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Elitäre Pädokriminelle vergriffen sich an der ältesten Enkeltochter des großen Karl Böhm

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Angesichts des unglaublich schweren Schicksals, das soeben in der Presse bekannt wird, nämlich das der ältesten Enkeltochter des Dirigenten Karl Böhm (1894-1981) (Bild, RP-Online, Focus), soll in diesem Beitrag auch an ihn erinnert werden, an diesen großen deutschen Dirigenten Karl Böhm.


Fast mutet es ja so an, als würden sich Satanisten und satanismusnahe Freimaurer oder Jesuiten, in deren moralische Bereiche Karl Böhms Sohn Karlheinz Böhm (1928-2014) womöglich schon auf jenen Internaten gezogen wurde, in die er ab dem 12. Lebensjahr geschickt wurde, besonders gerne mit großen Musikern "befassen". Auf ihre Weise befassen. Um an die Stelle ihrer zutiefst menschlichen Musik Satansmusik zu setzen.

Karl Böhm
Und so wäre es womöglich noch zu klären, wann Karlheinz Böhm Freimaurer wurde (Bild). 1952 spielte er mit in dem Film “Alraune” nach einem einstmals sehr populären Satanismusroman des Satanisten Hanns Heinz Ewers. 1960 spielte Karlheinz Böhm einen satanistischen Serienmörder. Haben diese Rollen auch etwas mit seinem sonstigen Leben und Privatleben zu tun?

Seine älteste Tochter Sissy Böhm (geb. 1955) berichtet nun jedenfalls in einem Buch, das im Januar erscheint, dass ihr Vater in erster Ehe mit einer bulgarischen Stewardess verheiratet war (Elisabeth Zonewa, entstammend offenbar der Familie der Fürsten Lichnowsky), die ihr ab dem fünften Lebensjahr, also ab 1960 sexuelle Gewalt angetan hat. Und die sie dann Jahre lang an Pädokriminelle Münchens prostituiert hat. Und das alles - wohlgemerkt - unter der Mitwisserschaft ihres Vaters:
Er wusste alles. Er konnte mir nie in die Augen schauen, er wollte sich nie meiner Geschichte stellen. Eigentlich tut er mir leid.
Karlheinz Böhm - gefeierter Schauspieler süßlicher Sissi-Verfilmungen, Afrika-Helfer und -"Wohltäter" nach außen - - - und Mitwisser und damit Mitschuldiger an der Pädokriminalität, die an der eigenen Tochter begangen wurde. Geht es eigentlich noch ekelhafter? - ??? Sissy Böhm berichtet sogar von Anflügen ihres Vaters, sich an der Pädokriminalität, die ihr angetan wurde, zu beteiligen.
Karlheinz Böhm wurde anläßlich seines Begräbnisses groß als Freimaurer gefeiert (Bild). Womit ein neuer Hinweis vorläge zu so vielen übrigen auf eine bestehende Melange zwischen Freimaurerei, Pädokriminalität und Satanismus … In München übrigens war in jenen Jahren auch jener Herr Josef Ratzinger Erzbischof, der nachmals in zehntausenden von Fällen Pädokriminalität innerhalb der katholischen Kirche vertuschen und damit ermöglichen sollte! Und der Franz-Josef Strauß bei dessen Beerdigung als eine "Eiche des Glaubens" (oder ähnlich) bejubeln sollte.

Glauben Satanisten auch die Kinder und Enkelkinder großer Kulturvermittler so verführen zu müssen, um sich an diesen zu "rächen", um - quasi rituell - das sich in Musik ausdrückende seelenvolle Leben ganzer Völker abzuwürgen? Fühlt man sich nicht - "irgendwie" - an die Ermordung von Wolfgang Amadeus Mozart erinnert, die heute wohl fast die Mehrheit der Mozartforschung annimmt, eines Komponisten, der gerade von Sissy Böhm's Großvater, dem Dirigenten Karl Böhm so geliebt worden ist, und für dessen Verständnis sich gerade Karl Böhm so eingesetzt hat (siehe obiger Film)?

Satanistische Okkultlogen in der Weltpolitik - Ergänzungen

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Seitdem die im Beitragstitel genannte Dokumentation historischer Quellentexte fertig gestellt worden ist (s. Lulu), wird man natürlich immer einmal wieder auf Ergänzungen aufmerksam, die in Neuauflagen eingearbeitet werden sollen. Sie sollen hier zunächst in einem eigenen Blogbeitrag zugänglich gemacht werden. Ggfs. auch als Anregung für andere, Ergänzungen einzureichen.

Tibet, „Bewahrer der alten Mysterien“ (E.L., Oktober 1936)

Über das erstmals 1928 erschienene Buch "Kriegshetze und Völkermorden in den letzten 150 Jahren" heißt es in einer Anzeige in der Quell-Folge vom 20. Oktober 1936 (S. 553):
In einer erweiterten Neuauflage erschienen. Ein ganzer Abschnitt „Nachkriegsringen: Dem Jahwehjahr 1941 entgegen“ betitelt, ist angefügt worden. Endete das Werk früher mit dem Ausgang des Weltkrieges, so ist jetzt jene Zeit geschildert, welche auch die Jüngeren unter uns durchlebt haben. Somit reicht es bis in die Gegenwart hinein.
Und in diesem neuen Kapitel schreibt Erich Ludendorff fast gegen Ende (1939, S. 213f):
Aber noch eine dritte okkulte Macht, die mit Suggestivbearbeitung der Menschen wirkt, ist in dem politischen Wirrwarr der letzten Jahre und namentlich nach dem Weltkriege in Europa hervorgetreten: der Buddhismus. Die völlig okkulten Führer des Lamaismus auf dem Hochlande von Tibet, der Panschen Lama und der Dalai Lama, fühlen sich als Vertreter der Priesterkasten des Altertums und als „Bewahrer der alten Mysterien“. Sie beanspruchen die Herrschaft über die jüngeren jüdischen, christlichen und mohammedanischen Priesterkasten, die sich zum Teil der „jungen“ Mysterien bedienen. Sie wirken ebenfalls durch Geheimorden, die oft äußerlich im rassischen Gewande auftreten. Das Eingreifen des Buddhismus, der in Ost- und Mittelasien, auch in russisch Asien fest verankert ist, macht durch seine „neubuddhistischen“ Bewegungen aller Art von der Theosophie an bis zur Glaubensbewegung in Deutschland den Kampf des Juden und Roms noch unübersichtlicher, als er bisher schon war. Beide Mächte haben sich in die buddhistischen Geheimorganisationen eingeschoben, wie der Buddhismus in ihre Organisationen, und jeder mit dem Ziele, den anderen für sich auszunutzen. Das erhöht die Gefahren, in denen die Völker stehen.
... 

Dezember 1936 - J. Strunk

Im Jahr 1934 war im Ludendorffs-Verlag von einem J. Strunk eine 40-seitige Schrift erschienen mit dem Titel "Vatikan und Kreml". Erich Ludendorff hatte ein Vorwort für sie geschrieben. Diese Schrift hatte weitere Auflagen in den Jahren 1935, 1936 und 1937 und erreichte dabei eine Auflagenhöhe von 21. Tausend Stück. Im Jahr 1937 erschien eine weitere 50-seitige Schrift von J. Strunk unter dem Titel "Zu Juda und Rom - Tibet. Ihr Ringen um Weltherrschaft". Das Vorwort ist datiert auf "In den Tagen der Schlacht von Tannenberg 1937". In dieser Schrift heißt es (S. 17):
Anschaulich, wenn auch in seinem freimaurerischen Bestreben, die Nachfolgeschaft der Logen von dem ägyptischen Priestertum nachzuweisen, stark übertreibend, beschreibt uns das altägyptische "Weistum" Br. Fuchs in seiner Schrift "Die Aufnahme in den alt-ägyptischen Tempeln" (Bauhütte 57. Jahrgang 1914). Unter anderem berichtet er:
"Die Eingeweihten der alt-ägyptischen Tempel waren die größten, mächtigsten und geschicktesten Maurer der ganzen Welt und bis zum heutigen Tage (...). Sie haben die wunderbaren ewigen Pläne entworfen, nach denen sich alle Kultur und Wissenschaft und alle Religionen der ganzen Welt eingerichtet und ausgearbeitet haben."
Das gebrachte Zitat ist noch länger, soll hier aber abgekürzt sein. Es ist entnommen der Freimaurer-Zeitschrift "Die Bauhütte" (s. Freimaurer-Wiki, Dig. Bibl.). Offenbar zu diesem Zitat schreibt Erich Ludendorff am 12. Dezember 1936 an J. Strunk (2, S. 1119):
Sie sprechen in Ihrer Schrift von einem Buch des Herrn Fuchs. Dieser Fuchs ist der Hochgradfreimaurer Sebottendorf, der die alten Mysterien wieder herstellen, d.h. also auch an den Lamaismus anknüpfen wollte.

Dieser östliche Okkultismus ist eine gefährliche Macht, er will auch die Deutschen, die aus der Christenlehre austreten, an sich ziehen. Darum ist es wichtig, daß die Deutschen, die aus der Christenlehre austreten, den festen Boden deutscher Gotterkenntnis gewinnen, sonst schafft der Okkultismus nur Unheil, man ist ja jetzt schon dran, eine völlig okkulte Hierarchie zu schaffen. Ich sehe darum unsere Lage für gewaltig ernst an.
Daß diese Schrift von Rudolf von Sebottendorf stammt, findet sich sonst offenbar noch nirgendwo erwähnt im Internet. Woher Erich Ludendorff diese Angabe hat, kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gesagt werden. Man wird sie aber auch nicht als allzu unplausibel ansehen müssen. Offenbar im Austausch von solchen Gedanken mit Erich Ludendorff entstand die Schrift von J. Strunk "Zu Juda und Rom - Tibet", deren Abschnitte lauten "Die Entstehung des ältesten Männerbundes und sein Wirken in Vorderasien", "Der jüdisch-christliche Männerbund", "Der Nibelungenkampf Juda-Rom" und "Fäden vom 'Dach der Welt' in alle Welt, insbesondere in Rußland".

Natürlich wäre es sinnvoll, den Briefwechsel zwischen Ludendorff und Strunk vollständig zu kennen. Wo liegt er vor?

1939 - "Die Frau, die Sklavin der Priester"

Anfang 1939 erscheint die Schrift von Ilse Wentzel "Die Frau, die Sklavin der Priester". Entgegen vielleicht gehegter Erwartungen behandelt diese Schrift keineswegs mehr nur die mitteleuropäischen christlichen Priesterkasten, sondern gleichwertig auch alle Geheimpriesterkasten und auch den östlichen Okkultismus. Auch an dieser Schrift wird deutlich, wie sehr sich bis zum Jahr 1939 der männerorden-kritische Ansatz innerhalb der Ludendorff-Bewegung verbreitert und verallgemeinert hatte. Sie ist deshalb auch heute noch fast zur Gänze aktuell und deshalb lesens- und bedenkenswert. Im folgenden nur einige wenige Auszüge. Schon in der Vorbetrachtung heißt es (S. 3f):
Es wurde Klarheit über das unheilvolle Treiben von öffentlichen und verkappten Priesterkasten, die unter Berufung auf ihre Wahnvorstellungen über das Göttliche und unter Anwendung von Seelenmißbrauch die Unterwerfung der Völker unter Priesterherrschaft im Namen der Gottheit forderten und durchführten. Aus dem reichen, schönen Leben stolzer, freier Menschen wurde das würdelose und elende Dasein versklavter Menschenherden. (...) Die düstere Gestalt des Priesters wirft ihren Schatten über viele Geschlechterreihen unseres Volkes und seiner Frauen.
Und es heißt dann weiter über die Frauenfrage (S. 5):
Diese Frage wird, das darf mit Recht gesagt werden, die letzte aller völkischen Fragen sein, der sich das Deutsche Volk bei dem Aufbau eines Lebens aus seiner Wesensart zuwendet, weil sie auf die am tiefsten eingewurzelten Widerstände stößt.
Das schreibt Ilse Wentzel im Jahr 1939 und das mit deutlicher Kritik an den Zeitverhältnissen im damaligen Deutschland und an dem unter den Nationalsozialisten vorherrschenden Frauenbild. Weiter schreibt sie auf dieser Linie etwas, worüber auch heute wieder viel nachgedacht wird (S. 5):
Wenn Geburtenreichtum allein schon letzte Erfüllung genannt wird, dann wäre ja das Frauenleben in katholisch gläubigen Völkern und Zeiten durchaus erfüllt gewesen, als der Priester mit der Peitsche der Höllenverängstigung die Geburtenzahl auf der Höhe hielt.
Die von ihr im Anschluß daran aufgezeigten Alternativen sollen hier nicht erörtert werden. Sie schreibt außerdem (S. 17f):
Als die düsteren Gestalten der Priester die Oberhand gewannen über die Deutsche Seele, entstanden unnatürliche Spannungen im ganzen Deutschen Leben. Das freie, lichte Leben der Edelgesinnten erlosch, und mit ihm verkümmerte die Volkskultur. (...) Tief sanken die Menschen, in denen unter dem Druck von Priesterreligionen das über jeden Zwang erhabene Göttliche abstarb.
Nun gibt es in dieser Schrift wie gesagt auch ein Kapitel "Der östliche Okkultismus" (S. 48-55). Es beginnt mit den Worten:
Dem westlichen, vom Judentum und Christentum einschließlich aller ihrer Abarten bestimmten Okkultismus, stehen die östlich okkulten Lehren gegenüber, die ihrem Ursprunge nach ebenfalls in früheste Zeiten zurückreichen, z. T. mancherlei Verwandtschaft mit ägyptischen und vorderasiatischen Geheimlehren haben und zugunsten der Machtstellung der asiatischen Priesterkasten verbreitet werden. (...) Der Kampf um die Vormacht zwischen den westlichen und östlichen Priesterkasten reicht bis in die Zeit der Auspaltung in diese zwei verschiedenen Richtungen zurück. Bereits zur Zeit der Ausbreitung des Christentums und seines Ringens um staatliche Anerkennung im Reiche Constantins im 4. Jahrhundert ist dieser Kampf im vollen Gange. Als die Juden
- eingeschoben sei: die durch ihr antikes "Proselytenmachen" ja erst den Boden für das Christentum bereitet hatten -
begannen, mit Hilfe des Christentums um die Vorherrschaft zu kämpfen, mußten sie in Osteuropa auf den Widerstand östlicher Geheimorden und ihrer Bestrebungen stoßen. Apollonius von Tyana war der Magus aus dem Osten, der als Asket zur Zeit des christlichen Religionsstifers seine Rolle als östlicher Widerpart spielte, und es war lange Zeit hindurch zweifelhaft, welche der beiden Richtungen, unterstützt von zahlreichen Anhängern und geführt von ihren Priestern, obsiegen würden. A. v. Tyana versuchte bereits eine arische Weltreligion zu begründen, um durch sie zunächst alle Völker arischen Ursprungs zusammen zu schließen. Für mehr als eineinhalbjahrtausend errangen die Christen den Sieg und ihre Lehre wurde Staatsreligion. Doch gab es immer wieder Einflüsse, z.B. durch die Kreuzzüge, vermittels derer "die alte Weisheit" in die westliche Welt geleitet wurde. So berichtet das ariosophische Schrifttum von Zusammenhängen zwischen den Mysterien des Isiskultes und mittelalterlichen Ritterorden, die auf den Gedanken einer Menschenzüchtung abzielten und ihren Ausdruck in einer Lehre suchten, die Religion und Rassenpflege vereinte.
Es wird dann die Ariosophie des Jörg Lanz von Liebenfels behandelt (S. 49):
Die Ariosophie ist in ihrer Ablehnung sittlicher und geistiger Eigenwerte des weiblichen Geschlechtes wohl die schärfste der hervortretenden Richtungen und daher auch in ihren asiatischen Forderungen des Ausschlusses von der Öffentlichkeit und jeglichem entscheidenden Einfluß. Einige Beispiele mögen das beweisen. Sie sind der Schriftfolge "Die Ostara - das Reich der Blonden", Herausgeber Lanz von Liebenfels, entnommen.
Es folgen dann drei Seiten von bekanntlich sehr krassen Aussagen dieser Okkultloge zu diesen Themen. Dann heißt es weiter (S. 52):
In diesem Zusammenhang soll nicht unerwähnt bleiben, dass in der Zeitschrift "Deutsches Volkstum" (Januar 1933) in einem Aufsatz "Mädchen und Männerstaat" von Dr. Wilhelm Stapel Lösungen für die Gegenwart gesucht wurden, die an bekannte Priesterlehren inhaltlich und sprachlich anklingen. (...) Da im Männerstaat die Formationen neben der Familie eine große Rolle spielen als Kriegsheer des Staates,
ergäbe sich - nach Stapel - noch ein zweiter Weg für das Mädchen neben der Familie. Nämlich als "Beute" des "Kriegers" zu leben. Sie stünde hierfür zwischen der Alternative "Ehefrau oder Beutemädchen". Wentzel weiter (S. 53):
Diese leider unvermeidlichen Kostproben zeigen, was alles unter dem Deckmantel arischen Heldentums in dessen Verzerrung gebracht werden soll. Es regt zweifellos zum Nachdenken an, wenn wir von Eherechtsvorschlägen hören, die solchen Zielen, selbst ungewollt, Vorschub leisten könnten; wenn Wissenschaftler auftreten, die von kultischen Männerbünden im alten Germanien sprechen wollen und bereits in einem Ärzteblatt kein anderer Beruf für Frauen mehr erkannt wird als der Mutter- und Pflegeberuf.
Und (S. 54f):
Es sei abschließend noch einer magischen Geheimlehre gedacht, die auf dem Christentum aufbaut. Das ist der Satanismus. Im Handbuch der Okkulten Praxis, 7. Brief: Satanische Magie Seite 89/90 steht: "(...) Für den Chela (Schüler, d. V.) gilt in allen eingeweihten Logen die geistige Befreiung vom Weib als Hauptträger lunarer Einflüsse als Erstrebenswert und als Grundbedingung für das Studium der höheren Geheimwissenschaften. Nur der Magus exemptus darf bewußt und geschützt die magischen Mondkräfte und damit auch das Weib seelisch und körperlich benutzen für magische Zwecke. Die Sexualmagie ruht auf diesem geheimen und uralten Wissen."
1939 - Missionare aus Asien

Hermann Rehwaldt schreibt in seinem Buch "Weissagungen" (1939, S. 14 - 17):
Zur Zeit befindet sich Europa in einer Periode des Vordringens der dritten, bisher wenig bekannten und erst vom Feldherrn in ihrer ganzen Furchtbarkeit gezeigten überstaatlichen Macht - "Tibet". Namentlich in meiner Schrift "Vom Dach der Welt" habe ich den Nachweis dafür geführt, aber auch in einigen Aufsätzen des 8. und 9. Jahrgangs der Halbmonatsschrift "Am Heiligen Quell Deutscher Kraft" (Folgen 16, 17, 20 u. 21 des 8. Jahrg., 4, 5, 7, 21, 22, u. 23 des 9. Jahrgangs). Hier seien nur einige bestätigende Stellen aus dem Buch des japanischen Archäologen und Kunstgeschichtsforschers, im übrigens eines der hervorrangendsten Vertreter und Verfechter asiatischer "Religionsynthese", Kakuzo Okakura, "Die Ideale des Ostens" angeführt, die mit den von mir in der genannten Schrift zitierten Quellen einen einwandfreien Beweis meiner Feststellung erbringen. In der Einleitung zu dem erwähnten, 1922 erschienen, Buch schreibt ein Herr Nivedita vom Ramakrischna-Vivekananda-Orden, Kalkutta:

"In den letzten sechs bis sieben Jahren sind indische Missionare fortgesetzt nach Europa und Amerika hinübergewandert, um dort eine allgemeine religiöse Bewegung vorzubereiten, welche die intellektuelle Freiheit des in den Naturwissenschaften gipfelnden Protestantismus mit der Fülle katholischen Spiritualismus vereinigen will. Fast möchte man es für das Los der siegreichen Völker halten, ihrerseits wieder von den religiösen Ideen der Besiegten unterworfen zu werden. 'So wie die Lehre des geknechteten Juden' - ich zitiere den vorhin erwähnten großen indischen Denker" (Swami Vivekananda) - "achtzehn Jahrhunderte die halbe Erde in ihrem Bann hielt, wird auch die des verachteten Hindus in Zukunft vielleicht die Welt beherrschen'. Hierauf ruht die Hoffnung Nordasiens. Der gleiche Vorgang, der zu Beginn unserer Zeitrechnung ein Jahrtausend dauerte, kann sich mit Hilfe von Dampfkraft und Elektrizität heute in wenigen Jahrzehnten abspielen. Vielleicht wird die Zeit ein zweites Mal Zeuge von Indisierung des Ostens sein."

Hierzu sei erläuternd gesagt, daß mit der Lehre des "geknechteten Juden" die Christianisierung des Westens und mit der "Indisierung" des Ostens die buddhistische Mission im Osten, mit der zweiten aber natürlich die kommende "Synthese aller Geistkulturen" gemeint sind, die Swami Yatiswarananda vom gleichen Orden auf der Eranos-Tagung in der Schweiz 1934 verkündete. Das Ergebnis der indischen Missionsarbeit in Europa und Asien steht heute viel greifbarer vor uns als 1922. Wir gehen nicht fehl, wenn wir es z.B. in der bekannten Oxfordbewegung und in der Oekumene des verstorbenen schwedischen Bischofs Söderblom, sowie in der Neugeistbewegung, die sich "modernes Rosenkreuzertum" nennt und sich zu einer Art Urchristentum bekennt, erblicken. Wir sehen es aber auch in der "lebendigen Kirche" in Rußland und in ähnlichen kirchlichen Bestrebungen und Bewegungen des Westens, die in dem Zeichen des völkischen Erwachens entstanden. Von den ausgesprochen okkulten Richtungen wie die Theosophie, Anthroposophie, Ariosophie, Rosenkreuzertum usw. wollen wir hier gar nicht reden.

Kakuzo Okakuro selbst schreibt am Schluß seines Buches:

"Wir warten auf das funkelnde Schwert, das wie ein Blitz die Finsternis zerspalten wird. Die furchtbar brütende Stille muß gebrochen werden; mit verjüngender Kraft müssen sich die Regentropfen auf die Erde niedersenken, ehe ein neuer Blütenflor" (der asiatischen Synthese-Kultur) "sie bedecken kann. Die große Stimme jedoch, die dieses Wunder heraufbeschwören soll, muß aus Asien selbst ertönen und von den uralten Heerstraßen, die das Volk gewandert ist, zu uns herüberdringen. Sieg von innen oder ein gewaltiger Tod von außen?"

Welche Hoffnungen Asien an dieses "Wunder" knüpft, verrät W. K. Nohara in "Die 'gelbe' Gefahr":
"Der Asiate hält es durchaus nicht 
...

1941 - Herbert Fritsche preist Sigmund Rascher an

Ihrer Schrift "Ein Blick in die Werkstatt der Naturwissenschaft unserer Tage" stellt Mathilde Ludendorff 1941 das Kapitel "Presse und Naturwissenschaften" voran, in dem sie Beispiele dafür anführt, wie die Presse nicht über Naturwissenschaft berichten sollte und welche versteckten, nichtwissenschaftlichen Absichten oft hinter solchen Presseartikeln stehen können. Sie kommt dann auf Herbert Fritsche zu sprechen, heute bekannt als ein satanismusnahes hochrangiges Mitglied von Okkultlogen (siehe Wikipedia), das nach 1945 auch für "Die Zeit" und für den Verleger Axel Springer gearbeitet hat. Mathilde Ludendorff schrieb schon damals über einen seiner Aufsätze:
Etwas schwierigerer für den Leser ist eine andere Gruppe von Abhandlungen, die es peinlich vermeidet, gleich von vorneherein ehrlich zu sagen, aus welchem Lager sie kommt, nein, die sich im Gegenteil darauf verläßt, daß die Namen derer, die in Vergangenheit und Gegenwart zu den wissenden Brrn. okkulter Geheimorden gehören, den Lesern der Presse eben nicht bekannt sind. So führen sie denn eine Reihe wissender Hochgradbrüder als Zeugen ihrer Behauptungen auf und bringen sogar Wiedergaben mikroskopischer Abbildungen. Wie sollte der Leser da zweifeln, hier wird ihm doch sicher Naturwissenschaft geboten und nichts anderes! Als Beispiel hierfür wähle ich einen Artikel, der sanft zu wichtigen Okkultvorstellungen der eingeweihten Scharen des "Herrn der Welt" hinüberzuführen geeignet ist. Es ist der Aufsatz "Das Geheimnis der Eisblumen. Kristalle antworten auf letzte Fragen über Leben und Tod" (Folge 40 der "Woche" vom 2. 10. 1940). Der Verfasser Dr. Herbert Fritsche ist den meisten Menschen ein Doktor wie jeder andere auch, der sie nun im folgenden über interessante naturwissenschaftliche Fragen belehren will. Derjenige allerdings, der es weiß, daß das Buch "Kleines Lehrbuch der weißen Magie", 1934 in Prag erschienen, zum Verfasser auch einen Dr. Herbert Fritsche hat, der weiß etwas mehr; aber wie klein ist die Zahl derer, die, schon etwas kritisch gestimmt, die Abhandlung lesen! Es wird ihnen nun erzählt, wie der schwedische Dichter und Forscher August Strindberg an einer Fensterscheibe Eisblumen sah und welche Forschungen er im Anschluß daran voller Eifer betrieb. Wie sollte der Leser zu dem Dichter Strindberg kein Zutrauen haben, er hat doch nie gehört, daß dieser Mann zu den Wissenden der Geheimorganisationen östlicher Herkunft gehörte und würde auch aus seinen Schriften den Wissenden kaum erkennen, obwohl er in der Schrift "Der bewußte Wille in der Weltgeschichte" aus dem Jahre 1903 eine Überfülle von Belegen hierfür finden könnte. Die "Wissenden" der Geheimorganisationen wissen vor allem, daß der Plan der Weltgeschichte von einem "Gotte" gemacht und bis ins Einzelne ausgeführt wird, der nur für die Unwissenden im Himmel thront, der aber, wie sie wissen, der oberste Leiter der Geheimorganisationen ist. Deshalb kann Strindberg u. a. sagen: "Das ist ja wie die kolossale Schachpartie eines einsamen Spielers, der sowohl weiß wie schwarz leitet, vollständig unparteiisch ist, nimmt, wenn genommen werden soll, Pläne für beide Lager macht, mit sich selbst und gegen sich selbst ist, alles im voraus ausdenkt."

Ja, er könnte auch in diesem Strindberg-Buch lesen, wie nah seine Seele dem Dach der Welt, Tibet, stand:

"Zwischen Sibirien und China, wo eine geheimnisvolle Erzeugung von Völkern stattzufinden scheint, in einer unbestimmten Ferne, die mit einem schwankenden Namen Tartarei genannt wird, wurde ein gewaltiger Mann der Vorsehung geboren, den wir unter dem Namen Dschingis Khan kennen."

Das alles weiß der Leser nicht und hört nun arglos, daß die Eisblumen, die die Formen von Algen, Flechten und Farnen an der Glasscheibe annahmen, Strindberg, der "kein blasser Spekulierer, sondern ein genialer Entdecker von Neuland" war, zu experimentellen Forschungen anregte. Er muß durch die folgende Darstellung davon überzeugt werden, daß schon bewiesen sei, wie das Wasser "in seinem unablässigen Kreislauf auch durch die Leiber der Pflanzen geführt wird und hierbei die Formungskräfte dieser Pflanzen aufgeprägt bekommt" und daher auch in diesen Formen auf der Glasscheibe anfriert. Er liest dann weiter:

"Strindberg spricht von einer Wiederauferstehung der Pflanze aus Asche nach Lösung und Kristallisierung."

Ein Erinnerungsbildung der Pflanze werde so sichtbar! Immer weiter wird nun der Leser unmerklich in solche Okkultvorstellungen hineingeführt und es wird ihm erzählt, daß heute die Medizin sich solcher Kristallisationsbilder schon zur Diagnose der Krankheiten bediene.
Ähnlichkeiten mit heutigen Publikationen - etwa des Kopp-Verlages - sind natürlich rein zufälliger Natur! :) Mathilde Ludendorff führt noch weiteres aus dem Aufsatz an (darüber, dass sich hier auch neue Forschungsmöglichkeiten in Bezug auf die Möglichkeit des im Mittelalter viel erforschten "Homunkulus" andeuten würden). Dieser Aufsatz von Herbert Fritsche löste nun in der "Woche" selbst viele Leserbriefe aus, auch empörte, die ihn zu einem "Aprilscherz" erklärten. Mathilde Ludendorff zitiert dann vollständig die Antwort von Herbert Fritsche auf diese Leserbriefe, "ohne aber mein eigenes Urteil hinzuzufügen". Sie wolle sich nun ganz auf das kritische Urteil des Lesers verlassen, dass dieser nun prüfen könne. Aus dieser Antwort von Herbert Fritsche nun sei hier nur eine Passagen zitiert, die auch gleich sehr deutlich macht, warum Mathilde Ludendorff die kritische Beurteilung dem Leser selbst überläßt - im Jahr 1941. Herbert Fritsche schrieb da nämlich im Herbst 1940 unter anderem als Antwort auf jenen Naturwissenschaftler, der von "Aprilscherz" geschrieben hatte:
"Auch ist diesem strengen Grenzhüter der Naturwissenschaft, der da in seinem Brief einen Einbruch okkulter Düsternisse ins blanke Licht der Laboratorien befürchtet, offenkundig unbekannt, daß z. B. im Jahre 1938 der Arzt Sigmund Rascher von der Münchener Medizinischen Fakultät den Doktorgrad verliehen bekam für eine Promotionsarbeit über die Pfeiffersche Kristallisations-Diagnose, und daß der gleiche Dr. Rascher heute als Oberarzt und auf Befehl des Reichsführers SS diese Forschungen in einem großen Münchener Krankenhaus fortsetzt. Er ist dort - zugleich als Abteilungsleiter des 'Ahnenerbe' - zu Ergebnissen gekommen, die ihm die Veröffentlichung 'Versuch einer kristallographischen Karzinomdiagnose' in der 'Münchener Medizinischen Wochenschrift' 1939, Nr. 14, ermöglichten - eine Arbeit, die den Wert dieses Diagnoseverfahrens mit empfindlichen Kristallisationen eindeutig darlegt."
Exkurs: Sigmund Rascher und der Satanist Herbert Fritsche

Der Hinweis auf diesen Sigmund Rascher  birgt nun allerdings allerhand Implikationen. Diese werden erst heute voll übersehbar. Rascher hatte seine Arzt-Ausbildung auch bei einem bekannten anthroposophischen Arzt absolviert (Ehrenfred Pfeiffer), wenn er sich nicht sogar selbst als einen Anthroposophen ansah. Rascher galt nach 1945 als die Inkarnation eines verbrecherischen SS- und KZ-Arztes. Weniger beachtet worden ist aber bisher der Umstand, dass das Verhalten des Ehepaares Rascher manche Gemeinsamkeiten zeigt mit dem Verhalten von Ehepaaren, das man aus den Zusammenhängen von elitärer ritueller Gewalt an Kindern bis in die Gegenwart hinein kennt. Nämlich in Zusammenhang mit adoptierten Kindern. Auf Wikipedia [25.3.15] heißt es darüber:
Im März 1944 wurden Rascher und seine Frau verhaftet. Frau Rascher hatte die vierte Schwangerschaft vorgetäuscht und am Münchener Hauptbahnhof einen Säugling entführt. Die Polizei ermittelte rasch die Entführerin. Auch bei den anderen drei Kindern bestand nun der Verdacht, sie könnten keine leiblichen Kinder sein. 1943 war Julie Muschler bei einem gemeinsamen Bergausflug mit dem Ehepaar Rascher „verschwunden“. Als 1944 Muschlers Leiche aufgefunden wurde, gerieten beide Raschers, mit denen sie einst in der gemeinsamen Wohnung gelebt hatte, unter Mordverdacht. Rascher wurde nicht geglaubt, er könne als Arzt die vorgetäuschte Schwangerschaft seiner Frau nicht bemerkt haben. Seine Ehefrau wurde ins KZ Ravensbrück verbracht, wo sie nach einem missglückten Fluchtversuch gehängt wurde. Rascher selbst kam zunächst ins KZ Buchenwald. Himmler sorgte für die Entlassung seines Günstlings; wegen erdrückender Beweise musste dieser jedoch wieder inhaftiert werden. Zum Ende des Krieges wurde er ins KZ Dachau verlegt und kam dort in den Bunker. Am 26. April, drei Tage vor der Befreiung des Lagers, exekutierte die SS Rascher durch einen Genickschuss.
Wenn man also konkreten okkult-satanistischen Hintergründen der SS und ihrer Verbrechen weiter hinterher forschen möchte, könnte es sinnvoll sein, dieses Ehepaar Rascher im Auge zu behalten. Über die Ehefrau Raschers heißt es noch weiter:
Karoline Diehl, geborene Wiedemann, eine ehemalige Schlagersängerin und Witwe des Theaterregisseurs Oskar Diehl, bot ihrem Gefährten Rascher aufgrund ihrer guten Kontakte zum Reichsführer-SS Heinrich Himmler Aufstiegsmöglichkeiten im NS-Staat. Karoline Diehl soll Himmler in der Frühphase der NSDAP Unterschlupf gewährt haben, der persönliche Kontakt blieb erhalten. Auf ihre Empfehlung empfing ihn Himmler am 23. April 1939 zum ersten Mal persönlich. Kurz darauf wurde dem 30-jährigen Rascher von Professor Walther Wüst die Forschungsaufgabe Frühdiagnose bei Krebserkrankung übertragen. Aufgrund des Altersunterschieds von 16 Jahren war Himmler anfangs gegen eine Heirat der beiden. Eine Ehe mit zahlreichem Kindersegen war nicht zu erwarten. Himmlers Einwilligung zur Ehe war notwendig aufgrund von Raschers SS-Zugehörigkeit.  Nach dem zweiten unehelichen Kind genehmigte Himmler schließlich die Ehe. Er unterstützte das Paar und überwies beispielsweise nach dem zweiten Kind monatlich 165 RM. Auch schickte er Pakete mit Obst, Schokolade und anderen Raritäten an die wachsende Familie. Frau Rascher revanchierte sich mit Familienfotos und bat um eine dienstliche Besserstellung Raschers. Eines dieser Familienfotos gefiel Himmler so gut, dass es als Titelblatt für NS-Schulungsmaterial verwendet wurde. Als Familie Rascher 1941 zum dritten Mal Familienzuwachs bekam, bat Himmler zwei andere SS-Ärzte, Ernst-Robert Grawitz und Gregor Ebner, um ihre Meinung, ob es möglich sei, dass eine Frau im Alter von 49 bis 50 Jahren noch Kinder gebären könne. (...)

Seine Verlobte Karoline Diehl lebte im selben Haushalt, ebenso deren Freundin Julie Muschler, die als Laborassistentin und Haushälterin fungierte.
Eine Frage, die sich im Anschluß stellt, wäre: Woher hatte das Ehepaar diese Adoptiv-Säuglinge bekommen? Wie gestaltete sich ihr weiteres Schicksal?

1965 - "Kreml und Vatikan" von Walter Löhde erscheint

1965 erscheint das Buch "Kreml und Vatikan" von Walter Löhde (unter einem Pseudonym). Anregung zu diesem Buch gegeben hat sicherlich das Buch von Eduard Winter "Rußland und das Papsttum", erschienen 1960 in Ostberlin. Denn es wird am durchgängigsten von Löhde zitiert. Eduard Winter war - s. Wikip. - Österreicher, Weltkriegsteilnehmer und wurde nach dem Ersten Krieg Professor für Kirchengeschichte in Prag. Ab 1940 wurde er zu einem scharfen Kirchenkritiker und arbeitete für die SS und den SD. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt er als Kirchenkritiker Anstellungen an den Universitäten Halle/Saale und Berlin.

In dem 378 Seiten langen Buch von Löhde fällt nicht ein einziges mal der Name Ludendorff. Obwohl doch nun Walter Löhde bis dahin länger als jeder andere engster Mitarbeiter der Zeitschriften der Ludendorff-Bewegung gewesen war. Aber mit und nach dem Verbot der Ludendorff-Bewegung 1961 war es auch zu einem erneuten- teils in Persönlichem, teils in der Sache liegenden - Zwist zwischen dem Verleger Franz von Bebenburg und seinem vormaligen Schriftleiter Walter Löhde gekommen, den auch ein Vermittlungsversuch Mathilde Ludendorffs 1962 nicht lösen konnte.

Was nun besonders auffallen muss an diesem letzten Buch von Walter Löhde, ist der Umstand, dass die russisch-orthodoxe Priesterkaste und der sie repräsentierende Patriarch von Moskau nicht wirklich eine eigenständige Bedeutung zugesprochen werden und eine eigenständige Behandlung erfahren. Dass ihr Wesen und Wirken im Grunde gar nicht zur Darstellung kommen, jedenfalls nicht durchgängig. Vielmehr bleiben sie sehr schemenhaft. Und das obwohl doch Mathilde Ludendorff - und auch etwa Hermann Rehwaldt und Ilse Wentzel - zuvor in vielen Aufsätzen gerade die Bedeutung dieser Priesterkaste - und ihre unterstellten Beziehungen zu Tibet - hervorgehoben hatten. All das sind Dinge, die man heute mit dem Wissen um den Einfluß des Roerich-Instituts in St. Petersburg und um die okkulten Hintergründe eines Alexander Dugin viel besser einzuschätzen gelernt hat, als vielleicht noch zu Löhdes Zeiten möglich gewesen ist.

Jedenfalls kann man das Buch von Löhde nicht als eine Fortsetzung der Forschungen der anderen genannten ansehen, obwohl sich das doch gerade bei seiner Themenstellung mehr als aufdrängen hätte müssen. Den okkulten Hintergrundmächten in Rußland geht Löhde in seinem Buch aber überhaupt nicht nach.

Die Stärke seines Buches liegt einmal erneut darin, dass es scharf antikatholisch und antipäpstlich ist auf der gewohnten geistreichen und belesenen Linie des Walter Löhde. (Und wie es das nach seinem Tod auffälligerweise innerhalb der Ludendorff-Bewegung nicht mehr gegeben hat.) Es werden die unentwegten Versuche von katholischer Seite, die russisch-orthodoxe Kirche unter den Machtbereich des Papstes zu bekommen, geschildert. Beginnend mit dem "falschen Demetrius" im 17. Jahrhundert bis Mitte der 1960er Jahre. Seit der oberste Jesuit Rußlands 2008 in Moskau brutal ermordet worden ist, was hier auf dem Blog gründlich behandelt worden ist, wird man für diese Vorgänge wieder eine erhöhte Sensibilität bekommen. Seit dem "falschen Demetrius" hat sich in den Bestrebungen der katholischen gegenüber der orthodoxen Kirche und umgekehrt offenbar überhaupt nichts geändert! Man kann das eigentlich nur mit Entsetzen zur Kenntnis nehmen, weil aus dieser Erkenntnis heraus auch viel Licht fällt auf die Hintergründe des russisch-ukrainischen Krieges der Gegenwart (der Moskauer Patriarch steht hinter Putin, der Jesuitenorden und der Vatikan stehen hinter dem Kiewer Patriarchen und der dortigen Regierung).

1973 - Neue Literatur über freimaurerische Geheimbünde wird ausgewertet

Ein Wolfgang Brett beschreibt in dem Aufsatz "Esoterische Glaubenskrise" (MuM, Folge 8, 23.4.1973, S. 341 - 358) eine Einweihungszeremonie des Martinistenordens nach dem Buch "Sectes and Rites" von Pierre Geyraud (Paris 1954).

Dann schreibt er außerdem:
An dieser Stelle mögen zwei Zitate Aufschluß geben, die ich dem Buch "Logen - Rituale - Hochgrade" von Alec Mellor entnehme, einem Nichtfreimaurer, der aber von allen Großlogen hochgelobt wird. Er selbst ist katholischer Rechtsanwalt und Tertiär der S. J., und ihm wurde ein recht weitgehender Einblick in die Freimaurerei gewährt. Mellor führt Oswald Wirth an, der einmal die "Verkörperung der Freimaurerei" genannt wurde.
Wer "Einblick" in die Freimaurerei erhält, erhält sie natürlich nicht, ohne selbst Freimaurer zu werden. Brett bringt dann eine Schilderung der zumeist bekannten Aufnahmezeremonie in die Freimaurerei nach dem Autor Dr. Thöhötöm Nagy:
Nagy ist Jesuit, verließ mit päpstlicher Sondergenehmigung den Orden und trat der Freimaurerei Argentiniens bei, wo er höchste Grade erlangte. Sein Buch "Jesuiten und Freimaurer" (Wien 1969) darf also als beste Quelle angesehen werden.
Hier wird wieder einmal womöglich fast vergessene Literatur genannt, die es sinnvoll sein könnte, einmal erneut zu konsultieren.
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  1. Heiber, Helmut (Hg.): Reichsführer! Heinrich Himmler. Deutscher Taschenbuch-Verlag, 1970 (dtv-Dokumente) (397 S.) (Google Bücher)
  2. Wächter, Dieter (d.i. Gunther Duda): Ludendorffiana 1917 - 1937. Im Gedenken an den 20.12.1937. In: Mensch & Maß, Folge 23 und 24, 9. und 23.12.1987, S. 1063 - 1070 und 1111 - 1120 
  3. Strunk, R. u. M. Rikli: Titel Achtung! Asien marschiert! Ein Tatsachenbericht. Drei Masken Verlag, Berlin 1934 (222 S.)
  4. Strunk, J[ohann?es?].: Vatikan und Kreml. Ludendorff-Verlag, München 1934 (40 S.) (mit einem Vorwort von Erich Ludendorff) (9.-11. Tsd.), 1935 (12.-15. Tsd.) (Scribd), 1936, 1937 (19.-21. Tsd.)
  5. Strunk, J.: Zu Juda und Rom - Tibet. Ihr Ringen um Weltherrschaft. Ludendorff München 1937 (70 S.), 1938 (51 S.), 1940 (70 S.), 1941 (16.-24. Tsd.) Verlag für ganzheitliche Forschung, Viöl 1999 (Faksimile der im 18.-24. Tsd. im Jahre 1941 erschienenen Ausgabe, 69 S.)
  6. Wentzel, Ilse: Die Frau, die Sklavin der Priester. Ludendorffs Verlag, München 1939 (Laufender Schriftbezug 7, Heft 2) (71 S.)
  7. Ludendorff, Mathilde: Presse und Naturwissenschaften. In: Ein Blick in die Werkstatt der Naturwissenschaft unserer Tage. Laufender Schriftenbezug 11/Heft 4,Ludendorffs Verlag, München 1941, S. 12 - 24
  8. Schreckenbach, Kurt (Hg.): Einführung in das Schrifttum zur Abwehr des Okkultismus. Erläutert anhand einer Arbeit von H. Strunk. Ludendorff-Buchhandlung Leipzig C1, Katharinenstr. 5. Im Kriegsjahr 1941
  9. Winter, Eduard: Rußland und das Papsttum. Akademie-Verlag, Berlin 1960
  10. Leonhard, Wilhelm (d.i. Walter Löhde): Kreml und Vatikan. Ein Kampf um die Macht durch fünf Jahrhunderte. Hans Pfeiffer Verlag, Hannover 1965
  11. Brett, Wolfgang: Esoterische Glaubenskrise. In: MuM, Folge 8, 23.4.1973, S. 341 - 358

"Beseelungswissen" - Bei Peter Sloterdijk und bei Mathilde Ludendorff

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Peter Sloterdijk's "Du mußt dein Leben ändern" (2009) und Mathilde Ludendorff's "Selbstschöpfung" (1927)
- Einige erste Vergleichspunkte

2009 - Sloterdijk - Du mußt dein Leben ändern
Das Buch von Peter Sloterdijk aus dem Jahr 2009 über die Selbständerungsmöglichkeiten des Menschen enthält viele ungewöhnliche, begeisternde Grundgedanken und Sichtweisen. Als einen Mangel des Buches mag man es empfinden, dass die Begeisterung für diese Grundgedanken und Sichtweisen durch eine intensive und gründliche Lektüre der vielen hundert Seiten dann nicht in jedem Fall vergrößert wird, sondern eher die Tendenz hat, sich zu verflüchtigen. Legt man es dann aber für ein paar Tage - oder Wochen oder Jahre (der Autor dieser Zeilen sogar für sechs Jahre) - erschöpft zur Seite, kann es gut sein, dass man nach dieser Zeit feststellt,  dass man die genannten Grundgedanken und Sichtweisen immer noch so begeisternd findet wie zuvor.

Auf diese Weise kann eine Art Hassliebe zu diesem Buch entstehen. Vielleicht die beste Voraussetzung, um sich an einem Buch "abzuarbeiten" und dabei - zu "üben", sprich, sich weiterzuentwickeln, sich menschlich zu ändern und zu reifen - also um das Kernthema dieses Buches gleich selbst in die Praxis umzusetzen.

Die deutsche Philosophin Mathilde Ludendorff (1877-1966) hat übrigens schon im Jahr 1927 für den Begriff "Anthropotechnik", also für die übende Selbsterschaffung, Selbstgestaltung des Humanen durch den Einzelmenschen den Begriff "Selbstschöpfung" verwendet. Sie ist eine geistig zentrale Figur der deutschen völkischen Lebensreform-Bewegung der 1920er und 1930er Jahre und es gibt viele Hinweise darauf, dass ein nicht geringer Teil ihres Gedankengutes und ihrer Erkenntnisse noch heute große Bedeutung haben. Vielleicht ist das ja auch der Hauptgrund, weshalb ihr Gedankengut zumeist in Bausch und Bogen als unseriös und "höchst gefährlich" abgetan wird. Zumindest eine kritische, alternative Öffentlichkeit sollte sich solche Tabuisierungen nicht mehr gefallen lassen. Dieser Blog jedenfalls bemüht sich, sie zu vermeiden.

Bei genauerem Hinsehen macht der genannte Vergleich nämlich außerordentlich viel Sinn. Und dazu sollen im folgenden einige erste Andeutungen, Versuche gegeben werden. Es macht Sinn, diese beiden Denker einander gegenüber zu stellen, sie miteinander zu konfrontieren, sie zu vergleichen und sie auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede hin zu prüfen. Das ist aber ein fast unerschöpfliches Thema. Im vorliegenden Beitrag sollen dazu zunächst nur vier Themenbereiche behandelt werden und auch diesbezüglich sollen bestenfalls einige Ideen angedeutet und umrissen werden: 1. zum Thema Vertikalspannung, 2. zum Thema Sezession und Ruhephasen, 3. zum Thema Brainwashing, 4. zum Thema Sinn des Weltalls und Lebens überhaupt, 5. zum Thema Altruismus.

Man könnte sicherlich einen großen Teil des Inhaltes des genannten Buches von Mathilde Ludendorff ("Selbstschöpfung", 1927) in den Begrifflichkeiten von Sloterdijk's "Anthropotechnik" neu formulieren. Vielleicht werden wir das auch noch einmal ausführlicher versuchen. Im folgenden jedenfalls erste vortastende Erkundungen auf diesem Gebiet.

1. Zum Genie-Begriff - Thema "Vertikalspannung"

Vielleicht läßt sich sagen, dass es wenige Übungsprogramme gibt, die eine ähnlich große Vertikalspannung in sich bergen wie dasjenige von Mathilde Ludendorff. Dieser Umstand lässt einen unter anderem die Frage stellen: Warum benutzt Sloterdijk nicht - wie Mathilde Ludendorff (1) - den Genie-Begriff? Würde er die Vertikalspannung, an der ihm doch - und mit Recht - so viel liegt und gelegen sein muss, nicht erheblich vergrößern, verdeutlichen und explizit machen? Die großen Künstler, Komponisten, Dichter und Denker der Geschichte, die großen Politiker der Geschichte, sie waren doch ohne Zweifel Genie's. Und wer wenn nicht sie waren die Vorbilder, die "Trainer", die Übungsanleiter der Sich-selbst-ändern-Wollenden in der Geschichte und auch noch heute.

Nur weil wir solche heute nicht mehr anzutreffen glauben, "Genie's" also, heißt das doch nicht, dass wir auf den Genie-Begriff an sich verzichten müssten. Auch heute noch können wir doch Michelangelo, Beethoven, Rilke, Kant "Genie's" nennen? Wer hindert uns daran? Und dann stellt sich doch die Frage: Wie "übt" eigentlich ein "Genie"? Darüber sagt Sloterdijk, soweit ich sehe, herzlich wenig. Er redet lieber über Sportler, Behinderte, "Artisten", Mönche, also alles Berufsgruppen, die sich gerade nicht im Kernbereich der Kultur und der Kulturgeschichte bewegen, im Kernbereich auch des "Human Accomplishment" eines Charles Murray.

1927 - M. Ludendorff - Selbstschöpfung
Ein Genie übt doch ganz anders als all diese anderen Berufsgruppen. Und auf sein Übungsprogramm fokussieren, hieße doch erst, die ganze Problematik des "übenden Menschen" in ihrem vollen Umfang zu übersehen und zu behandeln. Und zwar in ihrer Bedeutung für das Überleben unserer Kultur. Hier erst würde das "Prekäre" sichtbar (1). Nämlich dass Genie-Sein, dass das Geniale sich niemals so wenig von selbst verstanden hat wie heute. Aber warum eigentlich?

Weil wir längst genau dort angekommen sind, wohin Nietzsche in seiner Vorrede zum Zarathustra die Menschheit sich hinentwickeln gesehen hat. Wir glauben gar nicht mehr ans Geniale, ans Geniehafte. Wir wollen auch selbst - in dem uns gegebenen Rahmen - keine Genies sein, keine echt genialen Lebenskünstler. Oder? Denn ein genialer Lebenskünstler könnte doch letztlich jeder sein. Und allein schon eine solche Möglichkeit würde uns doch sehr viel Verantwortung auferlegen, etwa, mit uns selbst und anderen achtsam umzugehen.

Und könnte man denn nicht jene Sehsucht aller "Rennaisance-Menschen" und damit offensichtlich auch Sloterdijk's sein, dass es in der Welt wieder eine ähnliche Genie-Dichte gäbe wie im antiken Griechenland? Als fast jedes Dorf, jede Stadt ein Genie hervorbrachte? Und das innerhalb weniger Jahrhunderte? Wäre dies nicht das einzig Notwendige, wäre womöglich nicht genau das jene "Mindestproduktion innovativen Wandels" ("marginal production of innovative change"), die Joseph A. Tainter als notwendig ansieht, um dem "Collaps of Complex Societies" (so der Titel seines wertvollen Buches, erschienen lange vor dem viel oberflächlicheren Buch zu diesem Thema von J. Diamond) zu entgehen?

Genial, das ist doch das, was Sloterdijk zum Ausdruck bringen will, wenn er an ziemlich zentraler Stelle seiner Argumentation auf die "Gipfel des Unwahrscheinlichen" Bezug nimmt, die von der Entwicklungsgeschichte des Lebens auf dieser Erde immer wieder erreicht worden sind nach der eingängigen Deutung von Richard Dawkins. Ist nicht jede Tier- oder Pflanzenart für sich und jedes echte Kulturwerk, jede echte Kulturtat eine Genialität auf seine Weise? Dementsprechend auch ähnlich gefährdet wie alles Geniale in dieser Welt? Und kann dementsprechend nicht jeder Mensch ebenso genial werden als der einzigartige, nie wiederkehrende Mensch, der er ist?

Und wie will man denn dem auch von Sloterdijk favorisierten "Prinzip Verantwortung" des Hans Jonas (und der Mathilde Ludendorff) gerecht werden - ohne Genialität? Wurde jemals etwas Entscheidendes und Durchbrechendes geleistet in der Menschheitsgeschichte - ohne Genialität? Ob man es nun jeweils so genannt hat oder nicht.

2. Sezession, Immunsystem

Natürlich setzt sich das Genie in Gegensatz zu den Menschen um es herum, die keine Anflüge ans Geniale haben und haben wollen. Und genau damit fängt die Problematik erst wirklich an, wie Sloterdijk ebenfalls ganz richtig erkennt. Nämlich mit der schlichten Frage: Wie hält man es aus, einsam zu sein? Auch diese Thematik behandelt Sloterdijk dann aber völlig unzureichend. Natürlich braucht man ein gesundes Immunsystem, um seine Separation, seine Einsamkeit, seine "einsame Höhe" aufrecht zu erhalten. Aber wie hält man es in Gang? Woran erneuert sich das Geniale, das Genie? Womit läßt es sich auffrischen?

Was ebenfalls viel zu unzureichend von Sloterdijk herausgearbeitet wird, ist die Erkenntnis Mathilde Ludendorffs, dass nichts die Menschenseele so verändert, wie die Art ihrer Wahl in Bezug auf das Leben beseelter Sexualität (Mathilde Ludendorff benutzt hierfür die Begriffe Erotik oder Minne). In diesem Umstand vor allem wurzeln all die vielen wesensunterschiedlichen "Askesen", die im Rahmen von Übungsprogrammen in der Menschheitsgeschichte ausgebildet wurden, zuletzt die "innerweltliche Askese" des Protestantismus nach der auch für die Interpretation der Geschichte der Neuzeit so einflussreich gewordenen Deutung von Max Weber. Auf den übrigens Sloterdijk - merkürdigerweise, so weit übersehbar und offenbar folgenreich - kein einziges mal Bezug nimmt in seinem Buch.

Auch fehlen bei Sloterdijk so wesentliche Erkenntnisse Mathilde Ludendorffs wie die "Nicht Kampf ist Leben allein, nein, jenseits des Kampfes erst ist das Erleben der Seele". Also die Betonung der entscheidenden Bedeutung von Ruhephasen und - sozusagen - der Kontemplation im menschlichen Leben für allen seelischen Wandel, für jede Form von Beseelung.

Aus dieser Erkenntnis heraus kann sie dann auch sagen, dass Seelenwandel und Selbstgestaltung, Selbstschöpfung vor allem in diesen Ruhephasen stattfinden, die sicherlich nicht primär als "Übungen" (etwa gar Meditationsübungen!) aufzufassen sind. Hiergegen  verwahrt sie sich ja mit einer Entschiedenheit, die sichtlich geschult ist an der Tatsache, dass sie mehrere Jahre als Assistentin des Begründers der naturwissenschaflichen Psychiatrie, Emil Kraepelins, gearbeitet hat und dabei viele anschauliche Erfahrungen in psychiatrischen Anstalten machen konnte. Nein, sie betont: Das Erleben der Seele lässt sich - im Gegensatz zur Behauptung vieler Esoteriker, Okkultgläubiger und eben auch vieler psychisch Erkrankter - nicht "üben". Da sein Wesen grundsätzlich die Freiheit, die Spontaneität, die Akausalität ist. So sagt zumindest Mathilde Ludendorff.

Aber sicherlich könnte auch dieser Punkt - angesichts massiver seelischer Beeinflussungen durch die Umwelt von Kindheit an (siehe gleich) - heute noch mancherlei Modifizierung erfahren.

3. Langsamer und schneller Wandel der Seele

Selbstgestaltung und seelische Reifung ist aus der Sicht von Mathilde Ludendorff nun also das langsame Erstarken des - das Geniale, Göttliche erlebenden - Ichs der Menschenseele durch Gewissensprüfungen in Ruhephasen. Und durch das Überprüfen, ob Fürwahrgehaltenes (über einen selbst) auch tatsächlich wahr ist. Diesem langsamen, allmählichen Reifen der Seele stellt sie den selteneren schnellen seelischen Wandel gegenüber, ausgelöst durch seltenes, gottwesentliches Handeln und Erleben. Etwa aus Anlass der Konfrontation mit dem eigenen Tod oder mit dem Tod von Angehörigen, etwa der schon erwähnten Art der Wahl im Leben beseelter Geschlechtlichkeit. Ausserdem bewirkt beim begabten Künstler auch das geschaffene Kunstwerk und die Frage, ob das übrige Leben des Künstlers diesem gerecht wird, ihm würdig ist, Wandel in seiner Seele. So sagt Mathilde Ludendorff.

Auch die große, riesige Thematik des "Brainwashing", der Gehirnwäsche gehört übrigens in den Bereich der Selbst- und Fremdgestaltung menschlichen, seelischen Wandels. Hierzu hat der britische Psychiater William Sargent einen wissenschaftlichen Klassiker geschrieben, dessen Lektüre und Auswertung Sloterdijk's Blickwinkel auf die von ihm gewählte spannende Thematik ebenfalls noch wesentlich hätte erweitern können. Über dieses Thema wäre es in diesem Rahmen wert, noch einen ganz eigenen, weiteren Beitrag zu schreiben. Weil nämlich eine Schlussfolgerung daraus lautet, dass Übung auch heißen könnte, negativen seelischen Wandel dadurch zu vermeiden, dass man sich gegebenenfalls selbst die Anweisung gibt, "not to get emotionally involved", sich in einem gegebenen Fall emotional gerade nicht erregen zu lassen. Hierzu gehört ein ganzes Bündel von Lebenstechniken, die noch einmal genauer zu erörtern wären.

Schnellen Wandel bewirkt im übrigen - nach Mathilde Ludendorff - auch Empörung über teuflische Antriebe in der eigenen Seele oder in der Seele insbesondere nahestehender Mitmenschen. Die Seele entflammt sich, sagt Mathilde Ludendorff, kann sich entflammen mitunter - so vorhanden - an einer "Teufelei" in der eigenen, von den Eltern übernommenen, angeborenen Charakterstruktur. (Mit diesem Entflammtsein an Teufeleien in der eigenen Seele mag auch manches im Zusammenhang stehen rund um das kulturgeschichtlich bedeutsame Phänomen der "Femme fatal". Aber das nur am Rande.) All dieser schnelle Wandel ist - wie jeder Wandel - jeweils auch in beiderlei Richtung möglich. Und wohin - zumal heute - in der Regel diese Richtung bei den meisten Menschen zeigt, bedarf sicherlich keiner Erörterung mehr. Wobei erwähnt werden könnte, dass natürlich schlicht auch Mangel an Empörung über Teufeleien in der eigenen Seele oder in der Umwelt seelischen Wandel bewirken können ... Nämlich gerne auch den heute allzu weit verbreiteten seelischen Tiefschlaf.

4. Überleben - aber wozu eigentlich?

Das Übungsprogramm von Mathilde Ludendorff ist natürlich viel stringenter, viel einheitlicher und darum auch eingängiger auf ein Ziel ausgerichtet, als das Sloterdijk für das kulturgeschichtliche Sammeln von Übungsprogrammen in seinem Buch in Anspruch nimmt und überhaupt nur nehmen kann. Sein Buch bleibt ja eigentlich hinsichtlich der entscheidensten Fragen - soweit übersehbar und typisch existentialistisch? - im Vagen und Ungefähren. - - - Was ist denn nun das Ziel aller Übungen bei Sloterdijk? Nur allein das Überleben der Menschheit hier auf dieser Erde? Klar, er sagt,unhintergehbar ist die Erkenntnis, dass sich etwas ändern muss. Darauf sagt ein Mensch wie - der von Sloterdijk auch ausführlich behandelte - Cioran doch nur zynisch: Und warum sollte dieses Überleben einen Wert haben? Zu dieser Frage nun sagt zwar der von Sloterdijk am Ende seines Buches positiv erwähnte Hans Jonas manches (und das zumeist auch in Übereinstimmung mit Mathilde Ludendorff). Nicht aber, soweit übersehbar, Sloterdijk selbst. Und darauf käme doch nun alles an.

Auch der große unserer Zeit noch nahestehende "Trainer" Konrad Lorenz hat sich um eine Beantwortung dieser Frage nicht herumgedrückt. Er hat dazu sein "Der Abbau des Menschlichen" geschrieben. Alle Bemühungen Sloterdijk's scheinen mir unabgeschlossen zu sein, ungenügend zu bleiben, solange er hierzu nicht zumindest ähnliche Antworten gibt wie Hans Jonas.

Denn sonst könnten doch alle Übungen und Askesen irgendwie zu Übungen des Hamsterrades werden. Üben nur allein um des Übens willen? Um in Form zu bleiben? Damit es nicht langweilig, niveaulos und ohne alle Vertikalspannung bleibt hier auf dieser Erde? Damit "Gipfelpunkte des Unwahrscheinlichen" erreicht werden hier auf dieser Erde? All das bliebe doch alles noch reichlich nebulös und kann in dieser Form doch keinen gesellschaftlichen Aufbruch bewirken.

Für Mathilde Ludendorff dagegen ist die ganze Sache sehr viel unzweideutiger. Das Weltall ist nach ihr entstanden, Leben und bewusstes Leben sind nach ihr in diesem Weltall entstanden, damit das im Weltall sich nur unbewusst manifestierende Göttliche, Geniale (das sich im Gipfel des Unwahrscheinlichen Ausdrückende) von einem Einzelwesen bewusst erlebt wird. Das ist - nach ihr - der Sinn des Weltalls, der Evolution und des Menschenlebens. Da das Wesen des Göttlichen aber Freiheit ist, kann das Göttliche unmöglich allein per Instinkt und zwanghaft erlebt werden. Evolution und Geschichte sind also - nach Mathilde Ludendorff - Bewusstwerden der Freiheit. Sicherlich fast überflüssig zu sagen, dass sie in vielen solchen Dingen natürlich in großen Übereinstimmungen mit den Philosophen des deutschen Idealismus steht, die man sich ja im übrigen auch einmal als Formulierer von wertvollen Übungsprogrammen ansehen könnte. (Ich würde dabei dann mit Hölderlins Gedicht "Zornige Sehnsucht" anfangen und dann weiterhin die Bücher Dieter Henrich's zur Rate ziehen. Auch von diesem wichtigen Autor liest man bei Sloterdijk nichts.)

Jedenfalls: von diesen Grundgedanken her leiten sich bei Mathilde Ludendorff die Selbstschöpfungsmöglichkeiten und das damit verbundene "übende Leben" des Menschen ab. "Der Mensch, das einzige Bewusstsein Gottes" benennt sie eine ihrer intuitiven philosophischen Grundeinsichten, formuliert vor bald hundert Jahren und bis heute von der naturwissenschaftlichen Forschung nicht widerlegt. Im Gegenteil, immer mehr Atrophysiker und -biologen scheinen davon auszugehen, dass bewusstes Leben in diesem Weltall ebenfalls einen "Gipfelpunkt des Unwahrscheinlichen" darstellt und deshalb womöglich nur sehr selten ist (vgl. Buchtitel wie "Rare Earth", deutsch "Einsame Erde"). Und dann vielleicht auch nur ähnlich zeitversetzt, wie dies auch von Mathilde Ludendorff für möglich gehalten worden ist.

4. Altruismus - Kulturheroen, Leistungsträger

Ein anderes wichtiges Thema des Buches von Peter Sloterdijk ist das Thema Altruismus. Vielleicht wird dies deutlicher als im Buchtext selbst anhand des ursprünglichen Buchumschlags (siehe oben) und der Erläuterungen von Sloterdijk zu diesem Buchumschlag in Interviews. Sloterdijk geht nämlich realistischerweise davon aus, dass es in der Menschheit immer nur eine Minderheit von Menschen sind, die den Aufruf "Du mußt dein Leben ändern" ernst nehmen. Sie aber sind die eigentlichen Träger allen kulturellen Wandels und aller kulturellen Weiterentwicklung. Sie bewirken die "Mindesproduktion innovativen Wandels" im Sinne von Tainter. Letztlich sind sie die "Kulturheroen", die "Lichtbringer", auf deren Schultern die nachfolgenden Generationen und die Menschheit überhaupt stehen und an denen also sozusagen "alles hängt" (das bringt das Umschlagbild zum Ausdruck).

Und genau für solche "Menschheitsretter"überhaupt scheint Sloterdijk realistischerweise insbesondere zu schreiben. Es sind immer nur wenige, die die Kultur und die die Menschheit überhaupt retten und weiter voranbringen. Und deshalb ist es so wichtig, dass genau diese wenigen Begabten auch wirklich in Form und in Übung bleiben und sich nicht von den nivellierenden Einflüssen, die sie umgeben, herabziehen lassen und ebenfalls in die allgemein verbreiteten "Horizontal-Entspannungen" verfallen. Dass sie "Inseln des Bestandes" bilden, so wie Werner Heisenberg sein Handeln im Deutschland in der Zeit des Dritten Reiches charakterisiert hat. Und genau dies scheint eines der wesentlicheren und zugleich begeisternden Anliegen auch von Peter Sloterdijk in seinem Buch zu sein.

Und dann erhält es doch gleich noch einmal so viel wert, wenn man es vor diesem Hintergrund aus betrachtet. Deshalb ist auch das ein Gedanke, der künftig noch weiter gedacht werden kann, und der ja auch in der Altruismusforschung der naturwissenschaftlichen Anthropologie, die wir schon häufig auf unseren Blogs behandelt haben, manche Hintergründe findet.

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  1. Bading, Ingo: "Das Genie ringt sich durch" - Ein weiser Satz oder Irrtum? Begabung für das Schaffen auf kulturellem Gebiet - ringt es sich geradezu zwangsläufig durch? Oder türmen sich Gefahren um die Verwirklichung einer Begabung?, auf: Studiengruppe Naturalismus, 25. Dezember 2012

Emil Cioran - ein lesenswerter Autor

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Ein Mensch, der verzweifelt

Hier einmal wieder nach langer Zeit ein "Videoblog". Und zwar - eher zufällig - über den rumänischen Schriftsteller Emil Cioran (1911-1995) (Wiki).


Es scheint sich ja doch allmählich zu einer Bildungslücke auszuwachsen, wenn man Cioran und seine Essay's nicht kennt. Hier auf dem Blog war 2010 das erste mal von ihm die Rede aufgrund einer anonymen Zuschrift (GA-j! 2010). Seither lag einem dieser Cioran etwas quer im Magen, da er in Zusammenhängen erwähnt worden war, durch die nicht gerade das günstigste Licht auf ihn hatte fallen können.

Radiosendung von 2006, mit deutschen Tonaufnahmen von E.M.Cioran
Ergänzend zu dem im Videoblog Gesagten hier noch ein Verweis zu (kurzen) deutschen Tonaufnahmen von Cioran, sowie einige Zitate aus der genannten Einführung.

Cioran über Musik und Utopien

1936 schreibt Cioran so schöne Worte über die Musik wie die folgenden (zit. n. 1, S. 42f):
Der musikalische Zustand verknüpft in dem Einzelnen absoluten Egoismus mit höchsten Edelmut. Du willst nur du selbst sein, doch nicht um eines kleinlichen Dünkels, sondern um eines erhabenen Strebens nach Einheit, eines Aufbrechens der Schranken der Individuation willen, nicht jedoch im Sinne des Verschwindens des Individuums, sondern der Auflösung der vom Sein der Welt auferlegten einschränkenden Bedingungen.
Und:
Wenn wir mit Bach die Sehnsucht nach dem Paradies fühlen, so sind wir mit Mozart darin. Diese Musik ist wahrhaft paradiesisch. Ihre Harmonien sind Lichttanz im Ewigen. Mozart kann uns lehren, was der anmutige Begriff der Ewigkeit bedeutet. Eine Welt ohne Zeit, ohne Schmerz, ohne Sünde.
1960 schreibt er über die Utopie (zit. n. 1, S. 81):
Was in den utopischen Erzählungen am meisten auffällt, ist das Fehlen von Gespür, von psychologischem Instinkt. Die Personen darin sind Automaten, Fiktionen oder Symbole: keine ist wahr, keine geht über den Wirklichkeitsgrad einer Strohpuppe hinaus, einer mitten in weglosen Welten verlorenen Idee. (...) Die Utopie ist dem Anomalen, dem Formlosen, dem Unregelmäßigen feindlich gesinnt und strebt nach der Festigung des Homogenen, des Typischen, der Wiederholung und der Orthodoxie. Aber das Leben ist Bruch, Ketzerei, Abweichung von Normen der Materie. Und der Mensch ist im Verhältnis zum Leben eine Ketzerei zweiten Grades ...
Cioran über das Böse als Urgrund der Welt 

Deutlich wird, dass Cioran insgesamt daran scheitert, den Sinn der menschlichen Unvollkommenheit und des menschlichen Leides zu deuten. Dass er es für geraten hielt, bestimmten Erfahrungen nicht weiter nachzugehen, hat er einmal 1973 in folgende Worte gefaßt (zit. n. 1, S. 104):
Als ich zu später Stunde in dieser baumgesäumten Allee spazierte, fiel eine Kastanie mir zu Füßen. Das Geräusch, mit dem sie zersprang, das Echo, das es in mir weckte, und eine Ergriffenheit, die zu einem so winzigen Zwischenfall in keinem Verhältnis stand, tauchten mich ins Wunder, in die Trunkenheit des Endgültigen, als gäbe es keine Fragen mehr, nur noch Antworten. Ich war trunken von tausend unerwarteten Evidenzen, mit denen ich nichts anzufangen wusste … So rührte ich beinahe an das Äußerste. Doch hielt ich es für geraten, meinen Spaziergang fortzusetzen.
- - - Der Gedanke Mathilde Ludendorffs, dass die menschliche Unvollkommenheit und das von Menschen anderen Menschen zugefügte Leiden Folgen der letztlich notwendigen menschlichen Freiheit zu Gut und Böse sind und in diesem Sinne "Sinn" machen, in diesem Sinne - mitunter - mit ihnen versöhnen können, diesem Gedanken scheint Cioran womöglich sogar recht bewußt nicht nachgegangen zu sein. Dieser Gedanke hätte wohl sein Leben zu sehr "ändern" müssen ... 

Lieber hielt er da insgesamt an seinem tiefen und ehrlichen Verzweifeln an der Welt fest und an seiner 1969 erörterten Vermutung, die Schöpfung des Weltalls selbst könne nicht größtenteils aus dem Willen zum Guten, sondern müsse vor allem aus dem Willen zum Bösen heraus erfolgt sein (1, S. 93ff).

Letzteres natürlich ein Gedanke, dem alle elitären und schnöseligen Satanisten dieser Welt viel abgewinnen können. Weshalb der grundehrlich und aufrecht anmutende Schriftsteller Cioran offenbar so gerne von ihnen mißbraucht wird - sicherlich sogar zur Rechtfertigung ihrer Taten und ihres Nichttuns, sicherlich auch so wie es 2010 auch aus der genannten Zuschrift herausklang (GA-j! 2010). Und so wie es gerne bei vielen rechtskonservativen, rechtschristlichen Untergangspropheten herausklingt (etwa rund um "JF", "EF", "Sezession" usw.).

Gegen einen solchen Mißbrauch hat sich Cioran dann womöglich doch nicht mit genügender Schärfe verwahrt, ja, ihm etwa mit seiner Rechtfertigung der Röhm-Morde durch die Nazis (s. Wiki) sogar mitunter recht deutlichen Vorschub gegeben.

(Ergänzung, 1.5.15:) Vielleicht passen diese Worte Hölderlins aus dem "Hyperion" ganz gut auf Cioran:
Der Mensch, begann ich wieder, der nicht wenigstens im Leben Einmal volle lautre Schönheit in sich fühlte, wenn in ihm die Kräfte seines Wesens, wie die Farben am Irisbogen, in einander spielten, der nie erfuhr, wie nur in Stunden der Begeisterung alles innigst übereinstimmt, der Mensch wird nicht einmal ein philosophischer Zweifler werden, sein Geist ist nicht einmal zum Niederreißen gemacht, geschweige zum Aufbauen. Denn glaubt es mir, der Zweifler findet darum nur in allem, was gedacht wird, Widerspruch und Mangel, weil er die Harmonie der mangellosen Schönheit kennt, die nie gedacht wird. Das trockne Brot, das menschliche Vernunft wohlmeinend ihm reicht, verschmähet er nur darum, weil er ingeheim am Göttertische schwelgt.  Schwärmer! rief Diotima, darum warst auch du ein Zweifler. ...
 
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  1. Reschika, Richard: E. M. Cioran zur Einführung. Junius, Hamburg 1995

Zur Totalitarismus-Theorie demokratischer Staaten und Gesellschaften

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Politikwissenschaftler - Macht Euch endlich nützlich!

Macht es nicht Sinn, die Theorien zum "Totalitarismus" des 20. Jahrhunderts allmählich auch auf die angeblich so antitotalitär ausgerichteten "westlichen Demokratien" anzuwenden? Und auch bezüglich dieser Staaten von "totaler Politik" zu sprechen? Nämlich eine Politik, die die Menschen und Völker "total" erfassen will?

Orwell verstehen: Wichtige Biographie (1988)
In der etablierten Geschichtswissenschaft wird typischerweise nur das Vordergrundgeschehen behandelt und auf Hintergrundpolitik so gut wie gar nicht eingegangen. Schon das ist eine Geschichtsfälschung, wenn doch inzwischen gut bekannt und erforscht ist, welche Macht und welchen Einfluss seit 1917 beispielsweise der sowjetische Geheimdienst hatte, seit 1933 die Gestapo und ihre Nachfolge-Organisationen BND, MAD, „Bundesamt für Verfassungsschutz“1und das Ministerium für Staatssicherheit und spätestens seit 1945 auch der amerikanische CIA. Wobei sich natürlich die Frage aufdrängt, ob der CIA tatsächlich erst 1945 - geradezu wie „Phönix aus der Asche“ - so machtvoll geworden sein soll. (Wenn man nämlich bedenkt, welch gute Kontakte Allen Dulles von der Schweiz aus vor 1945 zu den Führungskreisen des nationalsozialistischen Deutschlands hatte - nicht nur zu dezidierten Widerstandskreisen - drängen sich nämlich noch ganz andere Gedanken auf. Ebenso wenn man bedenkt, welche Rolle der britische Geheimdienst beim Flug von Rudolf Heß 1941 hatte und wie sehr er hierfür die Umgebung von Rudolf Heß "infiltriert" hatte. Aber diese Dinge hier nur am Rande.)

"Wollt ihr die totale Politik?"

Einer der frühesten Vordenker einer solchen Totalitarismus-Theorie wäre natürlich George Orwell, der ja - nach seinem Biographen Hans-Christoph Schröder (1988) - in seinem Roman "1984" gar nicht einen Zukunftsroman geschrieben hat, sondern seine Gegenwart und die jüngste Vergangenheit des Jahres 1948 in Großbritannien nachgezeichnet hat.

Diese Totalitarismus-Theorie hätte davon auszugehen, dass auch moderne demokratische Staaten "Wahrheitsministerien" kennen, dass die Gewaltenteilung faktisch aufgehoben ist und so weiter. Und sie hätte insbesondere die Mechanismen herauszuarbeiten, aufgrund derer diese Phänomene zustande kommen. Es wäre dann zu formulieren eine Theorie, wie Geheimdienste überhaupt funktionieren und arbeiten und damit "gelenkte Demokratie" betreiben (ein Euphemismus für Totalitarismus). Oder "gemanagte Demokratie" nach dem Ausdruck von Sheldon S. Wolin (2010).

Erstausgabe 1948
Noch heute wird auf dem Wikipedia-Artikel zu Totalitarismus gleich einleitend auf den Gegensatz zwischen Totalitarismus und westlicher Demokratie abgehoben. Ist das nicht ein Witz? Ein vielleicht immer schlechter werdender? Auch der englischsprachige führt nicht weiter, enthält aber immerhin einen "weiterführenden" Verweis auf das Stichwort "Totalitarian democracy". Genau, das ist der Grundgedanke, der in diesem Beitrag formuliert werden soll! Aha, und hier wird klar, dass der Autor F. William Engdahl den Grundgedanken dieses Blogartikels auch schon 2009 erörtert hat:
In "Full Spectrum Dominance - Totalitarian Democracy and the New World Order", Engdahl focuses on the American drive to achieve global hegemony through military and economic means. According to him, U.S state objectives have led to internal conditions that resemble totalitarianism: "[it is] a power establishment that over the course of the Cold War has spun out of control and now threatens not only the fundamental institutions of democracy, but even of life on the planet through the growing risk of nuclear war by miscalculation".
Sollten die 9/11-Wahrheitsbewegung, die alternative Öffentlichkeit und der investigative Journalismus seit etwa 2001 noch nichts Weitergehendes hervorgebracht haben zur Totalitarismus-Theorie westlicher Demokratien als diese beiden Autoren F. William Engdahl und Sheldon S. Wolin? Sheldon S. Wolin scheint noch wesentlich klüger zu sein als Engdahl, heißt es über Wolin doch auf dem genannten Wikipedia-Artikel:
While exploiting the authority and resources of the state, [inverted totalitarianism] gains its dynamic by combining with other forms of power, such as evangelical religions, and most notably by encouraging a symbiotic relationship between traditional government and the system of "private" governance represented by the modern business corporation. The result is not a system of codetermination by equal partners who retain their respective identities but rather a system that represents the political coming-of-age of corporate power.
Natürlich gibt es zu dieser Theorie inzwischen zahlloseste Ansätze. Aber wo findet man sie kompakt und treffend zusammengefaßt zwischen zwei Buchdeckeln? Diese Theorie hätte darauf abzuheben, dass es - nach Konrad Lorenz - Diktatur durch Gewalt und Diktatur durch Verwöhnung gibt.

Die psychologischen Abteilungen der Geheimdienste

Sie hätte darauf abzuheben, dass der innere Kern der großen Geheimdienste aus quasi-wissenschaftlichen, universitätsähnlichen Abteilungen gebildet wird (gerne auch geheimen oder halböffentlichen "Thinktanks"), in denen vor allem die begabtesten und bestgeschultesten Psychologen arbeiten (etwa dargestellt in Victor Ostrovsky's "Geheimakte Mossad" [1994]). Eine Ahnung davon vermitteln auch die Doktorarbeiten, die an der Hochschule der Ministeriums für Staatssicherheit in Potsdam-Eiche-Golm erstellt wurden.

Mit a) dem Wissenüber jeden einzelnen Politiker, Journalisten, höheren Staatsbeamten und über jedes für einflußreich geltende Mitglied fundamentaloppositionellen Gruppen, das Geheimdienste generieren (beispielsweise die 30.000 Personalakten, die der CIA für Italien zusammengestellt hat [siehe "Terrorjahre" von Regine Igel]) und mit b) den Handlungsmöglichkeiten, die Geheimdiensten offenstehen (siehe das Agieren der Geheimdienste in den letzten Jahrzehnten, dargestellt in zahlreichen Büchern), steht diesen Abteilungen eine geradezu unbegrenzte Klaviatur der Machtausübung zur Verfügung. Diese Klaviatur hätte eine Totalitarismus-Theorie demokratischer Staaten und Gesellschaften abzubilden. Hier wären wohl vor allem zu unterscheiden
  1. die Geheimdienst-Abteilungen für Individualpsychologie einzelner Personen,
  2. die Geheimdienst-Abteilung für Gruppenpsychologie kleinerer oder größerer Gruppen, die gebildet oder zersetzt werden sollen (Bundestagsfraktionen oder Gruppierungen, die fundamentaloppositionelle Tendenzen vertreten, die "aufgefangen" werden müssen wie etwa die Ludendorff-Bewegung, NPD, Grüne, Bündnis 90, 9/11, Piraten, Pegida, AfD ... und so endlos weiter, sowie die dort bestehenden jeweiligen "Flügel" und ihre Flügelkämpfe [z.B. Fundis gegen Realos etc.]), also sprich Abteilungen zur Zersetzung von Gesellschaftsreform bei gleichzeitiger Simulation von ... "Gesellschaftsreform"
  3. die Abteilungen zur Massenpsychologie ganzer Gesellschaften, die über die Massenmedien seit Jahrzehnten in einen Zustand der Dauerbetäubung, der Denkfaulheit, Denkträgheit und damit der Handlungsunfähigkeit versetzt werden ("Wohlfühl-Demokratie" etc.). Auch hier ist natürlich jedes Volk, jeder Staat entsprechend seiner spezifischen Eigenarten zu behandeln und muss die ihm gemäße "Sonderbehandlung" und "Umerziehung" erfahren. Die Deutschen beispielsweise kann man seit 1918 gut mit der Vertiefung von "Schuldkomplexen", von "Kollektivschuld" und "-verantwortung" beharken. Und so jedes Volk, jedes Land ein wenig anders. Diese Abteilungen sind insbesondere auch mit dem Kulturleben befaßt, fördern beispielsweise (spätestens seit 1945) massiv "moderne" Kunst und Literatur, sowie seichte Unterhaltung, wobei zugleich echten kulturerhaltenden Bestrebungen und Personen das "Wasser abgegraben" wird.
Dies wären zunächst die mir derzeit am wichtigsten erscheinenden Teile einer solchen Totalitarismus-Theorie demokratischer Staaten und Gesellschaften. Dass das leitende Personal all dieser Abteilungen durch Regierungskriminalität und durch archaischste Religiosität und Okkultismus in Hochgradlogen und okkulten Priesterorden mitsamt elitärer Pädokriminalität und elitärem Satanismus auf ihre Ziele ausgerichtet und konditioniert wird ("Zombifizierung" nennt das der elitäre Satanist Ralph Tegtmeier, ebenso E. R. Carmin in "Das schwarze Reich"), ist ja hier auf dem Blog schon eingehend behandelt worden.

Diese natürlich sehr intelligenten Mitarbeiter sind oftmals im Grunde bemitleidenswerte Geschöpfe, die möglicherweise aufgrund eigener schwerer Kindheitserfahrungen, aufgrund von Erpressung und ähnlichem fast gar nicht anders können, als so konditioniert zu handeln, wie sie es heute eben tun und schon seit vielen, vielen Jahrzehnten. Sie können von ihrer Menschlichkeit her gesehen an wenig anderes erinnern, als an die Folterknechte des KGB, der Gestapo und US-amerikanischer Folterlager und Menschenversuche (etwa nach 1945 in Berlin-Lichterfelde in der ehemaligen preußischen Kadettenanstalt, wo noch heute nirgends an diese Verbrechen der US-amerikanischen Menschenversuche erinnert wird).

Ergänzungen, Korrekturen, Hinweise zu diesen Ausführungen willkommen!

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1Vgl. etwa Schenk, Dieter: Die braunen Wurzeln des BKA. Fischer Taschenbuch 2003; siehe dazu auch viele Beiträge von Ingo Bading auf dem Internetblog „Gesellschaftlicher Aufbruch – jetzt!“

Wie kommen Völker vom Wissen zum Handeln?

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Seelische Reifung des Einzelmenschen ist Vorbedingung zur Überwindung der Kriminalität unserer heutigen Eliten weltweit

Ein heute weit verbreiteter Glaube in der alternativen Öffentlichkeit besteht darin, dass man davon ausgeht, dass das Erwerben und Verbreiten von Wissen schon per se gesellschaftliche Veränderungen hervorruft, bzw. ein gesellschaftliches Wollen, das dann Veränderungen bewirkt. Ich glaube, es wird sich allmählich in der alternativen Öffentlichkeit auch die Erkenntnis ausbreiten, dass Wissen nicht per se auch Wollen und Handeln ist. Um es krass auszudrücken: Ein bequemer und willenlos gemachter Sklave kann alles über seinen Zustand wissen und über die Verhältnisse und Mechanismen, die diesen herbeigeführt haben, ohne dann auch noch unbedingt das Wollen aufzubringen, diesen Zustand zu ändern oder die Verhältnisse, die ihn bedingen. Nicht nur Wissenserwerb im stillen Kämmerlein ist Mühe, sondern noch viel mehr das Aufbringen von Willenskräften, die dann auch wirklich Veränderungen bewirken.

Und es mag leicht sein, Hinweise zusammenzutragen dafür, dass die zynischen, kriminellen Eliten, die den Mehrwert der Arbeit abschöpfen und zur fast schrankenlosen Machtausübung nutzen, auch genau solche Völker und Gesellschaften schaffen wollen, also Völker, die alles über sich und ihren Zustand wissen, die aber nicht handeln, die den Willen, die Kräfte und Fähigkeiten zum Handeln schlichtweg verloren haben. Völker, die sich sozusagen daran "goutieren", "delektieren", alles über die zynische Verhöhnung ihrer selbst zu wissen und allein davon schon befriedigt zu sein, da man sie ja zumindest nicht mehr für "dumm" halten kann. Denen also das Gefühl der Ohnmacht eingeflößt werden soll: Ihr wisst zwar alles - aber ändern könnt ihr ja doch nichts. Denn wir haben die Macht. Und wir zerschlagen jede gegen uns gerichtete gesellschaftliche Oppositions-Bewegung schon im Keim, schon in ihrer Entstehung und dulden nur solche "Quasi-"Opposition, die wir zuvor geprüft und für ungefährlich befunden haben, bzw. die wir uns zuvor in die Hand gespielt haben nach feindlicher Übernahme, nach Hijacking, und die uns dadurch kaum noch gefährlich werden können.

Und da die Menschen sehen, wie seit 100 Jahren immer wieder jede gesellschaftliche Aufbruchbewegung in Streitereien endet, in die Irre geleitet wurde, umgedreht wurde, verlieren sie den Glauben daran, durch eigene Initiative, durch Handeln noch etwas ändern zu können.

Wer zum Beispiel will denn noch eine Partei gründen? Oder die Kärrnerarbeit von "Basisbewegungen", "Graswurzelbewegungen" machen? Und diese Ohnmachtsgefühle sind natürlich erwünscht. Der Sklave wird so lange geschlagen und mit Suchtmitteln verführt und verwöhnt, bis er alles Wollen aufgibt, bis er den Glauben an sich selbst verliert. 

Wie also kommen Völker auch noch unter solchen Umständen vom Wissen zum Handeln?

Durch das Schaffen einer Gegenkultur. Durch das Ansprechen religiöser Kräfte. Diesen Gedanken sollte künftig noch weiter nachgegangen werden. Man könnte sich zum Beispiel einmal die derzeit laufenden, vielen Experimente von "atheistischen Gottesdiensten" anschauen. Hier wird dem Gedanken nachgegangen, dass auch moderne Menschen Gemeinschaft erleben wollen, auch in ihrer Nachbarschaft, dass sie ihre Religiosität angesprochen wissen wollen, durchaus auch sehr bewusst. Und anderes mehr. Es könnte durchaus sein, dass in solchen Bereichen der Kulturgestaltung, in solcher Feiergestaltung manche gesellschaftsverändernde Kraft beschlossen liegt. Denn wenn der religiöse Konsens größer wird in der Gesellschaft, könnten damit auch die seelischen Kräfte in der Gesellschaft wachsen.

Vorschaubild des - wieder herausgenommenen - Video's :)
Darüber hatte ich für diesen Blogbeitrag auch einen 10-minütigen Videoblogbeitrag erstellt, den ich aber wieder herausgenommen habe, da ich das noch einmal in anderer Weise zur Sprache bringen will.

Die Geheimmächte spielen auf der Klaviatur der Glückssehnsucht der Menschen

Vor einigen Wochen hatte ich mir zu dem gleichen Thema schon mal folgende Notizen gemacht: Solange nicht auf die seelische Reifung und Vervollkommnung des Einzelmenschen - vielleicht am ehesten im Sinne der psychologischen Philosophie von Mathilde Ludendorff - der Schwerpunkt gelegt wird, wird man mit den Geheimmächten und Geheimdiensten im Hintergrund nicht fertig werden können.*) Sie spielen und agieren mit der bodenlosen Vielfalt menschlicher Unfertigkeit, Unreife, Kurzsichtigkeit und Oberflächlichkeit. Mit der bodenlosen Vielfalt menschlicher Glückssehnsucht. Sie wissen, dass Erich Ludendorff recht gehabt haben wird, als er forderte: "Machet des Volkes Seele stark." Dass erst der seelisch reife und vervollkommnete Mensch - und nicht allein sein umfassendes, angelesenes Wissen - ein wirklicher Gegner dieser Hintergrundmächte darstellt, ein Gegner, der nicht in eine ihrer hundertfach aufgestellten Fallen hineintappt. Was, lieber Leser, du bist noch in keine der von ihnen aufgestellten Fallen hineingetappt? Du glaubst, alle ihre aufgestellten Fallen inzwischen zu durchschauen? - Dann träume bitte weiter!

Wir wollen alle "glücklich" sein. Und diese Glückssehnsucht ist (zumindest nach der Philosophie Mathilde Ludendorffs) eines der größten Hindernisse zur seelischen Reifung und Vervollkommnung. Die Hintergrundmächte ziehen sich untereinander und ziehen die von ihnen Beherrschten am Strick der Glückssehnsucht des Einzelmenschen hinter sich her. Erst wenn wir uns von dieser Glückssehnsucht emanzipieren, von ihr eine gewisse Unabhängigkeit erlangt haben, wenn wir bereit sind, um ein höheres Gutes willen auch tiefes Leid - oder gar den Tod - auf uns zu nehmen, gehören wir zu jenen "Freien", die die Hintergrundmächte wirklich fürchten und fürchten müssen.

Denn seelische Reifung und Vervollkommnung sind nicht Dinge vornehmlich des "Wissens", der angelesenen oder erlernten "Kenntnisse", des "Durchschauens" der vielen Tricks und Finten der den Fortschritt der Menschheit aufhaltenden und untergrabenden Geheimmächte. Es sind das viel mehr Dinge, die sich im Bereich der Kultur abspielen. Das ist der Grund, weshalb alle großen Revolutionen und Reformbewegungen nicht in erster Linie politische, sondern vor allem Kulturrevolutionen waren. Dass sie eine neue Moral mit in die Welt brachten, eine neue Kunst, ein neues Lebensgefühl, ein neues Denken.

Und an dieser Stelle erst wird die ganze Ohnmacht der gegenwärtigen "Neuen sozialen Bewegungen" deutlich: Noch die Anti-AKW-Bewegung der 1970er Jahre hatte gewissermaßen eine neue Kultur, eine "Gegenkultur" ausgebildet, man war "alternativ", man war "Aussteiger", man gründete "Landkomunen", erprobte neue Formen des menschlichen Zusammenlebens. Und indem wir auf diese Zeit zurückschauen und feststellen, dass heutige neue gesellschaftliche Bewegungen im Grunde an keinem Punkt über die damalige "alternative Szene" und ihre Lebensexperimente hinausgekommen sind - abgesehen von dem heutigen erweiterten Kenntnisstand über das Wesen und die Handlungsmöglichkeiten der Hintergrundmächte - erkennen wir erst, wie viel zu tun übrig bleibt.

Ja, wir erkennen, dass das Wesentlichste weniger als je getan ist und getan wird. Und damit wird nicht auf "verändertes Verbraucherverhalten", auf bewussteres "Konsumverhalten" angespielt, auf die Beachtung von "fair trade" und ähnliche Dinge (die natürlich auch wichtig sind). Sondern damit wird angespielt auf die Frage: Welche Haltung nehmen wir dem Leben selbst gegenüber ein? Welchen Sinn geben wir dem Leben? Wie gehen wir mit unseren seelischen Kräften um? Wie haushalten wir mit ihnen, damit wir "schlagkräftig", "kampffähig" bleiben - oder überhaupt erst ausreichend werden?

/Video wieder herausgenommen und 2. Teil des Blogbeitrages hinzugefügt: 27.6.2015/

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*) Mathilde Ludendorff unter anderem deshalb, weil man womöglich im Rahmen ihrer Psychologie noch am ehesten von jeder Art von Okkultismus bewahrt ist, dem die Menschen nur allzu gerne und allzu leicht verfallen. Es ist ja sehr beliebt insbesondere unter Okkulten, von seelischer Vervollkommnung zu sprechen, wie sie ja überhaupt so vielen wesentlichen Dingen ihren eigenen Sinn überstülpen und dadurch den wacheren Menschen diese Dinge überhaupt verekeln, während sie sie für die seichteren Menschen dadurch "passend" gemacht haben. Es ist Peter Sloterdijk zu danken, dass er neue, frische Wege eingeschlagen hat, sich diesem Thema auf nicht-okkultem, nicht-esoterischem Wege zu nähern (s. GA-j!, 3/2015). 

"Den falschen Leuten vertraut"

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René Jahn in Dresden bestätigt unsere Vermutung, dass Geheimdienste im Januar die Spaltung von "Pegida" herbeigeführt haben

Nach einem ersten Beitrag über Pegida hier auf dem Blog am 24. Dezember letzten Jahres (GA-j! 12/2014) war diese Bewegung in Facebook-Beiträgen weiter verfolgt worden. Doch man verlor sie dann wieder aus den Augen, da die eingespielten Rituale im Zusammenhang mit derselben - sowohl in Dresden wie in Leipzig wie in Berlin - nicht mehr gar so großes Interesse weckten.

Nicht zuletzt auch nachdem festgestellt werden konnte, dass der auf diesem Blog schon oft erwähnte Rechtskatholik Götz Kubitschek in seinen Reden auf Pegida-Demonstrationen jenen altbackenen Schmalspur-Konservatismus weiterverfolgte, der schon 2006 auf seinem damaligen Blog kritisiert worden war. Man mußte sich bei seinen Reden ständig fragen: Und dafür hat dieser Kerl zehn oder fünfzehn oder zwanzig Jahre lang "metapolisches", polit-strategisches Nachdenken vom hohen Roß herab betrieben, damit er nun mit solchen biederen, altbackenen Reden vor das Volk tritt? Diese sollen die Quintessenz sein von Jahrzehnte langem Nachdenken darüber, wie grundlegendere politische Änderungen in Deutschland herbeigeführt werden können? Etwas Geistreicheres soll dabei nicht herauskommen können? - - - Nein, "einen hab' ich noch, einen hab' ich noch," scheinen die - nichtzuletzt christlichen - Hintergrundmächte zu rufen, wenn sie so bieder-altbacken herüberkommende Leute wie Götz Kubitschek aus ihrer Personalkiste hervorziehen und den Leuten auf der Staße präsentieren ...

Aber diese Bemerkungen eigentlich nur nebenbei. Denn es wäre schon sehr zum Verwundern gewesen, wenn sich Götz Kubitschek aus diesem Anlaß einmal weniger "durchstilisiert" verhalten hätte, als das schon vor vielen Jahren auf seinem Blog hatte festgestellt und kritisiert werden können. Die jetzige Internetseite von "Sezession" mit ihrer sehr eingeschränkten Kommentarfunktion ist 2007 oder 2008 von dem Blogger Klaas Bähre aus Hannover ("Amyklai") gestaltet worden in Auswertung der Erfahrungen, die zuvor auf dem Blog ("Politisches Tagebuch") von Götz Kubitschek gemacht worden waren, wo die Kommentare sehr offen waren, und wo zu viel niedere Pleps mitgeredet hatte (in den Augen von Klaas Bähre). Und wer diesen Klaas Bähre (damals) in Diskussionen etwas genauer kennenlernen konnte, der es eher mit polnischen (natürlich katholischen) Aristokraten hält, als mit deutscher (natürlich nichtkatholischer) Plebs, der möchte eigentlich nicht allzu viel mehr über diesen ganzen Laden, genannt "Götz Kubitschek and friends" wissen.

Spricht aus diesen Zeilen enttäuschte Liebe? Gewiß, auch das. Als der Autor dieser Zeilen Götz Kubitschek Ende der 1990er Jahre persönlich kennenlernte (war es 1998?), waren beide erheblich jünger als jetzt und man war begeistert, einmal einen geistreicheren Menschen kennenlernen zu können als sonst so im Wald und auf der Heide anzutreffen war und ist. Damals wollte Götz Kubitschek noch über Goethe promovieren und hielt einen entsprechenden Vortrag. Man dachte sich damals: Mit so einem Menschen müßte es eigentlich schön sein, befreundet zu sein. Schade, so ändern sich die Zeiten und die Einsichten über Mitmenschen und ihre Agenden ....

Wodurch wurde ein nachhaltiger Erfolg von PEGIDA verhindert?

Doch nach diesem Abschweifer zurück zu einem Rückblick auf die Entwicklungen rund um Pegida allgemein (Wiki). Und insbesondere zu dem Versuch einer Antwort auf die Frage:

Wodurch wurde ein nachhaltiger Erfolg von PEGIDA verhindert?

Das ging natürlich mit einem Götz Kubitschek allein nicht. Dazu mußte natürlich noch mehr Personal rekrutiert werden. - Während der Recherche zu diesem Blogartikel kam es auch zu einem kurzen Gedankenaustausch auf Facebook mit René Jahn in Dresden, der zu unseren im folgenden zu schildernden Vermutungen schrieb: "Vollkommen richtig".

Erinnern wir uns: Am 12. Januar dieses Jahres demonstrierten 25.000 Menschen in Dresden. Am 28. Januar kam es zur Spaltung durch Austritt unter anderem von Kathrin Oertel und René Jahn. Dies war das entscheidende Datum. Nur Geert Wilders konnte am 13. April noch einmal 10.000 Menschen auf die Straße bringen. Seither gehen die Demonstrantenzahlen stetig zurück, zuletzt waren es 900. Und die Medien konnten sich anderen Themen zuwenden. Ein voller Erfolg also - - - aber vonwem???

"Vollkommen richtig"

Am 9. März sind Kathrin Oertel und René Jahn, so bekommen wir hier erst jetzt mit, auch aus der von ihnen nach ihrem Austritt gegründeten neuen Organisation ausgetreten. Und dabei berichtete der MDR über Jahn:
Jahn hatte den Ausstieg am Montag auf seiner Facebook-Seite bekannt gegeben. Dort führte er als Gründe unter anderem an, dass die Pegida-Spaltung provoziert worden sei und sie den falschen Leuten vertraut hätten.
Und genau das hatte damals, während der Spaltung, jeder Klarsichtige sofort hindurchgespürt, dass so etwas nur infolge von "Strategie" geschehen sein kann. So war es von uns auch auf Facebook festgehalten worden. Aber Strategie von wem? Der MDR scheint es fast noch besser zu wissen, als René Jahn selbst, denn durch die Verkürzung der eigenen Aussagen von Jahn bringt er es besser auf den Punkt als Jahn.

Und nachdem ich so weit einen Blogartikel auf Facebook gepostet hatte und kurz nachdem René Jahn meine kurz zuvor gestartete Anfrage zur Facebook-Freundschaft bestätigt hatte, schrieb er dazu:
Darüber kann man Tage lang debattieren.
Und ich antwortete mit jenen Gedanken, die ich gleich schon im Januar anläßlich des Austritts von Oertel und Jahn auf Facebook geäußert hatte:
Ja, und das sollte man vielleicht auch. Dass Geheimdienste das Handy von Merkel überwachen, finde ich nicht so wichtig, als dass sie, wenn Oppositionsgruppen ihnen gefährlich sind, MEHR über jeden einzelnen Verantwortlichen in diesen Oppositionsgruppen wissen, als diese untereinander über sich. Warum sollten sie dieses Wissen nicht nutzen und durch jene großen inneren, psychologischen Abteilungen auswerten, die etwa Victor Ostrovsky in "Der Mossad" schildert (wobei ich nicht etwa sagen will, dass hier ausgerechnet der Mossad tätig gewesen sein soll, sondern nur, dass JEDER Geheimdienst - ebenso wie die Stasi - große psychologische Abteilungen hat, wo intelligente Leute und Psychologen arbeiten.)
Und:
Ich finde es gerade auch auffallend, dass der MDR es im März geradezu noch besser zu wissen schien, als Sie selbst, denn durch die Verkürzung Ihrer Aussagen brachte er es ja fast noch deutlicher auf den Punkt als das in Ihrer Erklärung enthalten war, die ich gerade beim Kopp-Verlag finde:

http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/torben-grombery/einsicht-bei-pegida-abspaltern-oertel-und-jahn-wir-haben-den-falschen-menschen-vertraut-.html
Jahn darauf:
Vollkommen richtig! Mit " falschen Leuten vertraut ", war auch der INNERE KREIS gemeint! Also das ORGA-TEAM an sich! Meine Person ausgenommen, gibt es da auch nur 10 Personen!
Und darauf war ja die Frage zu stellen:
Wie hat sich dieser Kreis denn überhaupt gebildet?
Jahn:
Darüber gibt es sehr viel zu lesen! Mir fehlt gerade dafür die Zeit!
Gut, an dieser Stelle muss also jetzt weiterrecherchiert werden. Es wird darüber sicherlich in näherer Zukunft auch noch die eine oder andere detaillierte Veröffentlichung geben. Hoffentlich benennt sie klar und deutlich Roß und Reiter.

Was aber eigentlich auch nicht mehr nötig ist, wenn man einmal verstanden hat, wie Hintergrundmächte und Geheimdienste arbeiten und - arbeiten müssen. Seit Jahrzehnten. Man mache sich doch auch nur klar, was wir seit Anfang dieses Jahres wissen. Nämlich dass Großbritannien unter der vielgerühmten Margaret Thatcher von einer pädokriminellen Elite beherrscht wurde, die sogar Minister in dieser Regierung stellte. Das berichtet nicht die "alternative Öffentlichkeit", sondern die "Mainstream-Presse". Und die Salamitaktik, mit der das der Öffentlichkeit mitgeteilt wird, zeigt doch, welche Elite heute immer noch in Großbritannien herrscht. Und das soll bloß in Großbritannien so sein?

Es sei daran erinnert, dass gerade die Thatcher-Regierung im Jahr 1990 sehr deutlich vor einem Deutschland warnte, das solchen Eliten offenbar nicht genehm ist, was dann zu jenen 2+4-Verträgen führte, nach denen Ost- und Westpreußen, das Memelland, Pommern, Schlesien, das Sudetenland nicht mehr zu Deutschland gehören sollten. Nur so "erkaufte" sich die CDU unter Kohl ja damals die Wiedervereinigung. Das also sind so die Politikvorstellungen pädokrimineller Eliten. (Und es sei auch daran erinnert, dass es viel zu viele Hinweise darauf gibt, dass Kohl und Stoltenberg um die Hintergründe wußten, um derentwillen Uwe Barschel ermordet worden ist, den sie dann alle zu Grabe trugen, angeblich um ihn trauernd.)

Jedenfalls: Wer über die inzwischen wirklich ausreichend bekannten pädokriminellen und satanistischen Eliten auf der heutigen Nordhalbkugel schweigt, braucht über einen Gesellschaftlichen Aufbruch erst gar nicht zu reden.*)

_______________________________
*) Auch dieser letzte Satz wäre als ein Satz aufzufassen gesprochen in Richtung von solchen Leuten wie dem Rechtskatholiken Götz Kubitschek, die es wirklich besser wissen könnten (ohne es offenbar wissen zu wollen). Warum tun sie ständig so ahnungslos? Selbst der neuerdings auf rechtschristlichen (angeblich "libertären") Blogs wie "eigentümlich frei" schreibende Wissenschaftsblogger Michael Blume räumt inzwischen ein, dass "cheater detection" eine wichtige Funktion hat (Scilogs, 9.5.15): "Aber ich erkenne auch an, dass 'Cheater Detection' evolutionspsychologisch tief verwurzelt und auch weiterhin notwendig ist. M. E. gilt es, auch damit einen aufgeklärten, verantwortungsvollen Umgang zu erlernen. Die Wissenschaft kann und sollte dazu mehr Beiträge leisten." Ja, "tief verwurzelt". - Ärgerlich, nicht? Und es gibt ja so viel "unaufgeklärten, verantwortungslosen Umgang" mit dieser "tief verwurzelten" Eigenart. Für das Funktionieren von Demokratien wie den heutigen wäre sie ja auch nicht notwendig, nicht wahr, Michael? Wenn sie denn nur nicht so tief verwurzelt wäre ... - - - Als ich diese Worte neulich las, dachte ich mir: Aha, Michael liest also doch ab und an meinen Blog - und zwar öfter, als man es so im allgemeinen bei ihm durchhört, bzw. kann er einem Teil meiner Kommentare auf seinem und anderen Blogs bei den Scilogs inzwischen offenbar doch noch mehr positive Seiten abgewinnen, als bislang bekannt .... Jedenfalls schreibe ich schon seit vielen Jahren hier und anderwärts über "cheater detection", Michael womöglich hier zum ersten mal. Aber auf dieser Linie könnte es ja dann auch weitergehen. Michael ist ja noch jung und kann noch hinzulernen

 - - - Und siehe da - oh Wunder - am 20. Juni, so sehe ich gerade, stellte Michael Blume auf "eigentümlich frei" ja auch schon die Frage: "Geheimdienste - Können sie Freiheit wirklich verteidigen?" Na, so was aber auch. Da sollten wir jetzt aber alle einmal gaaaaaanz scharf nachdenken!!!!!! Um die Freiheit gegen Pegida zu verteidigen, lieber Michael, werden sie doch recht nützlich sein, meinst du nicht? Da sollte uns doch eigentlich jedes Mittel recht sein! - Mit Grüßen übrigens an Frau Merkel, wenn Michael sie das nächste mal im Kanzleramt sprechen sollte oder ihren wohl erwogenen Worten lauschen sollte. Der "Margaret Thatcher der Deutschen".

Atheistische Gottesdienste ohne Gott

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Die neuen "Sonntagsversammlungen" ("Sunday Assemblies") der Atheisten

Die Sonntagsversammlungen der Atheisten machen von sich Reden (Wiki, ARD, Berliner Sunday Assembly, Facebook, Twitter). In jeder großen Tages- und Wochenzeitung und in jedem größeren Sender hat es darüber schon Berichte gegeben, worüber man sich im Internet leicht einen Überblick verschaffen kann. 

Abb.: Auch auf Betterplace.org
Und meist kommt nun Befürworten wie skeptisch Beobachtenden als erstes der Gedanke in den Kopf, hier würde der sonntägliche Gottesdienst der Kirchen mehr oder weniger bewusst nachgeahmt. "Gottesdienst ohne Gott".

Aber so kann eigentlich nur jemand argumentieren, der den Blick noch immer nicht über den "christlich-abendländischen" Tellerrand geworfen hat. Wie die Ausgrabungen in Mitteleuropa und weltweit ständig aufs Neue ergeben, haben sich menschliche Gemeinschaften schon spätestens seit dem Beginn der Sesshaftigkeit (in Mitteleuropa um 5.800 v. Ztr.) in Gemeinschaften zusammen gefunden, um Gemeinschaft zu erleben, um Jahresfeste im Sonnenlauf zu feiern, um sich auf das Wesentliche in ihrem Leben zu besinnen, um sich und das Leben zu feiern, um über das Universum zu staunen, es zu erforschen, um zu singen und zu tanzen oder auch um der Toten zu gedenken. 

Dass auf all das nun ausgerechnet die christlichen Kirchen einen Monopolanspruch haben sollen, mutet schon reichlich abstrus und kurzsichtig an. Es zeigt einmal wieder so ein bisschen, wie verquer und geschichtsvergessen weithin unser Denken heute ist, bzw. geworden ist. Die Christen haben doch in den Jahrhunderten, in denen sich ihr Glaube in Europa ausbreitete, selbst überall vor Ort an die einheimischen Traditionen angepasst, einheimische heilige Orte in christliche heilige Orte umgewidmet (oder auch in verrufene, teuflische), einheimische heilige Tage in christliche umgedeutet. Warum soll nicht Christliches, ursprünglich Heidnisches erneut umgedeutet werden, um angemessen zu sein heutigen Zeiten und Zeitempfinden?

Unsere Wochentage sind keine christlichen

Man nehme doch nur den deutschen Begriff "Sonntag". Ist das etwa ein ausgesprochen christlicher Wochentagsname? Seit wann spielt die Sonne im Christentum eine so herausragende Bedeutung, dass nach ihr ein Wochentag benannt werden würde? Nein, unsere heutigen Wochentage stammen entweder aus dem antik-griechisch-römischen oder aus heidnisch-germanischen Lebenswelt. Und man nehme doch nur auch all die anderen Wochentage. Sie deuten - im Englischen oft noch deutlicher als im Deutschen - alle auf heidnische Ursprünge zurück: der Mond-Tag, der Tius-Tag (die Germanen verehrten den indogermanischen höchsten Gott Tius, der dem griechischen Zeus entspricht), der Wotans-Tag, der Donnars-Tag, der Freias-Tag - alle benannt nach heidnischen germanischen Göttern und Göttinnen. Schon Kaiser Karl der Große hatte übrigens auch die zu seiner Zeit (um 800 n. Ztr.) noch gut bekannten germanischen Monatsnamen sammeln lassen (Hartung, Hornung, Lenzig, Wonnemond, ...). Und so könnte vieles auf dieser Linie weiter gesagt werden.

"Atheistische Sonntagsversammlungen" sind somit nur eine Besinnung auf die 7.800 Jahre alte europäische Jahresfeier- und Gemeinschaftskultur. Und sie sind eine Weiterführung derselben. "Spiritueller Atheismus" wird das dann auch gerne genannt. Denn jedes Kind muss ja einen Namen haben. Dieser Blog hat auch langsam das Gefühl, dass sich "Atheismus" heute besser, zugkräftiger verkauft, als jede andere Form von "Nichtchristlichkeit". Das kommt, weil über andere Formen von Nichtchristlichkeit noch weniger in den großen Medien gesprochen wird als über Atheismus. Also sollte man sich womöglich auch bald einen ... "spirituellen Atheisten" nennen!

Nachdem ich hier in Berlin vor drei Jahren mit meiner damals 2-jährigen Tochter ein Eltern-Kind-Cafe suchte und nur ein solches ganz unkompliziertes in der Evangelischen Gemeinde gleich um die Ecke fand, sagte ich mir, dass es so etwas doch auch für Kirchenfreie geben müsste. Und so fragte ich beim Humanistischen Verband meines Stadtteiles nach. Dort aber war man auf diese Idee noch gar nicht gekommen!

Die Suche nach einer Gemeinschafts- und Feierkultur jenseits der christlichen Lebenswelten ist in den mitteleuropäischen Lebensreformbewegungen am Anfang des 20. Jahrhunderts sehr intensiv betrieben worden. Die alte Volkslied- und Volkstanzkultur Mitteleuropas wurde wiederbelebt. Im legendären Liederbuch des Wandervogels, im "Zupfgeigenhansel", waren sie alle versammelt, die so beseelten Lieder unserer Geschichte. Hans Breuer, ein junger Medizinstudent, der im Ersten Weltkrieg fiel, hatte sie gesammelt und herausgegeben: "Es waren zwei Königskinder", "Innsbruck, ich muss dich lassen" und so viele andere Lieder, zu denen dann die Liederdichter der ersten Jahrzehnte das 20. Jahrhunderts so viele neue hinzufügten.

Nachdem diese Bestrebungen und der damit verbundene Idealismus, die damit verbundenen Sehnsüchte im Jahr 1933 vom Nationalsozialismus "gehijackt" worden waren und in den weiteren Jahren pervertiert worden waren bis zur Unkenntlichkeit und nachdem als Gegenbewegung gegen diese pervertierten Bestrebungen die individualistische, amerikanische Jugendkultur der 1950er und 1960er Jahre gesetzt worden war, waren über die geschichtestürzenden Ereignisse des Zweiten Weltkrieges hinweg die oft so tief beseelten Aufbruchbewegungen vom Anfang des 20. Jahrhunderts völlig an den Rand gedrängt, ja, vergessen worden.

Allen, die noch irgendwie daran hingen, wurde die Schnulzenkultur des Fernsehns geboten und wurden damit "zufriedengestellt" und auf Passivität umgepolt.

Ob jetzt eine aus uns selbst gestaltete Rückkehr gelingt? Ob wir noch ein "aus uns rollendes Rad" sind (wie Nietzsche dies nannte)? Die Ansätze jedenfalls klingen vielversprechend. Noch hört man keinen wirklich schiefen Ton hindurch. Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.

Ein Skandal der allerersten Güte

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Das "Institut für Staatspolitik" in Schnellroda und sein geistig überaus schmalspuriges Auftreten

Das "Institut für Staatspolitik" in Schnellroda hat - nach meinem Gefühl: nach langer Zeit - einmal wieder etwas Ansprechendes, Öffentlichkeits-Wirksames produziert (hier oder hier):


Mein Kommentar zu diesem Video und zu dem dazugehörigen Blogartikel über "Traurige Rechte" ("Tristesse Droite")*):

In typischer Kubitschek-Art wird hier - wie auch sonst - viel „Haltung“ mitgeteilt. Man "unterscheidet" sich, man ist "anders". Man ist nicht "linksliberal". Wie erstaunlich. Man sieht sich vielmehr als "die grundlegende Infragestellung des linksliberalen Establishments". Gegenfrage: Und das rechtsliberale Establishment, das unsägliche "christkonservative Establishment", Establishment überhaupt soll nicht"grundlegend infrage gestellt" werden?

Man möchte sagen: Der Berg kreißte und gebar eine Maus. Zumindest geistig. Denn dass die pädokriminellen Eliten der Nordhalbkugel auch jenseits des "linksliberalen Establishments" verrottet sind von Grund auf - das sieht man überall - nur offenbar nicht in Schnellroda!

Positive Inhalte, Perspektiven?

Aber fragen wir weiter. Wie sieht es denn eigentlich aus mit den positiven Inhalten? Dass wir im Zeitalter eines neuen, naturwissenschaftsnahen und damit zwangsläufig nichtchristlichen Bildes von Menschen und Völkern leben, eine Einsicht, aus der heraus die ursprünglich neuheidnische „Neue Rechte“ in den 1970er Jahren rund um das Thema „Biopolitik“ entstanden ist (also aus der damaligen„Sarrazin-Debatte“ heraus), wird diese Einsicht in dem Video oder in dem neuen Kubitschek/Kositza-Bändchen „Tristesse Droite“ thematisiert?

Offensichtlich nicht, denn warum sonst: „Tristesse“? Naturwissenschaftsnahe Menschen, die es unter "Linksliberalen" (was für ein abgegriffener Begriff ...) womöglich in größerer Häufigkeit gibt als in Schnellroda, kennen so etwas wie „Tristesse“ gar nicht. Die Einsicht, dass wir im Zeitalter eines neuen, naturwissenschaftsnahen Bildes von Menschen und Völkern leben, wird von den „tristen“ seit den 1990er Jahren rechristianisierten und rekatholisierten „Neuen Rechten“ in Schnellroda und anderwärts offensichtlich mit einem klaren Bewusstsein für das, was man tut, nicht deutlich, klar und scharf umrissen in den Vordergrund gestellt. Dieser Sachverhalt ist in der Selbstdarstellung so gut wie unsichtbar.

Warum auch sonst hätte man Anlass, sich ausgerechnet und gerade und nur von "Linksliberalen" zu distanzieren und sie infragezustellen? Vielmehr sollte man sich schlicht von jenen distanzieren - egal welcher politischer Richtung - die naturwissenschaftlich festgestellte und auch von Thilo Sarrazin angesprochene Sachverhalte ignorieren. Das ist doch eigentlich viel einfacher. Und das gibt es nicht nur unter Linksliberalen .... Schaut man sich in den seit der Sarrazin-Debatte erschienenen populärwissenschaftlichen Büchern zur Intelligenzforschung um, so wird man feststellen, dass alle deutschen wissenschaftlichen Gegner Sarrazins, die sich 2010 zu Wort meldeten - insbesondere Elsbeth Stern - der Sache nach heute nichts anderes sagen als Sarrazin damals, nämlich: dass Intelligenz bis zu 80 Prozent erblich ist. Das ist Konsens heute in der Wissenschaft und wird auch in der populärwissenschaftlichen deutschsprachigen Literatur egal welchen Hintergrundes so dargestellt. Und damit ist klar, dass angeborene Intelligenz natürlich auch in unterschiedlicher Häufigkeit auf Völker verteilt sein kann. Wir sind damit heute in einem ganz anderen Stadium der geistigen Entwicklung der Menschheit als in den 1970er Jahren. In einem für die Erhaltung gewachsener Völker viel günstigeren Stadium. - Warum hört man so etwas nicht aus Schnellroda? Oder auf Demonstrationen in Leipzig oder Dresden? Warum gibt man sich stattdessen der - - - "Tristesse" hin? Ist das nicht geradezu empörend?

Wo ist Andreas Vonderach in der Selbstdarstellung?

Warum bedient man sich nicht solcher eindeutiger Steilvorlagen in der politischen Diskussion und in den eigenen politstrategischen Ausrichtungen? Und zwar nicht in der typisch herabsetzenden Art, in der das gehijackte "Rechtskonservative" mitunter zu tun geneigt sind, sondern: positiv, aufbauend?

Der Repräsentant, den "Schnellroda" für ein solches Denken vorzeigen könnte, der Anthropologe Andreas Vonderach, taucht in dem neuen Video (siehe oben) nicht auf.

Eine etwaige Verwurzelung in den biopolitischen Ansätzen der "Neuen Rechten" der 1970er Jahre wird nirgendwo angesprochen. Soweit man sieht, geschieht dies seit Jahren nicht. Das ist inzwischen vom politischen Gegner viel gründlicher aufgearbeitet worden als in Schnellroda, der politische Gegner der Neuen Rechten hat also wieder einmal viel schneller reagiert als diese selbst (1).

Und deshalb ist die Tatsache heute lächerlicherweise ganz in Vergessenheit geraten, dass in den 1970er Jahren „Neue Rechte“ und „neuheidnisch“ quasi als gleichbedeutend angesehen wurde. Was offensichtlich damals das biopolitische Denken klar gefördert hat. Während ein heute unterschwellig vorherrschendes und weiterhin maßgebendes christliches Denken in Schnellroda und anderwärts diese biopolitischen Ansätze fast bis zur Unkenntlichkeit in den Hintergrund treten lässt. Was seit bald zehn Jahren sehr bewusst geschieht. 

Wie viele Chancen man dadurch vertut, wie viel wertvolle, notwendige „Volksbildung“, das ist unabsehbar. Die Natur, die Evolution sind auf Seiten der Völker und ihrer Erhaltung, ebenso die Wissenschaft, die sie erforschen. Aber jene Kreise, die sich - angeblich (!) - für die Erhaltung gewachsener Völker auf der Nordhalbkugel einsetzen, sprechen nicht unablässig und stetig über genau diesen Sachverhalt. Dies ist ein Skandal. Ein Skandal der allerersten Güte. Und angesichts der Breite und Klarheit der heute vorliegenden naturwissenschaftlich erforschten Sachverhalte und der Tatsache, dass die Beteiligten von dieser Breite und Klarheit wissen, fällt es mir eigentlich mehr als schwer, überhaupt noch an die innere Redlichkeit und Aufrichtigkeit der hier vordergründig Agierenden zu glauben.

Wer stellt "Pülverchen bereit, durch die man Völker entnerven kann" (Ernst Jünger)?

Dazu kommt: Sie blicken positiv auf solche hier auf dem Blog schon gründlicher behandelte und "entzauberte""Logenideologen" wie: Friedrich Hielscher, Oswald Spengler, Ernst Jünger, Armin Mohler, womöglich auch auf den britischen Sefton Delmer-Freund und Hochgradfreimaurer Ellic Howe - zu dessen Festschrift nämlich sowohl Armin Mohler wie Karlheinz Weißmann einst Beiträge geliefert haben. Und wer sonst noch alles zu solchen illustren Kreisen gehören mag. Man denke an Geheimdienstleute wie Friedrich Wilhelm Heinz und Werner Best, die ebenfalls zum Freundeskreis Ernst Jüngers und Armin Mohlers gehörten ... Wie überhaupt die zwielichtige Figur des Wilhelm Canaris und seiner Leute hinter den Männer vom 20. Juli 1944 standen, die ebenfalls in Schnellroda und anderwärts so unkritisch zelebriert werden. Da muss man sich doch zunehmend dringlicher die Frage stellen: Welche Agenda wird denn eigentlich hier auch noch heute verfolgt? Wir fragten schon 2011 hier auf dem Blog (GA-j!, 9/2011):
Ist es ein wesentlicher Zug der Literatur von Hermann Hesse, Ernst Jünger und ähnlich Gesinnter, unter "Missachtung des Lesers", der "nicht mehr in Betracht" kommt, "Unterhaltungen für Eingeweihte""über die Köpfe des Publikums hinweg" zu führen "für sehr vereinzelte Angehörige einer imaginären Geheimen Gesellschaft (die in diesen Büchern thematisch stets wieder auftaucht)"? Sind die Autoren dieser Kategorie "mit einer Sekte, einer kühnen Loge im Bunde", "einer 'Gesellschaft vom Turm', welche die eigentlichen Machtkämpfe der Zeit auf abgedunkeltem Felde austrägt"?
Wer, so sei auch heute einmal erneut weiter gefragt, stellt hier
"Pülverchen bereit, durch die man Völker entnerven kann" (Ernst Jünger) - ?
Ernst Jünger wusste doch offenbar von ihnen. Und jene, die in seinen Fußstapfen gehen, sollten sie nicht kennen? Gebt doch endlich Antwort. So viel Naivität kann Euch doch selbst die engste Anhängerschaft in näherer Zukunft nicht mehr durchgehen lassen. Ich glaube es einfach nicht. Auch in Deutschland leben noch denkende Menschen.

Gesellschaftlicher Aufbruch - jetzt!

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*) ... Er ist auf Sezession.de eingestellt worden "Sonntag, 12. Juli 2015, 1:49", aber noch nicht freigeschaltet, obwohl ein jüngerer ("Sonntag, 12. Juli 2015, 10:21") schon freigeschaltet ist ;): "Vielen Dank für Ihren Kommentar. :-) Er muß noch freigeschaltet werden, um für alle sichtbar zu sein." Na, dann mal los! :) Wäre nicht der erste Kommentar von mir, den ihr nicht freischaltet. Und während dieser Blogartikel noch ausgebessert und überarbeitet wird, wird dort drüben noch ein weiterer Kommentar freigeschaltet ("Sonntag, 12. Juli 2015, 12:48"), ohne dass unserer entweder gelöscht oder veröffentlicht worden wäre .... - 17.7.15: Ne, nicht veröffentlicht. Man möchte seinen Kritikern kein Forum geben. Wer hätte dafür kein Verständnis! :)
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  1. vgl. etwa: Haller, Michael; Niggeschmidt, Martin (Hg.): Der Mythos vom Niedergang der Intelligenz. Von Galton zu Sarrazin: Die Denkmuster und Denkfehler der Eugenik. Springer-VS-Verlag, Wiesbaden 2012

Das monströse Ausmass der Pädokriminalität in England

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Die derzeitige Wahrheitskommission im Mutterland der Demokratie rüttelt an den Grundlagen unseres 200 Jahre alten Demokratie-, Gesellschafts- und Geschichtsverständnisses

Der stolze britische Union Jack ..... (Wiki)
Das steht im Wochenmagazin "Der Spiegel" vom Donnerstag der letzten Woche über den landesweiten, viele Gesellschaftsteile durchziehenden Mißbrauchsskandal in Großbritannien:
In England und Wales könnte jedes 20. Kind Opfer von Missbrauch geworden sein. ... Das wahre Bild könnte noch schlimmer sein.
Könnte mit weniger Worten mehr gesagt werden? Es wird einige Zeit brauchen, bis überhaupt verstanden worden ist, was diese Aussage bedeutet. Eine solche Aussage über das Mutterland der modernen Demokratie. Es sei noch der Vollständigkeit halber zitiert, was in dem Artikel weiter erläuternd steht:
Im Zuge der Affäre um den ehemaligen BBC-Entertainer Jimmy Savile waren in Großbritannien verheerende Missstände quer durch alle Bevölkerungsschichten aufgedeckt worden. Entertainer, Geistliche, Politiker, Krankenhausmitarbeiter - Missbrauchsskandale gab es in vielen gesellschaftlichen Bereichen. Der Polizei wird vorgeworfen, über Jahrzehnte Skandale ignoriert oder nur nachlässig ermittelt zu haben. Unter anderem sollen neben zahlreichen Unterhaltungsstars im Umfeld der BBC der inzwischen gestorbene frühere Innenminister Leon Brittan sowie weitere hochrangige Politiker beteiligt gewesen sein. In mehreren Städten flogen Ringe von Sexualstraftätern etwa in der Taxifahrerszene auf.
(Siehe auch z.B. RTL.) - Findet das ständige herabsetzende Reden von "Verschwörungstheorie"jetzt endlich einmal ein Ende? Oder bedarf es noch mehr, damit das nun endlich ein Ende hat?

Aber viel mehr noch: Merkt man es? Spürt man es? Das ist jene Nation, die uns Deutschen 1945 die Demokratie bringen wollte. - - - Da muss eine ganze politische Elite vollständig ausgewechselt werden. Wie sonst will man mit dieser Erkenntnis umgehen? Das wird doch nicht besser, indem nicht auch etwas an den moralischen Grundlagen einer solchen Gesellschaft verändert wird.*)

Finden heutige Gesellschaften der Nordhalbkugel dazu noch die Kraft? Oder gucken sie weg? Was sagt ein Jürgen Habermas dazu? ... Ja, ja, er lebt noch, jener Mann, der sich noch 2004 mit jenem Herrn Joseph Ratzinger so gut verstanden hatte, dessen Biographie, nunja, seither ja auch so manches "Geschmäckle" bekommen hat, zurückhaltend ausgedrückt. Was sagen sonstige moralinsaure Demokraten der westlichen Welt dazu? Oder noch grundlegender: Was würden ein Baron de Montesquieu und ähnlich grundlegende Staatsdenker zu solchen Feststellungen sagen?

Leon Britain (1939-2015), Innenminister unter Margaret Thatcher, steht unter dem Verdacht vielfachen sexuellen Missbrauchs. Er war entscheidend daran beteiligt, dass die Ermittlungen gegen den Kinderschänder-Ring im britischen Parlament Anfang der 1980er Jahre bis kurz vor der deutschen Wiedervereinigung niedergeschlagen worden sind. Womit sicherlich hundertfach neue Fälle von Pädokriminalität ermöglicht worden sind. 

Und diese christkonservative Regierung machte Deutschland 1989/90 Vorschriften darüber, wie es seinen Stellung in Europa nach der Wiedervereinigung bestimmen sollte. Wie es seine Grenzfragen mit Polen lösen sollte. Diese Regierung warnte 1990 vor einem Deutschland, das wieder gefährlich werden könnte. Wo sie selbst jedem 20. Kind ihres eigenen Volkes gefährlich war.

Die Erkenntnisse dieser Wahrheitskommission gehen weit über die Erkenntnisse rund um den Mißbrauchsskandal innerhalb der katholischen Kirche hinaus. Und womöglich versteht man nun gerade auch besser, warum sich der "Papst" nennende Herr Joseph Ratzinger, dieser Edelkatholik, so überraschend wohlwollend ausgerechnet gegenüber der britischen Elite und dem britischen Königshaus aussprach, diesem edlen, anlässlich seines Besuches in England im September 2010 (GA-j!, 9/2010). Wo doch England aus der Sicht seiner Klientel eigentlich eines der Kernländer der Ketzerei sein sollte. Aber so mancher Fragenkreis schließt sich gerade, nicht nur dieser. Denn es gibt offenbar doch noch so manche - - - "Gemeinsamkeit" mit Ketzern. Hoffte Herr Ratzinger womöglich damals noch auf politisches Asyl in Großbritannien, falls er strafverfolgt werden sollte um seiner tausendfachen Verbrechen willen - ? Wo die Polizei und Gerichte in Großbritannien doch damals noch so erfreulich milde waren, ahnungslos taten, was die Art speziell seiner Verbrechen betrifft (nämlich Mitwisserschaft, Vertuschung und Ermöglichung von Pädokriminalität).

Die Erkenntnisse dieser Wahrheitskommission gehen weit über den Mißbrauchsskandal innerhalb der katholischen Kirche hinaus

Es stockt einem der Atem. Was man nicht glauben wollte, nämlich, dass auch der britische Geheimdienst und die britische Regierung während des Zweiten Weltkrieges infiltriert waren von Pädokriminellen, dass offenbar an oberster Spitze selbst mit Winston Churchill ein Pädokrimineller stand (es ist hier auf dem Blog schon darüber geschrieben worden, insbesondere anhand der Aussagen von T. Stokes und anderer), gewinnt durch diese neuen Sachverhalte natürlich schnell an weitaus größerer Glaubwürdigkeit.

Solche Zustände wie jene, die jetzt zutage kommen, entstehen doch nicht über Nacht. Sie müssen eine lange Vorgeschichte haben. Man kann auch sagen: Diese Nation, die Regierung und die Presse dieser Nation stellten sich 1914 gegen Deutschland in einen Krieg mit einem Phrasenschwall voll von triefender Moral. Auch dieser Umstand erhält durch die aktuellen Aufdeckungen eine ganz neue Beleuchtung. Versteht man besser, wie die damalige britische Lügenpresse den deutschen Soldaten 1914 vorwerfen konnte, belgischen Kindern die Hände abzuhacken - ? Wie sie rufen konnte "Hang the Kaiser!" Wie sie Deutschland die Alleinschuld am Ersten Weltkrieg aufbürden konnte? Versteht man es? Ich jedenfalls glaube gerade manches zu verstehen.

Und man versteht vielleicht damit heute auch wieder besser den tiefen, tiefen Zorn der deutschen Frontsoldaten nach dem Ersten Weltkrieg, von einer solchen zutiefst korrupten Nation militärisch überwunden und geknebelt worden zu ein mit dem "Schandvertrag" von Versailles. Oder - die Frage läßt sich auch andersherum stellen: Welche große Nation legt eigentlich einer anderen großen, zivilisierten Nation einen solchen Schandvertrag auf, wenn ihre Eliten nicht pädokriminell zutiefst versumpft und versucht sind?

In Deutschland hat wohl noch kaum jemand wahrgenommen, was für ein grundlegender Wandel zwangsläufig in unserem Demokratieverständnis stattfindet durch diese derzeitige "Wahrheitskommission" in Großbritannien. Wenn die Demokratie darin versagt hat, jedes 20. Kind zu schützen vor Pädokriminalität. In jeder Schulklasse ein Kind.

Zeiten eines Nero im "Mutterland der Demokratie"

Was ist das dann für eine "Demokratie"? Nein, Großbritannien war niemals eine vorbildliche Demokratie. Diese kann es gar nicht gewesen sein. Zumindest nicht in den letzten 100 bis 150 Jahren. Wer kann das noch glauben? Wir wissen, dass das britische Königshaus, auf das gegenwärtig rund um die Pädokriminalitäts-Vorwürfe erneut ein so schwerer Verdacht  fällt (etwa auf den Bruder des Kronprinzen), schon 1888 tief versumpft war, da von Hochgradfreimaurern umgeben, aufzeigbar nicht zuletzt an den "Jack the Ripper"-Morden jenes Jahres (GA-j!, 4/2014).

Es waren Händler und Heuchler, genau das, was die Deutschen 1914 bis 1918 über die Engländer glaubten. Und diese Nation hat die deutschen Städte zusammen gebombt 1940 bis 1945. In dieser Nation konnte ein Lord Vansittard 1940 als geistige Vorbereitung auf diese Verbrechen sein Hetz- und Lügenbuch "Black Record" veröffentlichen. Aus solchen Verhältnissen stammend, konnte ein Winston Churchill während des Zweiten Weltkrieges so zynisch mit dem Völkermörder Josef Stalin küngeln. Und gerade einmal eben Deutschland auf zwei Drittel seines Vorkriegsterritoriums zurückschneiden unter der Vertreibung eines Viertels seiner Vorkriegsbevölkerung. Es wird gerade vieles klarer über die Grundkonstellationen jener westlichen Politik, die die Geschichte des 20. Jahrhunderts bestimmten. Sehr, sehr vieles.

Eine Nation von Pädokriminellen, von Mitwissern von Pädokriminalität und von Überlebenden pädokrimineller Gewalt

Ich wunderte mich schon 1993 in meiner Magisterarbeit über die tiefe Korrumpiertheit, über die schweren Verbrechen der britischen Regierung während des Zweiten Weltkrieges (siehe --> meine Magisterarbeit). Der deutsche Historiker Klaus Hildebrand war beim Studium derselben Sachverhalte 1986 dazu gekommen, vom "Zeitalter der Tyrannen" zu sprechen, in das er neben Hitler und Stalin Churchill und Roosevelt bewusst mit einschloss. Das war im Zusammenhang mit dem legendären "Historikerstreit" desselben Jahres geschehen. Und von wem wurde - auch - Klaus Hildebrand damals so angegriffen, dass er sich seither niemals wieder so deutlich und offen zur verbrecherischen britischen Politik während des Zweiten Weltkrieges äußertn sollte? ..... Ääääähm, nun, ähm, ja, von: Jürgen Habermas. Es wird gerade vieles klarer.

Leon Britain, der des Missbrauchs verdächtige Minister der Thatcher-Regierung (soweit man das überblickt, gibt es noch andere ehemalige Minister der Thatcher-Regierung, die diesen Verdacht auf sich gezogen haben, die ihn aber empörter zurückgewiesen haben als Britain) ist auch noch jüdischer Herkunft (Wiki). Sein Volk wurde traumatisiert 1933 bis 1945 - wie so viele andere Völker - und er musste diese Tramatisierungen nach 1945 fortsetzen? Es reicht. Tausend mal reicht es. Es ekelt einen, wohin man blickt. Wann ist endlich Schluss mit diesem "Jahrhundert der Lüge", der triefenden, sabbernden, salbadernden Moral und Heuchelei, die sich durch so viele Gesellschaftsbereiche moderner "Demokratien" zieht - ebenso wie die Pädokriminalität?

Das einstmalige prunkvolle britische Empire - was bleibt von ihm übrig? Eine Nation von Pädokriminellen, von Mitwissern von Pädokriminalität und von Überlebenden pädokrimineller Gewalt. Man versteht, warum sich in dieser Nation der Edelkatholik, Herr Joseph Ratzinger, vor fünf Jahren so wohl fühlte und für die multikulturelle Gesellschaft warb. Was einem schon damals so auffallend vorkommen konnte (GA-j!, 9/2010). Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, diejenigen, die seit hunderten von Jahren vor Sodom und Gomorra warnen, die derartige Schreckensbilder beschworen - sie wahren es, die genau dieses selbst herbei führten unter der Maske der Saubermänner, Gut- und Edelmenschen.

Und damit drängt sich auch immer schärfer die Frage auf: Welche Zusammenhänge bestehen zwischen elitärer Pädokriminalität und dem mangelhaften Leisten von Widerstand gegenüber der Befürwortung, dem Bewerben und Einpeitschen des Gedankens von der multikulturellen Gesellschaft? Fühlen sich Pädokriminelle etwa in multikulturellen Gesellschaften "wohler", "sicherer"? Und wenn ja - warum? Weil in diesen - nach dem Wort von Robert Putnam - "jeder allein kegelt" und es deshalb niemals zu einer großen gemeinsamen Aktion kommt. Warum sonst?

Zeiten eines Nero im "Mutterland der modernen Demokratie".

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*) Man möchte sogar noch weiter gehen. Man möchte fragen: Können solche Zustände überwunden werden von der heutigen unter Evolutionären Humanisten beworbenen hedonistischen Moral? - Gegenwärtig stürzen gerade unglaublich viele, auf seichtem Fundament errichtete Gebäude ein - und seien es nur moralische oder Gedankengebäude.

Herrschaftsverhältnisse, die stabilisiert werden durch die Vertuschung von Pädokriminalität

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Die schmutzige Fahne einer einst stolzen Nation ..... (Wiki)
Norman Tebbit, seinerzeit der engste Vertraute der verstorbenen Premierministerin Margaret Thatcher, sagte am 6. Juni 2014 vor laufender Kamera zu der Frage, warum in den 1980er Jahren ein einflußreicher Kinderschänderring im britischen Parlament - und darüber hinaus - nicht aufgedeckt worden ist*):
Zu damaliger Zeit mögen die Leute gedacht haben, dass man das Establishment schützen muss, das System. Und falls da ein paar Dinge da und dort schief gegangen waren, war es wichtiger, das System zu schützen als zu tief nachzufragen.
Und dieser Mann ist nach dem Ende dieses Interviews nicht vom heulenden Mob auf der Straße gelyncht und zusammen geschlagen worden. Das sei an dieser Stelle festgehalten. Und es sei an dieser Stelle ebenfalls festgehalten: Welches Licht fällt durch diese Aussage des engsten Vertrauten von Margaret Thatcher auf Margaret Thatcher selbst? Siehe zu demselben Thema auch der Artikel in der"Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom 19. Dezember 2014 unter dem Titel: "Kindermord im Beisein mächtiger Männer". Solche Artikel können in großen Tageszeitungen erscheinen, ohne dass die Erde bebt in der gesamten westlichen Welt? Ohne dass es zur Destabilisierung des gesamten "Systems" kommt? Ohne dass es zum Aufruhr kommt? Ohne dass die doch so ungeheuer naheliegende Parole ausgegeben wird "Macht kaputt was euch kaputt macht" - ?

Das System. Was ist das für ein System, das geschützt wird dadurch, dass ein einflussreicher Kinderschänderring in der Volksvertretung eines der bedeutendsten Kulturvölker dieser Erde nicht aufgedeckt wird? An diese Erkenntnisse und an die Erkenntnisse des letzten Blogartikels schließen sich grundlegendere Fragestellungen an.

Pädokriminalität ist Faschismus

Was ist das Wesen von Herrschaftsverhältnissen, die durch das Nichtaufdecken von pädokrimineller Verstrickung führender Politiker, Medienleute, Polizisten, Wirtschaftsführer stablisiert werden? Was charakterisiert sie? Was ist das Wesen pädokrimineller Herrschaftsverhältnisse? Die klare Unterscheidung von Tätern und "Opfern". Die klare Dichotomie, das klare Herrschaftsgefälle. Pädokriminelle wenden sich an die Hilflosesten in der Gesellschaft und degradieren sie zum "Opfer". So wie elitäre Pädokriminelle auf ihre Opfer sehen, so sehen sie auf nichtpädokriminelle Bereiche menschlicher Gesellschaften überhaupt.

Pädokriminalität ist Faschismus. Pädokriminalität ist Bolschewismus. Pädokriminalität ist Vergewaltigung, Brutalisierung ganzer Gesellschaften, Völker, ist das Drängen ganzer Gesellschaften, Völker in den Opferstatus, in die moralische, seelische Sklaverei, in die Unselbständigkeit, Handlungsunfähigkeit, Hilflosigkeit. In den Untergang. Pädokriminalität ist Untergang, Seelenmord. Pädokriminalität ist die Aufrecherhaltung tyrannischer, despotischer, schwer-manipulativer, seelenmordender Macht- und Herrschaftsverhältnisse inmitten - angeblich - freier, aufgeklärter, offener, demokratischer, selbstbestimmter, seelisch und kulturell - angeblich - lebendiger, tatsächlich aber scheinlebendiger, toter, geisterhafter, maschinenhaft fortexistierender Gesellschaften.

Die Kinder selbst schon werden in den Opferstatus gedrängt, werden als solche für das Erwachsenenalter lebensunfähig, insbesondere unfähig und unwillig zum Widerstand gegen ebensolche Macht- und Herrschaftsverhältnisse. Sie nehmen diese Herrschaftsverhältnisse willenlos hin. Was sonst soll ein Kind tun? Widerstand gegen solche Herrschaftsverhältnisse kostet den unmittelbar Betroffenen, Überlebenden solcher Herschaftsverhältnisse mehr Kraft, als jene, die Pädokriminalität unmittelbar und als selbst Betroffene nicht überleben mussten. Letztere sind fein raus. Oder glauben fein raus zu sein. Sie wissen gar nicht, wie sehr ihre eigenen Lebensverhältnisse, ihr eigenes Denken und Tun, ihre eigene Moral tief durchtränkt sind von der Tatsache, dass sie in Gesellschaften leben, deren Stabilität auf der Vertuschung von weit verzweigter Pädokriminalität in den Eliten des eigenen Landes beruht.

Sie wissen nicht, woher die weit verbreiteten zynischen Lebenseinstellungen ganzer Gesellschaften kommen. Wer ist "cool"? Wer pädokriminell ist. (Zumindest in den einschlägigen Kreisen.) Es darf gefragt werden, wie Gesellschaften dazu kommen, im "Cool-"Sein etwas Positives zu sehen. Nur einmal als Beispiel. Nur einmal als Andeutung, wie tief Pädokriminalität des Denken ganzer Gesellschaften verformen kann oder könnte.

Vielleicht werden die unmittelbar Überlebenden, Betroffenen auch Teil des "Systems" dadurch, dass sie sich vom Opfer zum Täter wandeln, ein Statuswandel, der ja oft schon in früher Kindheit und Jugend angebahnt wird, "erlernt" wird, wie wir aus Berichten Überlebender wissen. Sie werden von frühem Alter an zu Satanisten dressiert.

Die Vertuschung von weit verzweigter Pädokriminalität in den Eliten des eigenen Landes

Opfer von Pädokriminalität werden dadurch leichter als andere zu seelenlosen Bestien, zu seelenlosen Befehlsempfängern, zu willigen Vollstreckern fast jeden Verbrechens.

Und weiter: Indem Geheimdienste Minderjährigen-Bordelle unterhalten - nach Aussagen vieler spätestens schon in den 1930er und 1940er Jahren - in die sie jene Politiker, Journalisten, Wirtschaftsführer, Künstler verleiten, verführen zu gehen, die sie erpressbar machen und erhalten wollen, degenerieren sie die führenden Eliten zu erpressbaren Mitläufern, zu willigen Vollstreckern ihrer Pläne und Ziele. Gibt es eine totalere Unterwerfung unter die Wünsche und Ziele solcher Geheimdienste als die Erpressung durch das Mitschuldigmachen an Pädokriminalität?
Was für eine barbarische Gesellschaft, deren Stabilität auf einem solchen Mitschuldigmachen oder auf der Vertuschung von Mitwisserschaft beruht. Auf der Mitwissenschaft von Verbrechen von einer Dimension, wie sie von Christen bislang immer nur einem Nero zugesprochen worden sind.

Pädokriminalität ist schlimmer als "Stasi". Pädokriminalität ist die Weiterführung von KGB-, Gestapo-und CIA-Foltermethoden inmitten vorgeblich freier, offener, selbstbestimmter Gesellschaften und Demokratien. Pädokriminalität ist "Mind control". Pädokriminalität wird zur totalen Unterwerfung des menschlichen Bewusstseins des einzelnen "Opfers" und ganzer Gesellschaften durch Täter benutzt.

Wann stehen solche Sätze in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", im "Spiegel"? In der "Zeit"?

Indem Geheimdienste und satanistische Geheimorden Menschen der Elite dazu verleiten, verführen, Kindern und Jugendlichen Gewalt anzutun, ja bis dahin, Morde an Kindern und Jugendlichen zu verüben, erziehen sie die Angehörigen dieser Elite, die Überlebenden solcher brutaler Erziehung zu vollkommener Gefühlslosigkeit, Rohheit, Erbarmungslosigkeit, Brutalität gegenüber dem Rest der Gesellschaft. Zu Automaten in der Befehlserfüllung. Zu Scheinlebendigkeit, zu Scheinhumor, zu Scheinleutseligkeit, zu scheinbarer "Biederkeit". Zu dem Zeigen einer unglaublich heuchlerischen Maske. In den TV-Shows der westlichen Welt war und ist sie überall zu sehen, diese Maske des Biedermannes, der Heuchelei.

Und damit soll eine Humanisierung unserer modernen Gesellschaften erreicht werden? In den allseits von den Eliten so glorifizierten "mulitkulturellen Gesellschaften", die aber zugleich - nach dem berühmten Wort von Daniel Cohn-Bendit (in Die Zeit, 22.11.1991) "hart, schnell, grausam und wenig solidarisch" sein sollen? Also faschistisch. Woher weiß Daniel Cohn-Bendit von der Brutalität solcher Gesellschaften? Warum klingen Cohn-Bendit's Worte so deutlich an an Hitlers Worte darüber, die deutsche Jugend solle "schlank und rank sein, flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl"?

Gesellschaftlicher Aufbruch - jetzt!

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*) Original: "At that time I think most people would have thought that the establishment, the system, was to be protected and if a few things had gone wrong here and there that it was more important to protect the system."

Rettet naturwissenschaftsnaher Katholizismus die europäischen Völker?

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Entwicklungen auf dem Internetblog "Projekt Ernstfall"

Den Internetblog "Projekt Ernstfall" konnte man bislang zumindest zum Teil als einen Lichtblick im Internet erachten. Wer genau diesen Blog betreibt, ist nicht bekannt. Es erschienen auf dem Blog aber naturwissenschaftlich gut informierte Artikel, die zeigten, dass auch Biologie-Studenten darunter sein mussten. Vor allem aber - wie es schien - ernsthafte junge Menschen, die sich an Leuten aus dem Spektrum der "Konservativen Revolution" (Armin Mohler) rund um Ernst Jünger und seinen Freunden orientieren.

Abb.: Der Internetblog "Projekt Ernstfall"
Die Blogautoren schienen noch sehr jung zu sein und weltanschaulich zunächst noch wenig festgelegt. Es gab letztes Jahr viele Erörterungen auf dem Blog darüber, wie sinnvoll das Christentum in Zeiten des Ernstfalls ist, in dem sich unser Volk und die Völker der Nordhalbkugel heute befinden. Die Blogbetreiber schienen bislang eher in Richtung auf eine ziemlich kritische Beurteilung des Christentums zu tendieren, es gab jedenfalls - im Gegensatz zur Internetseite der rechtskatholischen "Sezession" - darüber ein recht offenes Meinungsbild. Christen warben dort für ihre Religion ebenso wie Nichtchristen diese kritisierten. Der Blog machte für ein Jahr Pause.

Und nun tritt er hervor mir einer deutlichen Wende hin zum Christentum, ja, sogar zum Katholizismus (Ernstfall 14.7.15, 19.7.15, 21.7.15). Diese Wende war, soweit übersehbar, auch verbunden mit Zerwürfnissen innerhalb jener Gruppe von Menschen, die diesen Blog betreiben. Die im Zusammenhang damit geführten Erörterungen und Argumente wird man immerhin als typisch erachten dürfen für die Art, wie in bestimmten Kreisen derzeit argumentiert wird. 

Aufmerksamkeiterregend ist das alles deshalb, weil man dort auch von dem grundlegenden Denkansatz von den gruppenevolutionären Strategien der modernen Soziobiologie ausgeht und von den übrigen modernen Erkenntnissen eines naturwissenschaftsnahen Menschenbildes (auch wenn die Kenntnisse darüber noch nicht die volle mögliche "Breite" und "Tiefe" erreicht haben mögen). 

Dieser ganze Fall scheint mehr als symptomatisch zu sein. In einer Situation, in der gerade unter Menschen wie jenen, die einen solchen Blog betreiben, man wirklich anfangen müsste, sich die Autorin Mathilde Ludendorff sehr genau anzuschauen - weicht man aus und kehrt zurück zum Christentum. Ja, sogar zum Christentum katholischer Prägung. 

Das liegt natürlich auch daran, dass Mathilde Ludendorff nur an sehr wenigen Orten im Internet und in der informierten Öffentlichkeit sachlich, kritisch und distanziert erörtert wird (am ehesten noch hier und auf "Studiengruppe Naturalismus", zum Teil auch auf Adelinde.net).

Fast mutet es jetzt im Nachhinein so an, als wäre die weltanschauliche Entwicklung des Blogs "Projekt Ernstfall" schon von vornherein auf die nun stattgehabte Entwicklung angelegt gewesen und als habe man sich anfangs nur möglichst "ergebnisoffen" gegeben, um auf diesem "Weg", bei dieser Entwicklung so viele Ahnungslose wie möglich "mitzunehmen". So wird jedenfalls durchaus gearbeitet. Sagen wir: Etwa im geistigen Umfeld des Verlages des Rußlanddeutschen Viktor Streck, der in seinen Romanen in an Volkserhaltung interessierten Kreisen nicht nur für das Christentum wirbt und seine Leser zu diesem "mitnehmen" will, sondern der eine Zeit lang zumindest (derzeit offenbar nicht) auf seiner Internetseite auch naturwissenschaftliche Bücher aus christlicher Sicht beworben hat. 

Doch schauen wir uns auf "Projekt Ernstfall" die vorgetragenen Begründungen für diese Wende zum Katholizismus noch etwas genauer an (in den Kommentaren zu Ernstfall 14.7.15) (Hervorhebung nicht im Original!):
Ich und ein paar andere Beteiligte (die hier noch nicht schreiben) haben das vergangene Jahr vor allem damit verbracht, verschiedene Subkulturen praktisch zu studieren. Für mich persönlich war die überraschende Entdeckung eben der Teil des Katholizismus, in dem die christliche Mystik im Sinne religiöser Erfahrung noch lebendig ist, der sich nicht (wie leider manche der entschlosseneren Formen des Protestantismus) über die Ablehnung der Naturwissenschaft definiert, und dessen Ethos nicht auf die Auflösung von Gemeinschaften gerichtet ist, sondern auf deren Stärkung. In seinen Formen ist dieser Katholizismus feierlich, aber gleichzeitig ernst und schlicht. Diese Strömung repräsentiert zwar nur eine radikale Minderheit, kann sich aber auf eine lange Tradition stützen, die auch die kriegerischen Teile der Geschichte des Christentums mit einschließt, und zudem jene gut integrierten außerchristlichen Impulse, die dem mittelalterlichen Christentum das Überleben ermöglicht haben. Damit konfrontiert erkannte ich, dass angesichts dieses langen, bewährten und lebendigen Erbes jegliche Neuerfindung überflüssig wäre. Die Mehrheit der sonstigen Beteiligten machte andere Erfahrungen, die sich aber insgesamt meist nicht widersprachen, und mit dem Rest erfolgte der notwendige, in aller Freundschaft vollzogene Bruch. Einer der Vertreter der erwähnten katholischen Strömung sagte u.a., dass dem Christentum der Gegenwart leider jener männliche Impuls verloren gegangen sei, der es über lange Zeit lebendig gehalten habe, und dass dieser Impuls wiederbelebt werden müsse. Diese Strömung kann zwar mit ihrem Namen nicht für das “Projekt Ernstfall” eintreten, das ja nur der Suche nach belastbaren Ansätzen dient, aber sie stellt den kulturellen Kontext zur Verfügung, mit dem dieser Ansatz letztlich an die Öffentlichkeit treten wird. Wenn es soweit ist, wird jegliche Unterstützung, die der Fortsetzung dieser Tradition zusätzliche Kraft geben kann, willkommen sein.
Man wird also künftig noch mit weiteren, etwaig naturwissenschaftsnahen Identifikationsangeboten aus katholischer Richtung in den Kreisen jener Menschen rechnen müssen, denen die Erhaltung der gewachsenen Völker der Nordhalbkugel wichtig ist.

"Eine religiöse Erfahrung, die sich nicht über die Ablehnung der Naturwissenschaft definiert"

Auch die katholische Kirche arbeitet - wie man seit langem wissen kann und wie das alle globalisierenden, "überstaatlichen" Bertelsmann-Mächte tun - nach dem Motto Goethes: "Wer vielen etwas bringt, wird manchem etwas bringen." Sie weiß also, dass man Menschen unterschiedlicher Interessen-Richtungen und Lebensziele auch unterschiedliche Angebote machen muss, wenn man sie nicht ganz verlieren will, sondern viel mehr auf seine Richtung hin orientieren möchte. Hier wird erkennbar, dass die katholische Kirche neue Angebote bereit gestellt hat. Diese scheinen aus dem Umfeld der Jesuiten-nahen Grabesritter oder ähnlicher "kämpferischer", "ritterlicher" Gruppierungen und "Glaubensritter" zu kommen. So jedenfalls muten diese andeutenden Worte an.

Eigentlich enthält diese Mitteilung wenig Neues. Das einzige Neue ist die Phrase: "eine religiöse Erfahrung, die sich nicht über die Ablehnung der Naturwissenschaft definiert". Man kann dies positiv nehmen und sich fragen, wohin das führt. Auf diesem Gebiet hält die katholische Kirche ja inzwischen zahllose Angebote bereit seit vielen Jahren. Man denke an den Rasseforscher Pater Muckermann der 1930er Jahre, an den etwas verstaubten Teilhard de Chardin, man denke an den verstorbenen Bischof Kamphausen von Limburg, der einen seiner Mitarbeiter in das Doktorantenseminar von Eckart Voland in Gießen schickte (kurz nachdem ich dort war ;) ), woraus eine der frühen soziobiologischen Theorien zur Religionswissenschaft entstand. Man denke an die Templeton Foundation. Man denke an den Kardinal Schönborn und seine Katechesen zur Evolution und Schöpfung aus dem Jahr 2000. Und auf dieser Linie gibt es sicherlich noch etliches mehr.

Man muss schließlich mit dem Wind segeln. Alte Seefahrer- und Glaubensritter-Weisheit.

Beobachten wir also die Erörterungen auf dem Internetblog "Projekt Ernstfall" unter diesen Voraussetzungen weiter. Während das katholische "Institut für Staatspolitik" um Götz Kubitschek und Ellen Kositza jeder weiteren kritischen Erörterung seines Selbstverständnisses ausweicht (solche hatte es im Jahr 2006, in der "Jugendzeit des Internets", noch zum Teil sehr offen und fröhlich gegeben, Kommentare dazu werden dort aber nicht mehr freigeschalten, wie erst jüngst wieder erfahren), ist eine solche sehr freie Erörterung auf dem Blog "Projekt Ernstfall" derzeit noch möglich und geistig auch noch recht befruchtend. Befruchtend auch deshalb, weil der Weg, auf dem man dort vorgibt, zum Katholizismus gekommen zu sein, folgendermaßen beschrieben wird:
Vor etwas mehr als einem Jahr habe ich in religiösen Fragen noch jenen Indologen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts nahe gestanden, die sich mit den Quellen indoeuropäischen Glaubens auseinandersetzt haben, der mir nachvollziehbarer erschien als das Christentum.
Damit ist Jakob Wilhelm Hauer gemeint, auf den die "Freie Akademie" zurück geht, für die sich der schätzenswerte Wiener Soziobiologie-Autor Franz Wuketetis seit Jahrzehnten einsetzt und in der er weltanschaulich zu wurzeln scheint. Weiter:
Sie hatten diesbezüglich auf Ludendorff verwiesen, deren Texte ich auch gelesen habe, wobei ich persönlich Autoren wie Hauer und Hunke mehr abgewinnen konnte. Alle diese Strömungen haben sich aber positiv auf die christliche Mystik des Mittelalters bezogen, die sie als Fortsetzung dieser Tradition verstanden haben. Die GBS bzw. Schmidt-Salomon haben sich interessanterweise ebenfalls positiv dieser Tradition gegenüber geäußert. Mit ihr haben ich und einige andere Personen uns dann im nächsten Schritt näher auseinandergesetzt, und in diesem Zusammenhang trat bei mehreren die Glaubenserfahrung ein, von der jene Mystiker sprachen.
Dies geschah ganz im Sinne des biblischen Satzes: “Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.”
Sehr ungewöhnliche Worte. In einem so späten Lebensabschnitt sollten solche Erfahrungen noch möglich sein? Nun, unter Katholiken ist ja vieles möglich ... Ehrlich gesagt: Ich glaube es nicht. Bindungen an den Katholizismus wurzeln heute fast immer in Kindheitserfahrungen, das ist meine ganz persönliche Erfahrung mit Katholiken. Weiter:
Widersprüche zum naturwissenschaftlichen Denken gab es sowohl vor als auch nach dieser Erfahrung nicht.
Früher habe ich übrigens (Sam) Harris lieber gelesen als (Richard) Dawkins, zumindest was die religiösen Gedanken angeht. Dawkins ist gewiss ein großartiger Vermittler der Naturwissenschaften, aber seine religiösen Gedanken halte ich für unangemessen schlicht, weil er dazu neigt, sich nur die leichtesten Ziele im Spektrum seiner Gegner auszusuchen. Trotz aller Fehler der Vergangenheit finden sich aber gerade im katholischen Glauben mittlerweile ausgesprochen harte Ziele, was zu meiner persönlichen Entscheidung beigetragen hat.
Den Diskussionszusammenhang, aus dem diese Worte heraus geäußert werden, kann man ja vor Ort nachlesen. Die Erörterungen dort sind im Fluss, wenn es auch die grundlegenderen Lebensentscheidungen dort nicht mehr zu sein scheinen (oder besser: wahrscheinlich niemals waren).

Dazu kann nur gesagt werden: Auffallende Entwicklungen. Da sich die Blogbetreiber auf die zum Teil widerspruchsvollen religionsdemographischen Aussagen und Deutungen von Michael Blume berufen, werden durch solche Lebensentscheidungen und "mystischen Erfahrungen" natürlich zum Teil noch mehr neue Widersprüche aufgeworfen, als es sie zuvor schon gab. Ja, die katholischen Glaubensstreiter, sie sind aktiv und wach wie eh und je. Und man versteht jetzt vielleicht auch besser, warum die Blogbetreiber eine so große, ja strikte Geheimniskrämerei um ihre Identität betreiben.

Wenn nur andere ähnlich aktiv und wach wären wie man es dort ist. Ein Katholizismus also, der die modernen naturwissenschaftlichen Erkenntnisse auf einer sehr großen Breite zur Kenntnis nehmen und aus ihnen heraus volkserhaltend handeln will. Das könnte doch auch ein nichtchristlicher, weiterführender Ansatz sein ....

"Eine Milliarden Katholiken gegen 200 Ludendorffer - viel Spaß in der Bataille"

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"Voran, Soldaten Christi" - "Im Namen des Kreuzes Kriegsdienste tun"

In den Jahren 2006 und 2007 gab es mancherlei Diskussionen auf der ersten Internetseite des "Instituts für Staatspolitik". Diese wurde damals als einfacher Blog, als "Politisches Tagebuch" von Götz Kubitschek geführt. Damals waren die Diskussionen in den Kommentaren seines Blogs noch sehr frei und offen. Nur weniges wurde gelöscht. Im Gegensatz zu dem sehr stark regulierten Kommentarbereich auf der Internetseite des Instituts seit ihrer Neugestaltung durch Klaas Bähre. Diese neue "Herunterregulierung" des Kommentar-Bereiches war ganz offensichtlich eine unmittelbare Schlussfolgerung aus den Erfahrungen mit den vormaligen sehr freien Diskussionen dort gewesen.

Abb.: Giordano Bruno-Denkmal, Berlin
(Fotograf OTFW)
In diesen war 2006/07 die These erörtert worden, dass die modernen Erkenntnisse der Naturwissenschaften über Menschen und Völker zustimmungspflichtig sind, eine kopernikanische Wende darstellen und eine ungeheure Hilfe darstellen für die so sehr in ihrem Leben und in ihrer Fortexistenz bedrohten Völker der Nordhalbkugel. Es wurde vorgeschlagen, sie in den Vordergrund jeder politischen Argumentation zu stellen, da es einfach keine zugkräftigere Argumentation gäbe. Und es wurde erörtert, dass von allen Autoren, die die sogenannte "Konservative Revolution" (nach der Deutung von Armin Mohler) aufzuweisen hat, zur allgemeineren theoretischen Einordnung dieser kopernikanischen Wende Mathilde Ludendorff die brauchbarste wäre und jene Autorin, deren Argumentationsstrukturen durchgängig von allen die größte Nähe zur modernen Naturwissenschaft und zum evolutionären Denken aufweisen würden.

Diese Thesen stießen unter den Mitkommentatoren im Kommentarbereich auf mancherlei offene Ohren und Zustimmung. Und in einer Situation, in der die damalige Diskussion förmlich zu "kippen" drohte, weil man gegen die Argumente für eine positive Auswertung der Philosophie Mathilde Ludendorffs im Rahmen der dortigen Diskussionen nichts wirklich Zugkräftiges mehr vorzubringen wusste, stieß der damalige Mitkommentator Harki hervor:
Eine Milliarde Katholiken gegen 200 Ludendorffer, gut geschätzt - viel Spaß in der Bataille!
Das Wort fiel wie ein schwerer, etwas ungefüger Stein in das heitere, aufmüpfige Geplätscher der damaligen Diskussion. Denn dass es eine argumentative Frontlinie gäbe zwischen Befürwortern einer Auseinandersetzung mit Mathilde Ludendorff und "Katholiken" - wer wäre so ohne weiteres auf eine solche Vermutung gekommen?

Harki erntete denn damals auch unter den Mitkommentatoren für diese Bemerkung mancherlei Spott und Häme. Diesen fiel es natürlich leicht, darauf hinzuweisen, dass die Zahl der Anhänger einer Erkenntnis in der Naturwissenschaft (und auch im naturwissenschaftsnahen philosophischen Denken) wenig darüber aussagt, ob diese Erkenntnis nun zukunftsträchtig ist oder nicht. So mag es eine Zeit gegeben haben, in der auch die Erkenntnisse von Nikolaus Kopernikus nicht mehr als zweihundert Anhänger gehabt hat in Europa. Und diese mögen als "Gegenüber" empfunden haben viele Millionen Katholiken. Aber wie groß immer die Zahl der Katholiken in den folgenden Jahrhunderten gewesen sein mag und mit welchen Mitteln diese immer gearbeitet haben mögen, sie haben es nicht zu verhindern gewusst, dass auch die katholische Kirche selbst irgendwann die Wahrheit des kopernikanischen Weltbildes anzuerkennen gezwungen gewesen ist. Natürlich musste sie auf dem Altar ihres Dogmas zuvor noch einige Menschenopfer bringen, dreißigjährige Kriege führen und was derlei Teufeleien noch alles gewesen sein mögen ... Aber das ist man ja von dieser Organisation gewohnt und hat bis heute nicht aufgehört (wenn man an den zehntausendfachen Seelenmord denkt, der in dieser Kirche bis mindestens 2010 stattgefunden hat).

Vor diesem Hintergrund jedenfalls nahm sich die Bemerkung von Harki fast ein wenig hilflos aus. (Es erinnert einen ein wenig an den Ausruf "Die Welt geht unter" von Seiten eines hohen katholischen Würdenträgers, als dieser 1866 von dem Sieg der Preußen in der Schlacht von Königsgräz erfuhr.)

Dennoch muss der Autor dieser Zeilen seither so manches mal an diesen argumentativ hilflosen Satz denken. Ein Satz, der argumentativ zwar hilflos ist, der aber doch ganz offensichtlich einen "Machtgedanken" ins Spiel bringt. Ein Machtgedanke, der, nun, schlicht auf der Dummheit und Gleichgültigkeit von einer Milliarde Katholiken gegründet ist. Und wer wollte bestreiten, dass Dummheit und Gleichgültigkeit eine große Macht darstellen in der heutigen Welt und dass sie von gewissen Mächten gefördert werden, wo immer dies möglich ist? 

Und gerade in letzter Zeit gibt es für den Autor dieser Zeilen wieder häufiger Anlass, an diesen Satz zu denken. Denn allmählich rücken einem diese eine Milliarde Katholiken wirklich ein wenig zu arg auf die Pelle. Man fühlt sich in seinen ureigensten Anliegen in wachsendem Maße "umstellt" von naturwissenschaftsnahen Christen und Katholiken. Wie hält man sich diese bloß vom Leibe? Bekommt dieser Blog - selten genug! - einmal zustimmende Zuschriften zu seinen Anliegen, so ist er sich fast nie sicher, ob der Hintergrund derjenigen, die da schreiben, nicht letztlich doch ein christlicher, genauer gesagt, ein katholischer ist. Oft kommen die Zuschriften aus dem Rheinland, oft kommen sie aus Österreich. Wird dieser Blog denn anderswo nicht gelesen?

Und dort, wo man sich reichlich sicher ist, dass ein solcher christlicher Hintergrund nicht vorliegt oder außerordentlich kritisch und ablehnend gesehen wird, dort ist man mit viel weniger großer Hartnäckigkeit an den Themen dran, die hier auf dem Blog verfolgt werden. Die aber nichts mehr benötigen als Hartnäckigkeit. Oft wenden sich die klar nichtchristlichen Sympathisanten dann wieder bald ganz anderen Themen zu, nachdem sie kurzzeitig einmal Interesse für die Themen der hier betriebenen Blogs haben aufscheinen lassen.

Alexander Benesch studierte an der Katholischen Universität Ingolstadt

Erst vor einigen Tagen wurde dem Schreiber dieser Zeilen bewusst, dass sogar einer der wenigen Infokrieger, die er wirklich als fast durchgängig schätzenswert empfand bislang, da sie dem Okkultismus, der Parawissenschaft, der Putin-Freundlichkeit in den "eigenen Reihen"ähnlich kritisch gegenüber stehen wie dieser Blog, da sie ähnlich wissenschaftsnah argumentieren wie dieser Blog, da sie ähnlich nüchtern und sachgemäß urteilen wie hier, ohne gar zu ausfällig zu werden, nämlich Alexander Benesch - dass dieser auf der Katholischen Universität Ingolstadt studiert hat. Wer wählt sich denn als freier Geist ausgerechnet eine solche Universität zum Studium aus, stellt sich hier doch die Frage. Sie wurde von jenem schwerkriminellen Erzbischof Josef Ratzinger gegründet, nachdem die Jahrzehnte langen Pläne zur Gründung einer solchen Katholischen Universität in Salzburg (auch dank der Bemühungen des Salzburger Großvaters dieser Zeilen) nicht zum Erfolg geführt hatten. Und da wird einem dann bewusst, dass man von Alexander Benesch selten ein kritisches Wort über die katholische Kirche hört oder über die etablierten christlichen Kirchen allgemein. Sondern dass er sich, wenn man genau hinhört, offenbar der christlichen Religion nach dem Luther-Wort "sola scripta", "die Schrift allein" verbunden fühlt.

Man fühlt sich - - - "bedrängt", wenn man das alles so beobachtet. Einzelfälle möchte man ja gar nicht so schwer in die Waagschale werfen. Aber das "Gesamtbild", das sich allmählich ergibt, ist irgendwie verstörend. Jetzt ähnliche Erfahrungen auf dem Blog "Projekt Ernstfall", den man ebenfalls bislang als einen der ganz seltenen Lichtblicke im deutschsprachigen Raum empfinden konnte.

Und, ja, da müssen wir uns nun auch sagen: Natürlich müssten sich unter eine Milliarde Katholiken weltweit, darunter 30 Millionen deutschsprachigen allerhand hintergrundpolitikritische und naturwissenschaftlich interessierte, belesene, intelligente jüngere Leute finden, die man unterschwelliger oder auch sehr bewusst davon überzeugen könnte, denen man Anreize geben könnte dafür, die Meinung zu vertreten, dass der Fortbestand der katholischen Kirche weltweit und der Pfründe, von denen man mit ihr lebt, davon abhängen, dass eine christentumsfreie, volkserhaltende Deutung unseres modernen naturwissenschaftsnahen Menschen- und Völkerbildes vor allem innerhalb Deutschlands nicht an Boden gewinnt, und dass deshalb die Aufmerksamkeit all jener, die sich auf eine solche Deutung richten könnten, in Richtung katholische Kirche und Christentum umgelenkt werden sollten. (Wenn denn schon nichts anderes mehr möglich sein sollte, sagen wir auf der Linie "Wir amüsieren uns zu Tode" nach dem Stile der herrlichen christkatholischen "Entertainer" Harald Schmidt, Stefan Raab, Johannes B. Kerner und wie sie alle heißen.)

Ein "authentischer Meinungsumschwung" naturwissenschaftsnaher Menschen hin zur katholischen Kirche?

Ich weiß, das klingt den meisten Lesern, die das so unbedarft lesen, wie eine der krudesten "Verschwörungstheorien", die sie je gehört haben. Damit wird man leben müssen. Wer so wie der Inhaber dieses Blogs an vielen Fronten der geistigen Auseinandersetzung weiter vorne steht, weil er nicht nur die modernste Naturwissenschaft breit zur Kenntnis nimmt, sondern sie auch auf die politischen Verhältnisse der Gegenwart anzuwenden weiß, der lernt und erfährt eben auch mehr als jene, die sich im "Hinterland" aufhalten. Und der ist irgendwann gezwungen, aus seinen vielfältigen und vielschichtigen Erfahrungen seine Schlussfolgerungen zu ziehen. Schlussfolgerungen, die sich ihm ab und an auch geradezu blitzartig aufdrängen müssen. So etwa vorgestern, als er aus Österreich von einem noch jüngeren und noch recht neuen Blogsympathisanten zu den Inhalten des letzten Blogbeitrages folgende Zeilen zugeschickt bekam:
Ich habe mir die Blogbeiträge auf dem "Ernstfall-Projekt" durchgelesen, ebenso die meisten Kommentare. Ich kenne natürlich die Schreiber ebenso wenig wie ihre Motive. Ich weiß auch nicht, was im einzelnen für eine Variante des  (mystischen) Katholizismus da vertreten wird.
Ich würde nicht notwendig von einer strategischen Planung zur Konvertierung von Nicht-Christen ausgehen, sondern eher von einem authentischen Meinungsumschwung. Das Christentum ist die Religion der Umkehr. Nahezu alle bedeutenden Bekehrungen (Jünger Jesu, Paulus, Römer etc.) fanden bei Erwachsenen statt und zwar als Akt der freien Willensentscheidung. Der Satanismus dagegen beruht auf einer Abgabe des freien Willens. Daher ist für mich ein Umdenken der Hauptakteure des oben genannten Blogs plausibel.
Ähnliches meine ich seit ein paar Monaten - zumindest in Spurenelementen - auch bei dem von mir überaus geschätzten "Red Ice Radio" beobachten zu können. Eine Ablehnung der Werte der Dekadenz/Liberalismus und Positionswechsel in historischen Fragen (z. B. Rolle der Inquisition bei der Bekämpfung der 5. Kolonne des Islam/Marranos etc.) mögen als Beispiele dienen. Dort wurde bis vor wenigen Monaten ein neopaganer, teilweise christenfeindlicher Ansatz vertreten.
Auch ich habe mich in den letzten Jahren zunehmend (auf intellektueller Ebene) den Ideen des traditionellen Katholizismus angenähert. Meine Ausgangssituation (New Age/Eso/links-grüne 68er Familie) habe ich benannt. Diese mit Breitenwirkung eingesickerten Emo-Ideologien versinnbildlichen den geistigen Verfall und die Auflösung des Verstandes in der Moderne und werden die Vernichtung Europas bewirken (zuerst moralisch-seelisch, dann physisch), sofern sie nicht aufgehalten werden.
Ausgangspunkt war für mich vor allem die Beschäftigung einerseits mit der Biologie, d. h. der Schönheit im Kleinen, der Wahrheit (Hintergrundpolitik) und auch mit der Frage was wirklich das gute und richtige Leben ausmacht, abseits des üblichen Vulgärmaterialismus unserer Gesellschaft. Den letzten Ausschlag hat die Beschäftigung mit den in Deinem Blog dargestellten systemischen, konstituierenden Mechanismen im Elitenbereich gegeben (Satanismus, Zombifizierung, Völkervernichtung/Hielscher/Selbstmordideologie des Faschismus), die wie ein Pilzmyzel das Weltsystem durchziehen. Die Beschäftigung mit der Frage was die Ideologie und Lebensweise des Satanismus ausmacht hat mich zu der Erkenntnis geführt, dass der Teufelskult nur eine Negierung der Ansprüche und Umkehrung der Ideen des Christentums darstellt. Was von diesen Menschen  am schärfsten bekämpft wird, ist sicherlich eines zweiten, genauen und geschärften Blickes würdig. Klarerweise lehne ich alle Elemente des (okkulten), d.h. infiltrierten Logen/Jesuitenkatholizismus kategorisch im Sinne E. Ludendorffs ab. (...)
Als einziges nicht von Okkultreligionen (oder offenem Satanismus, z.B. Punier) gelenkte System habe ich das katholische Abendland vor der Aufklärung ausgemacht.
Dem Schreiber dieser Zeilen scheint gar nicht voll bewusst zu sein, was er da schreibt und wem er das schreibt. Ich habe darauf gerade geantwortet:
In aller gebotenen Zurückhaltung nur so viel: Menschen, die mit einem breiten naturwissenschaftlichen Hintergrund heute zu solchen Entscheidungen kommen, gehören nicht gerade zu dem Lesepublikum, über das ich mich am meisten freue. Mit allem Verlaub gesagt. Denn wer sein kritisches Denken an der Garderobe abgibt, wenn es um Religion geht, was soll man von dem denn noch halten?
In Deinem PS beziehst Du Dich positiv auf das Unsterblichkeits-Zitat von Ernst Jünger so wie es auf dem Blog "Ernstfall" gebracht wird. Das hatte ich mir bisher gar nicht so genau angeschaut. Es ist unglaublich flach. Wenn ich nur dann keine Angst vor dem Tod habe, wenn ich an ein Leben nach dem Tod glaube,
- ja, und wer glaubt denn daran? Glauben wir jetzt daran, weil wir "Helden" sein wollen, "mutig" sein wollen und nicht deshalb, weil wir auch sonst daran glauben würden? /Kopfschüttel, kriege Krampf, Kopfschüttel/ ... -
mein Gott, dann ist dieser Mut doch wohl auch nicht viel wert. Und das soll Ernst Jünger gesagt haben? Es vergrößert meinen Eindruck davon, wie flach dieser Autor ist - oder zumindest sein kann.
Ja, und was soll ich sagen: Wie flach jene sind, die sich positiv auf solche Zitate beziehen. 

Wir umarmen euch zu Tode

Die rechtskonservative Szene ist spätestens seit der Gründung der Institute in Weikersheim und des "Instituts für Staatspolitik" und seit der Grabert-Verlag in Tübingen immer weiter in die unseriöse, fast indiskutable, sowie Altmänner-Ecke gedrängt worden ist (wobei auch dort dann immer mehr Christkatholiken zu Wort kommen und dem Papsttum das Wort reden) - in der rechtskonservativen Szene also, so sage ich, sammeln sich ohne Frage ständig mehr Christen an, bewusste Christen, sie kommt mir bald richtiggehend umarmt und umstellt vor diesbezüglich. Es werden ständig mehr statt weniger! Was soll das? Das hat doch System. Da muss doch irgendwo ein "Nest" sein. Haben denn alle ihren Verstand an der Garderobe abgelegt? Wo sind denn noch Leute, die nüchtern bleiben? Da habe plötzlich ich Sympathisanten, die mir schreiben:
Als einziges nicht von Okkultreligionen (oder offenem Satanismus) gelenkte System habe ich das katholische Abendland vor der Aufklärung ausgemacht.
Sympathisanten, die so naiv tun, als würden sie nicht merken, dass das katholische Abendland der Ausdruck von Satanismus, Okkultismus und induziertem Irresein, von Religionsverbrechen en masse, pur und per se ist. Die die Stirn haben zu behaupten, es gäbe auch satanismusfreie Traditionen in der katholischen Kirche. Und diese wären die einzige Rettung. Gruselig.

Nun, andererseits wird es zwangsläufig immer mehr von solchartigen naturwissenschaftsnah argumentierenden Menschen geben müssen, wenn die katholische Kirche ihren eigenen Untergang hinauszögern will, wenn das derzeitige christkatholische politische System auf der Nordhalbkugel stabil bleiben soll. Denn diese Stabilität wird eigentlich nur von einem zugkräftigen, tatkräftigen Gedanken gefährdet. Eine Gefahr, die bekämpft werden muss wie einstmals das Weltbild des Nikolaus Kopernikus. Und das ist der naturwissenschaftsnahe Gedanke von christentumsfreien, okkultismusfreien gruppenevolutionären Strategien im Sinne der Volkserhaltung der gewachsenen Völker auf der Nordhalbkugel.

"Der Ursprung der Ashkenasim ist ungeklärt"

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Woher stammten die alemannisch-fränkischen Frauen in der Gründerpopulation des aschkenasischen Judentums? 
The origins of the Ashkenazim are obscure,
heißt es auf dem diesbezüglichen Artikel auf Wikipedia bis heute! Und das nach mehr als zehn Jahren insbesondere intensiver humangenetischer Forschung zu diesem Thema (s. den Abschnitt "Genetics" auf "Ashkenazi Jews", der dort seit Jahren vorbildlich aktuell gehalten wird). Über diesen Ursprung haben wir uns schon in früheren Blogartikeln immer wieder einmal Gedanken gemacht. Und diese sollen im folgenden Blogartikel durch einige neue Gedankengänge ein wenig weitergeführt werden. Denn es gibt aus genetischer Sicht und aus der Sicht der Evolution von Intelligenzbegabung fast kein spannenderes Volk weltweit als das Volk der aschkenasischen Juden. Schon Anfang 2008 hatten wir den Ursprung dieses Volkes deshalb auf dem Parallelblog "Studium generale" erörtert ("Zu welchen Anteilen stammen die aschkenasischen Juden von deutschen Frauen ab?"). Er wurde auch auf anderen Blogs in verschiedenen Zusammenhängen immer einmal wieder angesprochen, zuletzt 2013 im Kommentarbereich der Scilogs ("Der Rassismus der Guten"), wo von mir im allerletzten Kommentar auch auf den bis dato wohl aktuellen Stand der Forschung auf diesem Gebiet hingewiesen wurde.

In den letzten Jahren hat sich in der Humangenetik also - trotz immer wieder auch anderslautender Studienergebnisse - die Erkenntnis herausgeschält und erhärtet, dass die 10 Millionen aschkenasischen Juden weltweit aus einer nur höchstens wenige hundert Menschen umfassenden Gründerpopulation hervorgegangen sind (einer "Flaschenhalspopulation"), die vor zwölfhundert Jahren am Rhein gelebt hat (deshalb auch der traditionelle alemannische Dialekt, das Jiddische, als Muttersprache), und dass der größte Teil der Frauen dieser Gründerpopulation lokaler, nichtjüdischer, sprich germanisch-deutscher Herkunft war. Die Hälfte aller aschkenasischen Juden weltweit soll ja von nur vier solcher Frauen abstammen nach den derzeitigen Erkenntnissen der Humangenetik, die, nachdem sie eine Zeit lang verworfen worden waren, dennoch wieder bestätigt worden sind.

(Schon das äußere Erscheinungsbild vieler aschkenasischer Juden, unter denen es ja auch Blonde und Blauäugige gibt, sollte einem dieses Forschungsergebnis aber auch naheliegend erscheinen lassen.)

Ein neuer Gedankengang dazu

Abb.: Die Mutter Albert Einsteins
Wenn man sich nun überlegt, aufgrund welcher Szenarien diese so sehr noch im Dunkeln liegende Gründerpopulation zustande gekommen sein kann, so kommt man zu folgender neuer Überlegung: So weit bekannt, spielen die jüdischen Frauen, sprich, die jüdischen Mütter eine große Rolle für die aschkenasisch-jüdische Kultur. Eine nicht hinweg zu denkende. Wohin man blickt, wird in ihr dementsprechend auch von der jüdischen Mutter mit Ehrfurcht und Respekt gesprochen.

Die Rabbiner haben sich auch immer wieder eingehend damit beschäftigt, dass den Frauen eine äußerst wohlwollende Stimmung innerhalb ihres Volkes entgegen gebracht würde. Schon das ist eigentlich sehr interessant zu beobachten.

Die Frage stellt sich aber dennoch: Wie konnten die aus den romanischsprachigen Teilen des damaligen untergehenden römischen Reiches und der dortigen germanischen Nachfolgereiche nach dem Rhein zuwandernden Männer jüdischer Herkunft (oft Angehöriger der Priesterkaste Kohanim, die sich bis in die Gegenwart genetisch in männlicher Linie "rein" erhalten hat) einheimische germanische Frauen so sehr von ihrer jüdischen Religion und Lebensweise überzeugen, dass diese bis heute eine solche starke Überzeugtheit von dieser und Identifikation mit derselben aufzeigen? Und zwar obwohl sie zum Beispiel im religiösen Leben der Gemeinden klar untergeordnet sind, kaum ein Mitspracherecht haben, ihre Anwesenheit in den Gottesdiensten eigentlich gar nicht notwendig ist aus der Sicht der Priesterschaft?

Der uns wichtige, neue Gedankengang ist nun folgender: Man möchte meinen, dass nichtjüdische Frauen, die in einem solch umfangreichen Ausmaß zur Identifikation mit der jüdischen Religion und Kultur gebracht werden sollen, zuvor schon "vorbereitet" gewesen sein müssen. Man möchte also meinen, dass es sich um Frauen gehandelt hat aus germanischen Bevölkerungsteilen, die schon seit vielen Generationen christianisiert worden waren. Diese Überlegung drängt den Gedanken auf, dass es sich um Frauen aus jenen alemannischen und fränkischen Bevölkerungsteilen gehandelt haben könnte, die am frühesten zum Christentum übergetreten sind.

Christianisierte germanische Frauen in etwa dritter Generation?

Um nun die Ethnogenese des aschkenasisch-jüdischen Volkes zeitlich und räumlich noch klarer eingrenzen zu können, müsste man sich deshalb wohl die Missionsgeschichte der Alemannen und Franken anhand der archäologischen Ausgrabungen und der schriftlichen Überlieferungen anschauen. Um 500 n. Ztr. treten ganz unregelmäßig Kreuzbeigaben und andere christliche Symbole in den alemannischen und fränkischen heidnischen Reihengräbern auf. In dem Augenblick, in dem die Reihengräberfelder nicht mehr weiter belegt wurden, sondern sich die nun eindeutig christlichen Gräber um eine örtliche Kirche gruppierten, wäre die Christianisierung als im wesentlichen abgeschlossen zu erachten. Auf Wikipedia heißt es (Alemannen):
Im 7. Jahrhundert begannen Teile der Oberschicht, ihre Toten nicht mehr auf den Reihengräberfeldern, sondern beim Herrenhof zu bestatten. In dieser Zeit zeichnen oft Steinkisten die Gräber aus. Durch die Christianisierung wurden Anfang des 8. Jahrhunderts die Reihengräberfelder ganz aufgegeben und die Friedhöfe künftig um die Kirche herum angelegt.
Genauer detailliert ist auf einer anderen Internetseite zu erfahren, wobei der Schwerpunkt der Betrachtung auf dem etwas abgelegeneren Allgäu liegt (Oberstorf Online):
Im 6. und 7. Jahrhundert sind die Zeugnisse für ein bewusstes und lebendiges Heidentum der Alemannen leicht nachweisbar. So wurden im ländlichen Raum noch nahezu alle Toten in Reihengräberfeldern mit Grabbeigaben bestattet. Funde in Sonthofen, Altstätten und Fischen belegen dies auch für unser Gebiet. Die Kirchenorganisation im 6. Jahrhundert war einfach noch nicht in der Lage, eine Missionierung in größerem Stile durchzuführen.
Dies änderte zu Beginn des 7. Jahrhunderts (...). Beschleunigt wurde zu dieser Zeit die Christianisierung durch den Machtzuwachs des fränkisch-alemannischen Adels, der zunehmend den Bau von Kirchen betrieb. Häufig waren das sogenannte Eigenkirchen, die zum Teil aus heidnischen Tempeln zu Kirchen umgewandelt wurden. Der Grundherr und nicht der Bischof bestimmte die Priester, die häufig selbst noch dem alten Glauben zugetan waren. Erst etwas um 720 wurde dann an der Stelle der Zelle de Hl. Gallus das Kloster St. Gallen gegründet, das sich, wie wir unten lesen werden, der kirchlichen Durchdringung des alemannischen Allgäus annahm. (...)
Durch die Reihengräberfunde in Sonthofen, Altstätten und Fischen wissen wir sicher, dass sich die Allgäuer Alemannen um 700 noch zu ihren alten Göttern bekannten. Dies blieb so bis Mitte des 8. Jahrhunderts, denn warum sonst sollte der erste sicher nachgewiesene Bischof der Diözese Augsburg Wikterp († um 772) Magnus ins Allgäu holen.
Das hieße, dass die Alemannen auf dem Land erst um 750 n. Ztr. in ihrer großen Mehrheit zum Christentum übergetreten sind.

Die zentrale Rolle von Mainz, Speyer und Worms

Womöglich wird sich aber die Christianisierung der germanischen Bevölkerung in den alemannischen Königs-, Herzogs- und Bischofssitzen am Rhein - zwischen Straßburg, Worms und Mainz, wo es ja auch die entscheidenden jüdischen Gemeinden gegeben hat, doch noch schneller vollzogen haben. So findet sich neuerdings auf Wikipedia der vielleicht wichtige und sehr konkrete Eintrag:
Die drei SchUM-Gemeinden Mainz (belegt ab 917), Speyer und Worms (ab 980) gelten als Beginn des aschkenasischen Judentums.
Und über diese heißt es:
Aufgrund ihrer zentralen Bedeutung für die jüdischen Gemeinden in Zentraleuropa gelten sie als Geburtsstätte der aschkenasischen religiösen Kultur.
So deutlich hat man es früher auf Wikipedia nicht gelesen und liest man es noch heute auf dem englischsprachigen Wikipedia-Artikel noch nicht! Freilich ist das Jahr 917 schon recht spät. Aber so unwahrscheinlich wird es dennoch nicht sein, dass sich die Volkwerdung des aschkenasisch-jüdischen Volkes zwischen 700 und 800 n. Ztr. in den drei Städten Mainz, Speyer und Worms vollzogen hat. Ob hier die Archäologie noch neue Erkenntnisse zutage bringen wird? Womöglich sogar die DNA-Forschung an Knochenfunden aus nachweisbar jüdischen Gräbern in einer dieser drei Städte, bzw. natürlich auch an Knochenfunden aus nichtjüdischen Gräbern?

Gab es zwischen 700 und 800 n. Ztr. christliche, sich stark auf das Judentum hin orientierende Gemeinden in Mainz, Speyer und Worms?

Ein Gemeinschaftsgefühl unter allen ostfränkischen germanischen Stämmen bildete sich mit dem Bewusstwerden einer gemeinsamen Volkssprache heraus (im Gegensatz zum Lateinischen und den romanischen Sprachen bei den westfränkischen Stämmen). Die zweisprachig abgefassten Straßburger Eide aus dem Jahr 842 werden allgemein als erstes Anzeichen der sprachlichen Trennung zwischen dem französischen und dem deutschen Volk angesehen.

Es wäre nun einmal zu untersuchen, ob es schon in damaligen germanisch-christlichen Bevölkerungsteilen Gruppen gegeben hat, die nicht nur zum Christentum neigten, sondern die aufgrund dieser Religion auch ein erhöhtes Interesse an der jüdischen Religion selbst entwickelten, die diese jüdische Religion also nicht aus "zweiter Hand" (von Nichtchristen) gepredigt bekommen wollten, sondern vom "Volk des Heils" selbst. Und die sich davon nicht mit Hilfe des Arguments abschrecken ließen, dass es ja "die Juden" gewesen seien, die den Heiland ans Kreuz geschlagen hätten. Solche Menschen, gerade auch Frauen, gibt es auch heute noch in Deutschland. Und es mag belehrend sein, sich einmal einen solchen jüdischen Gottesdienst für christliche Juden und nichtjüdische Christen anzusehen und mitzuerleben.

Falls es damals solche Gruppierungen gegeben hätte, könnte man erwarten, dass die jüdischen Männer der Gründerpopulation des aschkenasischen Judentums in diesen Gruppierungen am ehesten ihre Frauen gefunden haben werden. Denn hier bestand sicherlich die größte Aufgeschlossenheit ihnen und ihrer Religion und Kultur gegenüber. Das Verheiraten mit einheimischen Frauen wird ihnen nun auch deshalb sinnvoll vorgekommen sein, weil dadurch das allein physische Aussehen ihrer Kinder und Kindeskinder nicht mehr als gar so krass im Gegensatz stehend empfunden zu werden brauchte zu dem physischen Aussehen der einheimischen Bevölkerung, weshalb diese dann auch eher geneigt gewesen sein könnte, die Anwesenheit einer solchen Gruppierung in ihrer Stadt zu tolerieren und sich dem wirtschaftlichen und sonstigen Austausch mit ihr zu öffnen, mit einer Volksgruppe, die ja noch über das ganze Mittelalter hinweg dennoch als sehr fremd empfunden worden ist in allen europäischen Völkern.

Und man möchte weiterhin vermuten, dass das starke Volksgefühl auch noch der christlichen Deutschen der nächsten Jahrhunderte - repräsentiert etwa von König Heinrich I., der sich weigerte, sich vom Bischof salben zu lassen - dazu geführt haben könnte, dass die Ablehnung gegenüber den jüdischen Gemeinden so stark gewesen ist, dass von aschkenasisch-jüdischer Seite aus unterbewusst oder sogar bewusst das Gefühl vorgeherrscht haben mag, dass man nur die aller intelligentesten Söhne der Gemeinde unter solche Nichtjuden schicken könne, und dass es von diesen intelligenten Söhnen deshalb gar nicht genug geben könne in ihren Gemeinden. Und insofern mag innerhalb des aschkenasisch-jüdischen Volkes schon in den ersten Generationen der Gründerpopulation mehr als bis dahin innerhalb des sephardischen Judentums oder anderer jüdischer Volksteile in der Welt üblich Wert gelegt worden sein darauf, dass insbesondere jene Söhne die meisten Kinder hatten, den reichsten Schwiegervater bekamen, die sich als die begabtesten in der Talmudschule erwiesen. (Wie etwa bei Kevin MacDonald "A People that shall dwell alone" ausgeführt und belegt wird.)

Und aufgrund solcher kulturpsychologischer Mechanismen mag es zu jenen kulturellen Selektionsmechanismen gekommen sein, die dazu führten, dass heute die aschkenasischen Juden allein von ihrer angeborenen Intelligenz her gesehen als das begabteste Volk der Erde angesehen werden müssen.

Bernd Lucke - Er sabotierte seine eigene Partei - Wer tut es noch?

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Schon im September 2013 sah dieser Blog - der "Oberverdachtschöpfer"-Blog - über Bernd Lucke klar

Abb.: Bernd Lucke, April 2013
Fotograf: Mathesar
Bernd Lucke mit seiner kinderreichen Familie kam einem von Anfang an so seriös und so sympathisch herüber, dass man sich bis heute über ihn freute und dass bis heute ein wenig Bedauern zurück geblieben ist, dass sich seine Partei von ihm und er sich von ihr verabschiedet hat. Bei der Durchsicht der Rundbriefe, die ich manchmal per Email an Freunde versende, stoße ich aber gerade auf folgenden Rundbrief vom 29. September 2013, den ich im Betreff betitelt hatte "Bernd Lucke sabotierte bewusst seine eigene Partei und sich selbst". Und ich merke, dass ich schon vor zwei Jahren ein klares Urteil über ihn hatte. Darin schrieb ich nämlich:

Leider hat Jürgen Elsässer sein Interview im letzten Compact-Heft mit Bernd Lucke nicht vollständig ins Netz gestellt (Compact 09/2013), dort steht nur:
Elsässer: Nun hat die AfD mit dem Euro nicht nur ein recht trockenes Thema in den Fokus Ihres Wahlkampfauftrittes gestellt, sondern macht das für Otto Normalverbraucher auch noch zusätzlich kompliziert: Statt einem plakativen „Raus aus dem Euro“ vertritt Ihre Partei ein sehr anspruchsvolles Modell einer allmählichen Umstellung mit Währungs-Zweigleisigkeit. Wer soll das kapieren?
Lucke: Ich will nicht populistisch sein, sondern ehrlich. Mir wurde Populismus vorgeworfen, dabei geht es mir gerade ums Gegenteil: Wir vertreten nur das, was wir für richtig halten.
Im Gesamt-Interview wird dann aber noch wesentlich klarer, warum die AfD nicht in den Bundestag kam. Weil sie bewusst das Euro-Thema in den Vordergrund gestellt hat. Und bewusst das Zuwanderungs- und Sarrazin-Thema nicht. Wer sich bewusst so positioniert in dem sicheren Wissen, dass er mit einem anderen Thema viel sicherer im Bundestag wäre, dem kann ich nicht mehr vollständig Vertrauen entgegenbringen. Vielleicht kann ich dem Lucke noch unterstellen, dass er und seine Partei "zu schnell" in der Politik gelandet sind und deshalb etwas zögerlich vorgehen. Aber sonst sehe ich für dieses Verhalten keine Entschuldigung.

Bernd Lucke: "Ich will nicht populistisch sein"

Zuvor war schon ganz klar erörtert worden, was die den Wählern noch viel mehr auf den Nägeln brennenden Themen sind:
Jürgen Elsässer:  „Deutschland schafft sich ab“ prognostiziert Thilo Sarrazin. Teilen Sie seinen Befund?
Bernd Lucke: Sarrazin gebührt das große Verdienst, mit seinem Buch auf wichtige Missstände in Deutschland hingewiesen zu haben: Unsere Bildungsmisere, Integrationsprobleme von Zuwanderern, unser enormes demographisches Problem. Das alles wird von der Politik gerne totgeschwiegen, weil sie die erforderlichen unbequemen Antworten nicht geben will. Dennoch würde ich nicht von „Deutschland schafft sich ab“ sprechen, weil das ja so klingt, als ob wir die Selbstabschaffung aktiv betreiben. Tatsächlich ist Deutschland einfach schwach und nachgiebig gegenüber schleichenden Veränderungen, die langfristig die Substanz unserer Gesellschaft bedrohen. Diese Schwäche Deutschlands, dieser Mangel an Selbstbewusstsein und der fehlende Mut, offen zu sagen, was für uns gut und wichtig ist, ist freilich nicht minder alarmierend, als wenn irgendwo aktiv selbstzerstörerische Kräfte am Werk wären.
Ja, warum tat er es dann nicht selbst im Wahlkampf? Was für ein Schwachsinn! Lucke redet so und handelt so. Blödsinn hoch fünf. Und weiter heißt es:
Elsässer: Sarrazins Buch „Deutschland schafft sich ab“ hat sich 1,4 Millionen mal verkauft. Sein Nachfolger „Deutschland braucht den Euro nicht“ ging nur 180.000 mal über die Ladentheke. Bedeutet dass, dass das Euro-Thema weniger zieht als der Problemkreis Einwanderung/Islam/Demographie?
Lucke: Ich glaube ja. Das Thema Islam und Zuwanderung emotionalisiert mehr als das Thema Geld und Währung. Aber für die AfD ist es schwierig, aus dieser Feststellung Konsequenzen zu ziehen. Das Euro-Thema ist nun mal die Wurzel unseres Engagements. Und das Thema ist enorm bedeutend: Es betrifft unsere langfristige finanzielle Stabilität ebenso wie unsere demokratisch-parlamentarische Kultur, unsere freiheitlich-rechtsstaatlichen Traditionen und unsere Souveränität innerhalb Europas. Doch so wichtig das alles ist: Wir sind keine Ein-Themen-Partei, auch wenn uns die Presse gerne so darstellt. Gerade die von Sarrazin aufgegriffenen Probleme, Bildung, Zuwanderung und Demographie werden auch in unserer Programmatik sehr stark betont.
Wer so redet, sabotiert seine eigene Partei. Bewusst. Da brauche ich dann gar nicht mehr nach "sonstigen" Wahlfälschungen zu suchen. Dies hier ist schon die größte.

So schrieb ich damals. Und bin grade über meine eigenen damaligen Worte erstaunt. Und ein politisch Superkluger schrieb mir damals noch:
Professor Lucke macht das richtig.
Und so weiter und so fort. Und eine andere Bloggerin schrieb mir damals auf diesen Rundbrief:
Wieder einmal betätigst Du Dich als Oberverdachtschöpfer. Die Antworten des Bernd Lucke, die Du anführst, sind doch durchaus integer.
Ob sie das heute noch schreiben würde? Die AfD selbst sieht es jedenfalls anders heute als sie und der politisch Superkluge. Aber dieser Blog liest halt nur genau. Und er zieht daraus ohne alle Schnörkel die notwendigen Schlussfolgerungen. Und er ist deshalb ein: Oberverdachtschöpfer. Er denkt über seine Mitmenschen immer nur das Allerschlimmste.

"Eine Milliarde Katholiken gegen 200 Ludendorffer - viel Spaß in der Bataille"

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"Voran, Soldaten Christi" - "Im Namen des Kreuzes Kriegsdienste tun"

/Bei den grün gefärbten Textstellen handelt es sich um nachträgliche Überarbeitungen vom 4. August 2015, deren Hintergrund an der entsprechenden Stelle erläutert ist./

In den Jahren 2006 und 2007 gab es mancherlei Diskussionen auf der ersten Internetseite des "Instituts für Staatspolitik". Diese wurde damals als einfacher Blog, als "Politisches Tagebuch", von Götz Kubitschek geführt. Damals waren die Diskussionen in den Kommentaren seines Blogs noch sehr frei und offen. Nur weniges wurde gelöscht. Im Gegensatz zu dem sehr stark regulierten Kommentarbereich auf der Internetseite des Instituts seit ihrer Neugestaltung durch Klaas Bähre. Diese neue "Herunterregulierung" des Kommentar-Bereiches war ganz offensichtlich eine unmittelbare Schlussfolgerung aus den Erfahrungen mit den vormaligen sehr freien Diskussionen dort gewesen.

Abb.: Giordano Bruno-Denkmal, Berlin
(Fotograf OTFW) **)
In diesen war 2006/07 die These erörtert worden, dass die modernen Erkenntnisse der Naturwissenschaften über Menschen und Völker zustimmungspflichtig sind, eine kopernikanische Wende darstellen und eine ungeheure Hilfe darstellen für die so sehr in ihrem Leben und in ihrer Fortexistenz bedrohten Völker der Nordhalbkugel. Es wurde vorgeschlagen, sie in den Vordergrund jeder politischen Argumentation zu stellen, da es einfach keine zugkräftigere Argumentation gäbe. Und es wurde erörtert, dass von allen Autoren, die die sogenannte "Konservative Revolution" (nach der Deutung von Armin Mohler) aufzuweisen hat, zur allgemeineren theoretischen Einordnung dieser kopernikanischen Wende Mathilde Ludendorff die brauchbarste wäre und jene Autorin, deren Argumentationsstrukturen durchgängig von allen die größte Nähe zur modernen Naturwissenschaft und zum evolutionären Denken aufweisen würden.

Diese Thesen stießen unter den Mitkommentatoren im Kommentarbereich auf mancherlei offene Ohren und Zustimmung. Und in einer Situation, in der die damalige Diskussion förmlich zu "kippen" drohte, weil man gegen die Argumente für eine positive Auswertung der Philosophie Mathilde Ludendorffs im Rahmen der dortigen Diskussionen nichts wirklich Zugkräftiges mehr vorzubringen wusste, stieß der damalige Mitkommentator Harki hervor:
Eine Milliarde Katholiken gegen 200 Ludendorffer, gut geschätzt - viel Spaß in der Bataille!
Das Wort fiel schwer, wie ein etwas ungefüger Stein in das heitere, aufmüpfige Geplätscher der damaligen Diskussion. Denn dass es eine argumentative Frontlinie gäbe zwischen Befürwortern einer Auseinandersetzung mit Mathilde Ludendorff und "Katholiken" - wer wäre so ohne weiteres auf eine solche Vermutung gekommen?

Harki erntete denn damals auch unter den Mitkommentatoren für diese Bemerkung mancherlei Spott und Häme. Diesen fiel es natürlich leicht, darauf hinzuweisen, dass die Zahl der Anhänger einer Erkenntnis in der Naturwissenschaft (und auch im naturwissenschaftsnahen philosophischen Denken) wenig darüber aussagt, ob diese Erkenntnis nun zukunftsträchtig ist oder nicht. So mag es eine Zeit gegeben haben, in der auch die Erkenntnisse von Nikolaus Kopernikus nicht mehr als zweihundert Anhänger gehabt haben in Europa. Und die Gegner seiner Erkenntnisse mögen ebenso gesagt haben: viel Spaß in der Bataille gegen Millionen Katholiken, die von der Bedeutung der hier vorliegenden Erkenntnisse nichts ahnen. Aber wie groß auch immer die Zahl der Katholiken in den folgenden Jahrhunderten gewesen sein mag und mit welchen Mitteln diese immer gearbeitet haben mögen, sie haben es nicht zu verhindern gewusst, dass auch die katholische Kirche selbst irgendwann die Wahrheit des kopernikanischen Weltbildes anzuerkennen gezwungen gewesen ist. Natürlich musste sie auf dem Altar ihres Dogmas zuvor noch einige Menschenopfer bringen, dreißigjährige Kriege führen und was derlei Teufeleien noch alles mehr gewesen sein mögen ... Aber das ist man ja von dieser Organisation gewohnt und hat bis heute nicht aufgehört (wenn man an den zehntausendfachen Seelenmord denkt, der in dieser Kirche bis mindestens 2010 stattgefunden hat).

Vor diesem Hintergrund jedenfalls nahm sich die Bemerkung von Harki fast ein wenig hilflos aus. (Manch einen mag sie an den Ausruf "Die Welt geht unter" von Seiten eines hohen katholischen Würdenträgers erinnert haben, den dieser ausgestoßen haben soll, als 1866 der Sieg der Preußen über die Österreicher in der Schlacht von Königsgräz bekannt wurde.)

Dennoch muss der Autor dieser Zeilen seither so manches mal an diesen argumentativ ganz hilflosen Satz denken. Ein Satz, der argumentativ zwar völlig hilflos ist, der aber doch ganz offensichtlich ein "Machtdenken" ins Spiel bringt. Ein Machtdenken, das, nun, schlicht auf der Dummheit und Gleichgültigkeit von einer Milliarde Katholiken weltweit gegründet ist. Und wer wollte bestreiten, dass Dummheit und Gleichgültigkeit eine große Macht darstellen in der heutigen Welt und dass sie von gewissen Mächten gefördert werden, wo immer dies möglich ist? 

Und gerade in letzter Zeit gibt es für den Autor dieser Zeilen wieder häufiger Anlass, an diesen Satz zu denken. Denn allmählich rücken einem diese eine Milliarde Katholiken wirklich ein wenig zu arg auf die Pelle. Man fühlt sich in seinen ureigensten Anliegen in wachsendem Maße "umstellt" von naturwissenschaftsnahen Christen und Katholiken. Wie hält man sich diese bloß vom Leibe? Bekommt dieser Blog - selten genug! - einmal zustimmende Zuschriften zu seinen Anliegen, so ist er sich fast nie sicher, ob der Hintergrund derjenigen, die da schreiben, nicht letztlich doch ein christlicher, genauer gesagt, ein katholischer ist. Oft kommen die Zuschriften aus dem Rheinland, oft kommen sie aus Österreich. Wird dieser Blog denn anderswo nicht gelesen?

Und dort, wo man sich reichlich sicher ist, dass ein solcher christlicher Hintergrund nicht vorliegt oder außerordentlich kritisch und ablehnend gesehen wird, dort ist man mit viel weniger großer Hartnäckigkeit an den Themen dran, die hier auf dem Blog verfolgt werden. Die aber nichts mehr benötigen als Hartnäckigkeit. Oft wenden sich die klar nichtchristlichen Sympathisanten dann wieder bald ganz anderen Themen zu, nachdem sie kurzzeitig einmal Interesse für die Themen der hier betriebenen Blogs haben aufscheinen lassen.

Oder sind gar entsetzt über die Verschwörungstheorien, die hier betrieben werden über die christkatholische Unterwanderung der deutschen rechtskonservativen Szene und ihrer intellektuellen "Entmannung", Kastrierung, so möchte ich das mal nennen.

Alexander Benesch studierte an der Katholischen Universität Ingolstadt

Erst vor einigen Tagen wurde dem Schreiber dieser Zeilen bewusst, dass sogar einer der wenigen Infokrieger, die er wirklich als fast durchgängig schätzenswert empfand bislang, da sie dem Okkultismus, der Parawissenschaft, der Putin-Freundlichkeit in den "eigenen Reihen"ähnlich kritisch gegenüber stehen wie dieser Blog, da sie ähnlich wissenschaftsnah argumentieren wie dieser Blog, da sie ähnlich nüchtern und sachgemäß urteilen wie hier, ohne gar zu ausfällig zu werden, nämlich Alexander Benesch - dass dieser auf der Katholischen Universität Ingolstadt studiert hat. Wer wählt sich denn als freier Geist ausgerechnet eine solche Universität zum Studium aus, stellt sich einem hier doch ein wenig verstört die Frage. Sie wurde von jenem schwerkriminellen Erzbischof Josef Ratzinger gegründet, nachdem die Jahrzehnte langen Pläne zur Gründung einer solchen Katholischen Universität in Salzburg (auch dank der Bemühungen des Salzburger Großvaters dieser Zeilen) nicht zum Erfolg geführt hatten. Und da wird einem dann bewusst, dass man von Alexander Benesch selten ein kritisches Wort über die katholische Kirche hört oder über die etablierten christlichen Kirchen allgemein. Sondern dass er sich, wenn man genau hinhört, offenbar der christlichen Religion nach dem Luther-Wort "sola scripta", "die Schrift allein" verbunden fühlt.

Man fühlt sich - - - "bedrängt", wenn man das alles so beobachtet. Einzelfälle möchte man ja gar nicht so schwer in die Waagschale werfen. Aber das "Gesamtbild", das sich allmählich ergibt, ist irgendwie verstörend. Jetzt ähnliche Erfahrungen auf dem Blog "Projekt Ernstfall", den man ebenfalls bislang als einen der ganz seltenen Lichtblicke im deutschsprachigen Raum empfinden konnte.

Und, ja, da müssen wir uns nun auch sagen: Natürlich müssten sich unter eine Milliarde Katholiken weltweit, darunter 30 Millionen deutschsprachigen allerhand hintergrundpolitikritische und naturwissenschaftlich interessierte, belesene, intelligente jüngere Leute finden, die man unterschwelliger oder auch sehr bewusst davon überzeugen könnte, denen man Anreize geben könnte dafür, die Meinung zu vertreten, dass der Fortbestand der katholischen Kirche weltweit und der Pfründe, von denen man mit ihr lebt, davon abhängen, dass eine christentumsfreie, volkserhaltende Deutung unseres modernen naturwissenschaftsnahen Menschen- und Völkerbildes vor allem innerhalb Deutschlands nicht an Boden gewinnt, und dass deshalb die Aufmerksamkeit all jener, die sich auf eine solche Deutung richten könnten, in Richtung katholische Kirche und Christentum umgelenkt werden sollte. (Wenn denn schon nichts anderes mehr möglich sein sollte, sagen wir auf der Linie "Wir amüsieren uns zu Tode" nach dem Stile der herrlichen christkatholischen "Entertainer" Harald Schmidt, Stefan Raab, Johannes B. Kerner und wie sie alle heißen.)

Ein "authentischer Meinungsumschwung" naturwissenschaftsnaher Menschen hin zur katholischen Kirche?

Ich weiß, das klingt den meisten Lesern, die das so unbedarft lesen, wie eine der krudesten "Verschwörungstheorien", die sie je gehört haben. Damit wird man leben müssen. Wer so wie der Inhaber dieses Blogs an vielen Fronten der geistigen Auseinandersetzung weiter vorne steht, weil er nicht nur die modernste Naturwissenschaft breit zur Kenntnis nimmt, sondern sie auch auf die politischen Verhältnisse der Gegenwart anzuwenden weiß, der lernt und erfährt eben auch mehr als jene, die sich im "Hinterland" aufhalten. Und der ist irgendwann gezwungen, aus seinen vielfältigen und vielschichtigen Erfahrungen seine Schlussfolgerungen zu ziehen. Schlussfolgerungen, die sich ihm ab und an auch geradezu blitzartig aufdrängen müssen.

So etwa vorgestern, als er aus Österreich von einem noch jüngeren und noch recht neuen Blogsympathisanten zu den Inhalten des letzten Blogbeitrages eine Zuschrift bekam, in der die Ansicht vertreten und begründet wurde, dass es sich bei den neuen Blogbeiträgen auf dem Internetblog "Projekt Ernstfall" nicht notwendig um eine strategische Planung zur Konvertierung von Nicht-Christen handeln würde (wie zuvor von unserer Seite aus vermutet), sondern eher um einen "authentischen Meinungsumschwung". Diese Einschätzung wurde dann noch länger erläutert, unter anderem mit dem Gedanken, dass das "katholische Abendland vor der Aufklärung" das einzige System gewesen wäre, das "nicht von Okkultreligionen (oder offenem Satanismus, z.B. der Punier) gelenkt" gewesen wäre. Diese Zuschrift war hier anstelle der grün gefärbten Ausführungen - mit seiner Zustimmung - ausführlicher zitiert worden. Aber schließlich wollte der Schreiber, dass das Zitat hier wieder herausgenommen werden sollte, da es in den weiteren Abschnitten dieses Blogbeitrages (siehe unten) recht emotional kritisiert worden war und da der Schreiber sich nicht zum Feindbild hochstilisiert sehen wollte. Deshalb war zunächst der ganze Blogbeitrag wieder herausgenommen worden, ich hatte dem Schreiber aber auch geschrieben:
Ich kann Dir nur sagen, dass Du mit einer mittelalterfreundlichen Haltung unter Menschen wie mir immer zwangsläufig zu einer Art Feindbild werden musst. Ich hatte mir schon überlegt, was ich Dir sagen wollte: Ich hatte sagen wollen: Lass uns über alles Mittelalterliche nicht mehr reden. Lass uns über Wissenschaft oder sonst was reden. Aber bei Mittelalter hältst Du jemandem wie mir ein rotes Tuch vor. Da gehe ich an die Decke. Denn es gibt noch viel zu viel Mittelalter heute. Woran unsere Zeit leidet, ist eigentlich allein Mittelalter.
Und ich bin heute, am 4. August, doch der Meinung, dass diese Debatte geführt werden muss, und dass ich deshalb diesen Blogbeitrag nicht gänzlich unveröffentlicht lassen kann und auch nicht will. Ich fände es überhaupt besser, wenn mehr in den Kommentaren dieses Blogs selbst diskutiert würde, also öffentlich, als in privaten Zuschriften, obwohl sie allgemeine Bedeutung haben. Deshalb veröffentliche ich diesen Blogbeitrag heute, am 4. August, neu ohne dieses ausführliche Zitat, wodurch allerdings die Überzeugungskraft dieses Blogbeitrages nicht mehr so groß sein kann. Auch werde ich weiter unten einige gar zu deutliche emotionale Bewertungen herausnehmen, aber dennoch mit dem eben schon genannten Verweis: Wer Mittelalter der Aufklärung gegenüber bevorzugt, muss immer mit solchen Emotionen rechnen, zumindest von Seiten solcher Menschen wie des Inhabers dieses Blogs.

Anlässlich der Erstveröffentlichung dieses Blogbeitrages (am 28. Juli) wurde jedenfalls nach dem längeren, nun gestrichenen Zitat weiter geschrieben:Dem Schreiber dieser Zeilen scheint gar nicht voll bewusst zu sein, was er da schreibt und wem er das schreibt. Ich habe darauf gerade geantwortet:
In aller gebotenen Zurückhaltung nur so viel: Menschen, die mit einem breiten naturwissenschaftlichen Hintergrund heute zu solchen Entscheidungen kommen, gehören nicht gerade zu dem Lesepublikum, über das ich mich am meisten freue. Mit allem Verlaub gesagt. Denn wer sein kritisches Denken an der Garderobe abgibt, wenn es um Religion geht, was soll man von dem denn noch halten?
In Deinem PS beziehst Du Dich positiv auf das Unsterblichkeits-Zitat von Ernst Jünger so wie es auf dem Blog "Ernstfall" gebracht wird. Das hatte ich mir bisher gar nicht so genau angeschaut. Es ist unglaublich flach. Wenn ich nur dann keine Angst vor dem Tod habe, wenn ich an ein Leben nach dem Tod glaube,
- ja, und wer glaubt denn daran? Glauben wir jetzt daran, weil wir "Helden" sein wollen, "mutig" sein wollen und nicht deshalb, weil wir auch sonst daran glauben würden? /Kopfschüttel, gestrichenes Wort, Kopfschüttel/ ... -
mein Gott, dann ist dieser Mut doch wohl auch nicht viel wert. Und das soll Ernst Jünger gesagt haben? Es vergrößert meinen Eindruck davon, wie flach dieser Autor ist - oder zumindest sein kann.
Ja, und was soll ich sagen: Wie flach jene sind, die sich positiv auf solche Zitate beziehen. 

Wir umarmen euch zu Tode

Leider können aufgrund des Wegfalls der genannten Zuschrift die weiteren Ausführungen nicht mehr so überzeugend ausfallen, wie zuvor. Das muss dann halt in Kauf genommen werden. Aber noch mal allen Mittelalter-Freunden ins Stammbuch: Wenn Ihr Eure Meinungen nicht veröffentlicht sehen wollt, dann schreibt sie bitte auch diesem Blog nicht! Es gab schon in früheren Jahren Mittelalter-Freunde, die dann ihre eigenen Meinungen nicht mehr öffentlich lesen wollten im Internet, nachdem wir sie hier auf dem Blog kommentiert hatten. Ich nenne in diesem Zusammenhang nur unseren - innigst geliebten - Blogleser "Stephen Boy" aus Braunschweig. Aber nun weiter im Ursprungstext:

In der rechtskonservativen Szene sammeln sich spätestens seit den Gründungen der Institute in Weikersheim und in Schnellroda und seit der Grabert-Verlag in Tübingen immer weiter in die unseriöse, fast indiskutable, sowie Altmänner- und Internet-abstinente Ecke gedrängt worden ist (wobei auch dort dann immer mehr Christkatholiken zu Wort kommen und dem Papsttum das Wort reden)*) - in ihr also sammeln sich ohne Frage derzeit ständig mehr Christen an, bewusste Christen. Sie muss einem bald richtiggehend umarmt und umstellt vorkommen.

Es werden ständig mehr statt weniger! Was soll das? Das hat doch System. Da muss doch irgendwo ein "Nest" sein. Haben denn alle ihren Verstand verloren oder an der Garderobe abgelegt? Wo sind denn noch Leute, die nüchtern bleiben? Man fragt sich auch: Was sucht ihr ausgerechnet hier? Wenn ihr schon vernünftige, naturwissenschaftsnahe Gedanken habt, warum missioniert ihr dann nicht innerhalb der katholischen Kirche? Eine Milliarde Katholiken warten auf modernes, naturwissenschaftsnahes Gedankengut. Da wäre doch dann das gegebene Arbeitsgebiet. Ihr aber richtet euch in euren Diskussionen ausgerechnet und ganz "ergebnisoffen" (zwei gestrichene Wörtchen) ständig an Nichtchristen. Warum ausgerechnet und auch noch so zielgerichtet an Nichtchristen? Was soll das? Da habe ich plötzlich Sympathisanten, die mir schreiben, dass das "katholische Abendland vor der Aufklärung" das einzige System gewesen wäre, das "nicht von Okkultreligionen (oder offenem Satanismus, z.B. der Punier) gelenkt" gewesen wäre.

Sympathisanten, die so /gestrichenes Wörtchen/ tun, als würden sie nicht merken, dass das katholische Abendland ("vor der Aufklärung"!!!) der Ausdruck von Satanismus, Okkultismus und induziertem Irresein, von Religionsverbrechen en masse, pur und per se ist. Die die Stirn haben zu behaupten, es gäbe auch satanismusfreie Traditionen in der katholischen Kirche. Und diese wären die einzige Rettung. /Gestrichenes Wörtchen./ Und die dann die Stirn haben, einem Blog wie diesem zu schreiben, sie würden nicht notwendig von einer strategischen Planung zur Konvertierung von Nicht-Christen ausgehen, sondern eher von einem "authentischen Meinungsumschwung".

/Ein Absatz gestrichen./

Und nun, andererseits wird es zwangsläufig immer mehr von solchartigen naturwissenschaftsnah argumentierenden Menschen geben müssen, wenn die katholische Kirche ihren eigenen Untergang hinauszögern will, wenn das derzeitige christkatholische politische System auf der Nordhalbkugel, das für den abstrusesten Multikulti-Wahn der Weltgeschichte in der Gegenwart verantwortlich ist, noch möglichst lange stabil bleiben soll. Denn diese Stabilität wird eigentlich nur von einem zugkräftigen, tatkräftigen Gedanken gefährdet. Eine Gefahr, die bekämpft werden muss wie einstmals das Weltbild des Nikolaus Kopernikus. Und das ist der naturwissenschaftsnahe Gedanke von christentumsfreien, okkultismusfreien gruppenevolutionären Strategien im Sinne der Volkserhaltung der gewachsenen Völker auf der Nordhalbkugel.

_____________________________________________
*) alles Merkmale übrigens, die auch auf die offizielle Ludendorff-Bewegung zutreffen
**) Erläuterung zur Abbildung: Wann immer ich jemals das Giordano-Bruno-Denkmal an der überdachten (!) Stelle eines Zugangs zur U-Bahn am Potsdamer Platz in Berlin gesehen habe - also von seiner Aufstellung an - hatte ich den Eindruck, dass das nur von einem Mittelalter-Freund geschaffen worden sein kann und nur von Mittelalter-Freunden aufgestellt worden sein kann. Mit allem Verlaub gesagt. Weshalb diese Abbildung womöglich deutlicher zum Ausdruck bringen kann, was mit diesem Blogbeitrag gesagt werden soll als mit allen Worten. Ja, es scheint mir umgekehrt geradezu so zu sein, als ob der Sinn und die Aussage dieses Denkmales niemals zuvor treffender erläutert worden ist, als mit Ausführungen zu jenen Zeiterscheinungen und -strömungen, deren Charakterisierung das Anliegen des vorliegenden Blogbeitrages ist.
Ein Denkmal für jenen Mann, von dem nicht nur die so wahre und treffende Äußerung überliefert ist, dass Deutschland das "Vaterland von Strebertum und Anmaßung"ist,"von plattem Hochmut und gewalttätiger Unterdrückung, der Tyrannei, der Unterwürfigkeit und der Ausbeutung", sondern, der in seiner Abschiedsrede an der Universität Wittenberg im Jahr 1588 vor dem versammelten Senat die geistige Größe Deutschlands rühmte. Man habe ihm früher Deutschland fast nur als ein Land geschildert, in dem man zu viel trinke. Heute wisse er, dass die Weisheit ihren Sitz aus Griechenland und Italien nach Deutschland verlegt habe. Er rühmt Nikolaus von Kues: "Wo findet sich ein Mann vergleichbar dem Cusaner, der je größer, um so weniger vergänglich ist?" Er sei sogar größer als Pythagoras. Die Deutschen würden einst die Führung in den Wissenschaften übernehmen: "Hier in Deutschland hat sich die Weisheit ihr Heim errichtet."
"Gebe Jupiter, dass die Deutschen sich ihrer Kräfte bewusst werden und, enthaltsam, ihren ganzen Eifer nur auf große Dinge richten, so werden sie nicht Menschen, sondern Heroen sein. Göttlich ist der Geist dieses Volkes, das nur in den Wissenschaften den ersten Rang nicht einnimmt, die ihm nicht zusagen.""Hier an dieser Stätte hat euer Mitbürger und Herkules über die ehernen Pforten der Hölle den Sieg davon getragen. (...) Du hast, o Luther, das Licht geschaut, das Licht erkannt, du hast die Stimme des göttlichen Geistes gehört, hast ihrem Befehl gehorcht, du bist dem (...) grausamen Feinde ohne Waffe entgegengetreten, hast ihn mit dem lebendigen Worte bekämpft, zurück geschlagen, niedergeschmettert und besiegt."
Und er beendete seine Ansprache mit den Worten: "So lebt denn wohl, ihr Wälder! Wie manche Stunde habe ich unter euren Laubgewölben verträumt! Euch, ihr Faune, Satyrn und Götter des Waldes, euch allen rufe ich zu: Hegt diese Fluren, segnet diese Äcker, bewachet diese Herden, bewahret den an gottbegnadeten Geistern so reichen deutschen Boden. (...) Und du, geliebte deutsche Erde, du Auge der Welt, du Fackel des Universums: sooft du auch im Umschwunge der Planeten dich noch der Nacht zuwenden magst, kehre immer wieder zum Lichte zurück und bringe diesem Vaterlande so vieler Heroen immer glücklichere Tage, Monate, Jahre, Jahrhunderte."
Ich empfinde es als die stärkstmögliche Konterkarikatur, Umkehrung aller seiner Anliegen, wenn ihm Deutschland dann - als Dank? - ein solches Denkmal aufstellt. Es wird so den einen oder anderen Grund dafür geben. Womöglich gibt es Menschen, die sich solche Scheiterhaufen zurückwünschen wie jenen, auf dem Giordano Bruno verbrannt worden ist. Warum sonst ein solches Denkmal./

Ein Pädokrimineller "Doyen des deutschsprachigen Wissenschaftsjournalismus"

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Der Tatort - Kinderheim am Wilhelminenberg in Wien
"Pädokriminalität und Stadtverwaltung in Wien" hatten wir im November 2013 einen Blogartikel genannt. Aber erst jetzt erfahren wir durch Zuschrift, dass bei den Verbrechen im Kinderheim am Wilhelminenberg in Wien die Freimaurerei eine Rolle gespielt hat. Aber nicht nur dass. Auch in Wien ist der "BBC Österreichs", der ORF, in seinen Spitzen von Pädokriminalität betroffen. Aber nicht nur das. Es handelt sich auch noch um einen "Doyen der deutschsprachigen Wissenschaftsberichterstattung". So stand es schon vor zwei Jahren in einer Presseerklärung der FPÖ vom 17. Juni 2013
Die Täter wären durch die Bank rote Parteisoldaten gewesen, die teils sogar später in SPÖ oder öffentlichen Unternehmen Karriere machten. Obwohl es mindestens 1.713 Opfer in verschiedenen Heimen gab, wurde keiner der Täter je für seine Verbrechen belangt, obwohl ihre Namen zum Teil bekannt waren und sind. "Ich nehme ein Beispiel heraus, den Betreuer Manfred Jochum", so (Johann) Gudenus, "im Endbericht wird er, obwohl verstorben, nur Erzieher E19 genannt. Er war Pfleger in den Heimen Hohe Warte und Wilhelminenberg und berüchtigt für seine Skrupellosigkeit und seine Art, Mädchen und Buben zur Befriedigung seiner perversen Neigungen und die seiner Komplizen auszuwählen. Dieser Verbrecher, SPÖ-Parteimitglied und Freimaurer, hat es zu Lebzeiten sogar zum ORF-Hörfunkdirektor gebracht." Als Jochum im Jahr 2009 starb, würdigte ihn ORF-Generaldirektor Wrabetz auch noch als "großen Humanisten im wahrsten und besten Sinne". Gudenus: "Durch solche Vorkommnisse werden die Opfer einmal mehr gedemütigt und erniedrigt. Die Täter müssen allesamt namhaft gemacht werden!"
Er ist im November 2011 im Fernsehn von seiner vormaligen Kollegin im Kinderheim als Täter benannt worden (Wien heute, 2011,  Presseerklärung FPÖ 2011):
"Ausgerechnet seine damalige "Erzieher"-Kollegin Ute Bock half mit, den Sadisten zu identifizieren: In der Sendung "Pro/Contra" am 31. 10. 2011 auf Puls 4 nannte sie in Minute 24 der Sendung den Namen Jochum als Erzieher im Horror-Heim am Wilhelminenberg. Er wäre ohnedies "Medien-bekannt". Opferanwalt Dr. Johannes Öhlböck, der auch an der TV-Diskussion teilnahm, wurde hellhörig. Er zeigte in Folge mehreren Opfern Fotos von Ex-ORF-Hörfunkintendant Manfred Jochum. Diese identifizierten ihn als ihren Peiniger "Jochen". Manfred Jochum hat sich in Wiener Heimen durch besondere Grausamkeit hervorgetan. (...) Dazu Wiens FP-Klubchef und stellvertretender Bundesparteiobmann Mag. Johann Gudenus: "Jochums Karriere bis hin zum ORF-Hörfunkintendanten ist ein weiteres Indiz dafür, dass die Täter vom Roten Wien nicht nur gedeckt, sondern sogar gefördert wurden. Offenbar bestehen diese Netzwerke bis zum heutigen Tag."
Angesichts dieser Berichte fragt man natürlich nach Stellungnahmen anderer Parteien in Österreich zu diesem Fall. - Aber weiter: Manfred Jochum (1942-2009), "Doyen des österreichischen Wissenschaftsjournalismus". (Die Bilder in der ersten Reihe der Bildersuche zu diesem Namen zeigen alle denselbigen.) Über die Wissenschaftsredaktion des Wiener "Standard" hatte der Interessierte in den letzten Jahren manche guten Eindrücke sammeln können. Die Eloge dann auch noch ausgerechnet dieser Wissenschaftsredaktion im "Standard" auf Manfred Jochum aus dem Jahr 2009 macht den Befund deshalb nicht besser. Man lässt sie nur ungern auf sich wirken. Aber man gewinnt durch sie einen Eindruck davon, wer im deutschsprachigen Raum "Doyen" von Wissenschaftsjournalismus werden kann. "Gelebte Toleranz", bla, bla. So viele Dejavu's auf einmal. Die Frage stellt sich doch: Gibt es noch mehr von "solchen" Doyen's in der Wissenschaftsberichterstattung, die dieselbe "auf Kurs" halten? Und wodurch werden sie selbst "auf Kurs" gehalten. Mir kommt gerade das K- - -. Denn ich weiß zu viel über Wissenschaftsberichterstattung, deren Doyen's doch eigentlich nur - und jetzt wird es einem klar - solche Leute sein können.

Es reicht wieder einmal. Es reicht, es reicht, es reicht.

Konrad Lorenz und die "katholische Diktatur"

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Mittelalterfreunde sollten sich nicht auf Konrad Lorenz berufen ....

In meinen Eröterungen mit Mittelalter-Freunden hatte ich gerade geäußert:
Österreich hat seinen großen Sohn Konrad Lorenz zu Lebzeiten meistenteils sehr stiefmütterlich behandelt. Er musste für Jahrzehnte nach Deutschland ausweichen, weil er dort mehr Unterstützung für seine Anliegen erhielt als in Österreich.
Und darauf bekam ich gerade die verharmlosende Antwort, dass Konrad Lorenz keine direkt politischen Hintergründe gehabt hätte, dass er eher zu ehrlich und gut gewesen wäre, um sich vorausplanend in dem in Österreich und speziell Wien typischen Daurintrigantenstadl durchzusetzen. Lorenz wäre im Gegenteil in Österreich immer extrem beliebt gewesen und sein Name hätte heute dort immer noch einen guten Klang. Abneigungen hätte es eher aus dem Bereich der unkreativen Apparatschiks im Wissenschaftsbetrieb gegeben, wobei Neid das (traditionell in Österreich) vorherrschende Motiv gewesen sei.

- - - Nun gut, wenn man die Situation von Konrad Lorenz in Österreich so verharmlost, dann will ich doch einmal mit einem auf den Tag genau seit zwei Jahren unveröffentlichten Blogartikel hier ein wenig Nachhilfe-Unterricht betreiben. Natürlich hat die gerade genannte Antwort vor allem den Konrad Lorenz nach 1945 im Blick. Aber auch das wäre ein außerordentlich verkürzter Blick. Im folgenden jedenfalls der genaue Wortlaut meines schon vor zwei Jahren verfassten Blogartikels mit nur ganz sparsamen Einfügungen:

Von den Jesuiten in die Arme des Nationalsozialismus getrieben: Konrad Lorenz

Das "verdammte Jesuitengesindel", die "schwarzen Schweinehunde", die "katholische Diktatur", das "schwarze Regime",

die "Partei-Schweine"

Es war vor allem der schwarze Klerikalismus in Österreich, der Konrad Lorenz dazu veranlasste, den Nationalsozialismus im strahlendsten Licht zu sehen. Und so ging es vielen Menschen. Dies haben die Biographen Taschwer und Föger (1, 2) klar herausgearbeitet und dieser Umstand soll im folgenden Beitrag noch einmal anhand ihrer Biographie dokumentiert werden.

Abb.: Konrad Lorenz
Im März 1936 habilitierte sich Konrad Lorenz an der Universität Wien für die Fächer "Vergleichende Verhaltensforschung und Tierpsychologie". Allerdings wurde die Bestätigung der Habilitation vom österreichischen Unterrichtsministerium ein dreiviertel Jahr hinausgezögert bis Anfang 1937. Der Titel der Lehrbefugnis wurde schließlich abgeändert in "Zoologie mit besonderer Berücksichtigung der vergleichenden Anatomie und Tierpsychologie" (2, S. 60f),
um die weltanschauliche Ablehnung des damaligen Unterrichtsministeriums gegen das Forschungsgebiet des Gesuchstellers zu umgehen,
wie Konrad Lorenz später äußerte. Taschwer und Föger schreiben dazu (2, S. 63):
Unter dem Austrofaschismus mit seinen starken klerikalen Einflüssen war an eine Förderung biologischer Forschungen und zumal vergleichend stammesgeschichtlicher Untersuchungen des Verhaltens, wie sie Lorenz betrieb, nicht zu denken. Waren 1925 noch zwei Biologieordinariate und fünf beamtete Extraordinariate vorhanden, so war davon 1939 nur mehr ein besetztes Ordinariat übriggeblieben. (...) Angesichts des antiwissenschaftlichen und insbesondere: antidarwinischen Klimas in Österreich blickte Lorenz neidvoll nach Deutschland, wo seine Kollegen unter der Regierung der Nationalsozialisten mehr Aufmerksamkeit und Geld bekamen als je zuvor. So stieg das Födervolumen für biologische Forschung der Deutschen Forschungsgemeinschaft in den Jahren 1932 bis 1939 auf das Zehnfache an. (...) Während also in Österreich die Biologie vom katholisch-faschistischen Ständestaat allenfalls geduldet war, erfuhr sie durch die Nationalsozialisten eine enorme Aufwertung.
Nun, diese Sätze müssen wohl nicht weiter kommentiert werden. Es mögen keine direkt politischen Gründe gewesen sein, die dazu führten, dass Lorenz in Österreich nicht gefördert wurde - weltanschauliche, religiöse - sprich: mittelalterliche - Gründe waren es auf jeden Fall.

1937 - Das antiwissenschaftliche und antidarwinische Klima in Österreich

Im Frühjahr 1937 besuchte Niko Tinbergen mit Familie Konrad Lorenz in Wien. Der Besuch dauerte bis zum Juli. In einem Brief an seinen Vater berichtet er unter anderem (2, S. 74f):
"Interessant sind nicht nur die wissenschaftlichen Gespräche mit Lorenz, sondern auch die politischen. Die Freiheitsbeschränkung hier in Österreich durch die katholische Diktatur ist unglaublich. Wer nicht Katholik ist, ist nichts. Die Lorenzens selbst, von freisinniger Auffassung, sind wegen seines Postens 'katholischer' geworden, aber trotzdem benachteiligt in ihren Möglichkeiten. "

Tinbergen berichtet außerdem nach Hause, dass es nach Lorenz' Meinung im nationalsozialistischen Deutschland mittlerweile wieder große Verbesserungen für die vorurteilsfreie und objektive Wissenschaft geben würde. Während man die Forschung vor einem Jahr noch sehr unter Druck gesetzt hätte, der nationalsozialistischen Ideologie zu folgen, sei dies nun umgekehrt, so Tinbergen an seinen Vater:

"All die hastig entlassenen großen Männer in Deutschland, die nat.-soz. nicht zuverlässig waren, sitzen plötzlich wieder fest im Sattel, die 'Partei-Schweine' sind rausgeworfen worden, und für allerlei Sachen steht Geld zur Verfügung, auch für Arbeit, der der Nationalsozialismus kühl gegenübersteht."

In Österreich hingegen würde die Unterdrückung zunehmen: Lorenz selbst dürfe offiziell keine Tierpsychologie lehren und würde es heimlich unter einem anderen Titel tun. 
Konrad Lorenz ist sich also durchaus bewusst, dass es in Deutschland Druck auf die Wissenschaft gibt, "der nationalsozialistischen Ideologie zu folgen". Und er steht diesem Druck - wie ja hier klar zum Ausdruck gebracht wird - nicht positiv gegenüber. Nein, er spricht von "Partei-Schweinen", die diesen Druck ausüben. Und er spricht von - offenbar ihm wertvoller - "Arbeit, der der Nationalsozialismus kühl gegenübersteht". Es wäre noch einmal herauszuarbeiten, um welche es sich dabei gehandelt hat aus Sicht von Lorenz.

Schon dies zeigt jedenfalls, dass Konrad Lorenz dem Nationalsozialismus und der Partei-Bonzokratie niemals unkritisch gegenüber gestanden hat. Er hat sich schlicht durch alle Regime hindurchgemogelt und sich auf seine Wissenschaft konzentriert und sie weiter entwickelt. Wie ja auch schon aus dem Satz hervorgeht, dass die Familie Lorenz "katholischer" geworden sei. So wurde sie eben 1938 "nationalsozialistischer" und 1945 "demokratischer" als es Lorenz von seinem rein wissenschaftlichen Standpunkt her für sich getan hätte, wenn es nur auf diesen angekommen wäre.

So wie sich Lorenz in die Graugans hineinversetzen konnte, so konnte er sich auch in den typischen katholischen, NS- oder Demokratie-Bonzen hineinversetzen und ihm nach dem Munde reden. Wer hätte daran Zweifel?

Als die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft in Berlin Gutachten von Wiener Wissenschaftlern über Konrad Lorenz wünschte, wurden die fünf von diesen erstellten Gutachten unter anderem zusammen gefasst mit den Worten (2, S. 76):
Gerade auch die nationalsozialistischen Kreise würden für Lorenz eintreten, "während er auf der anderen Seite schon durch seine tierpsychologischen Forschungen von der gegenwärtigen Regierung in Österreich nicht gefördert wird".
Auch dies bedarf keines Kommentars.

1938 - Erleichterung über den Anschluss, weil man das "verdammte Jesuitengesindel", die "schwarzen Schweinehunde" los ist

Zwei Wochen nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich jedenfalls schreibt Konrad Lorenz an seinen Freund und Förderer Oskar Heinroth in Berlin - und dass die Worte wie oben schon "emotional" herüberkommen, dafür kann der Blogautor "leider" nichts (1, S. 65; 2, S. 78; Hervorhebung nicht im Original):
Wir sind alle noch leicht besoffen von den Ereignissen der letzten 14 Tage, es ist absolut unvorstellbar, dass es nur so wenige Tage sind! Sie können sich keine blasse Vorstellung davon machen, welche Begeisterung hier herrschte und selbst jetzt noch herrscht, in welcher Ausnahms- und Feststimmung selbst so unpolitische Menschen wie wir sind! Wie ich in Berlin oft sagte: Man muss 5 Jahre lang unter der Regierung der schwarzen Schweinehunde gestanden haben, um ein "Deutschland Erwache" in seinem Inneren mit der vollen Intensität zu erleben. Ich glaube, wir Österreicher sind die aufrichtigsten und überzeugtesten Nationalsozialisten überhaupt! Man muss im Grunde genommen den Herren Schuschnigg und Konsorten dankbar sein, denn ohne ihre unbeabsichtigte Hilfe wären die faulen und ihrem Nationalcharakter nach besonders meckerbereiten Österreicher lange nicht so schnell, gründlich und nachhaltig zu Hitler bekehrt worden. Und das sind sie jetzt wirklich und zweifellos!
Müssen diese Worte noch kommentiert werden? Nicht Hitler hat Konrad Lorenz von Hitler überzeugt, sondern: Schuschnigg und Konsorten!! Dass man von dem Regen in die noch viel schlimmere Traufe kam, wurde natürlich angesichts solcher Alternativen völlig vergessen. Konrad Lorenz schrieb (1, S. 82; 2, S. 80):
Für Wissenschaftler ist es eine Erlösung, nun zu dem großen Deutschland zu gehören statt zu dem verdammten Jesuitengesindel! (...) Man muss offenbar so richtig unter der schwarzen Sache gelitten haben, um den Wert Hitlers voll zu begreifen. Die bereits vollzogenen Umwälzungen auf der Universität sind dermaßen eindeutig zum Guten, dass man geradezu auf eine neue Glanzperiode unserer verstümmelten Fakultäten hoffen kann!!
In seinem Gesuch zur Aufnahme als Mitglied der NSDAP schreibt er unter anderem (1, S. 79; 2, S. 84):
Ich war als Deutschdenkender und Naturwissenschaftler selbstverständlich immer Nationalsozialist und aus weltanschaulichen Gründen erbitterter Feind des schwarzen Regimes (nie gespendet oder geflaggt) und hatte wegen dieser auch aus meinen Arbeiten hervorgehenden Einstellung Schwierigkeiten mit der Erlangung der Dozentur.
An anderer Stelle sagte er (1, S. 117; 2, S. 96):
Die paar Jahre katholischen Regimes waren uns allen sehr gesund! Man muss in der damaligen Zeit die typischen Argumente der Gegner gehört haben, um die grundsätzliche und ursächliche Verflochtenheit von Nationalsozialismus und Entwicklungsgedanken voll zu erfassen.
Also es ist ganz und gar unbezweifelbar, das "katholische Regime" trieb Konrad Lorenz und viele Menschen, die so "freisinnig" dachten wie er, geradezu mit Gewalt in die Arme des Nationalsozialismus. Damit soll Konrad Lorenz keineswegs entschuldigt werden. Aber der Blick auf ihn wird doch ein wenig differenzierter, wenn man diesen Umstand mit berücksichtigt.

Dieser Blogartikel war bisher noch nicht veröffentlicht worden, weil die Biographien mit ihm noch keineswegs vollständig ausgewertet worden sind. Aber als Stoff zum Nachdenken und Weiterdenken wird das Bisherige wohl schon reichen.
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  1. Föger, Benedikt; Taschwer, Klaus: Die andere Seite des Spiegels. Konrad Lorenz und der Nationalsozialismus. 2001 (Google Bücher)
  2. Taschwer, Klaus; Föger, Benedikt: Konrad Lorenz. Biographie. Paul Zsolnay Verlag, Wien 2003 (Google Bücher

Ist "American Pie" ein Lied auf Jimmy Savile?

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Wer sind die Gaukler, Hofnarren in Don McLean's "American Pie"?

Abb.: Jimmy Savile im Stadion
(Vorschaubild auf Youtube)
In unserem Blogartikel von vor drei Wochen ("Herrschaftsverhältnisse, die stabilisiert werden durch die Vertuschung von Pädokriminalität") war die Rede davon, dass die Gesellschaften der Nordhalbkugel aufgrund der behandelten Herrschaftsverhältnisse nur angeblich frei, aufgeklärt, offen, demokratisch, selbstbestimmt und seelisch und kulturell lebendig sind, tatsächlich aber nur noch scheinlebendig, tot, geisterhaft, maschinenhaft fortexistieren.

Es handelt sich um Gesellschaften, so soll im vorliegenden Blogartikel ergänzt werden, in denen in Jimmy Savile-Shows "Leben", "Lebendigkeit" nur vorgegaukelt wird. Und bei dem Wort "vorgegaukelt" kommt einem in den Sinn jener Begriff "jester" aus dem Lied "American Pie" (der heimlichen zweiten Nationalhymne der USA). Vorgegaukelt also von einem der vielen "jester", "Gaukler", wie sie etwa in dem Lied "American Pie" besungen werden, das schon vor einem Jahr hier auf dem Blog in seinem Bezug zu Satanismus untersucht worden ist. Und indem man diesen Gedanken nur kurz am Originaltext erläutern will, wird einem erst deutlich, um was für einen doppelbödigen Text es sich bei diesem insgesamt handeln könnte und wie gut er zu passen scheint zu der Szenerie der Nachkriegsjahrzehnte in England (und womöglich auch den USA). Man darf im folgenden beim Lesen gerne mitsummen, um noch mehr in die Stimmung dieses Liedes hineinzukommen:
When the jester sang for the King and Queen
In a coat he borrowed from James Dean
And a voice that came from you and me
Oh, and while the King was looking down
The jester stole his thorny crown
The courtroom was adjourned,
No verdict was returned.
Zu Deutsch:
Das Gericht wurde vertagt, ein Urteil wurde nicht gesprochen.
Was also sagen diese Zeilen? Sollen wir sagen: Der Hofnarr stahl der britischen Königin die "Krone der Bekanntheit", setzte sich mit dieser zugleich nicht nur an ihre Stelle, sondern an die von Jesus selbst mit seiner Dornenkrone der Pädokriminalität und wurde, da der Gerichtsherr wegsieht, nicht verurteilt. - ?

Und da merkt man dann, dass noch mehr Zeilen aus "American Pie" fast faustgenau auf die Szenerie rund um Jimmy Savile passen, wenn man etwa an Fotos denkt, wo er in Fußball-Stadien unterwegs war (s. Abb.):
The players tried for a forward pass
With the jester on the sidelines in a cast
Now the halftime air was sweet perfume
While sergeants played a marching tune.
Die Halbzeitluft war also vom Duft süßen Parfüms erfüllt für den "Jester", den Hofnarr unter irgendwelchen Tribünen, während die Polizeisergeanten eine laute Marschmusik darüber bliesen, damit niemand die Verbrechen hörte, die unten unter dem Duft süßen Parfüms geschahen ... - ? Und so geht es weiter (ist Jack = Jimmy?, der Hofnarr mit der Dornenkrone, der sich an die Stelle von Jesus setzte - ?):
And there we were all in one place
A generation lost in space
With no time left to start again
So come on Jack be nimble Jack be quick
Jack Flash sat on a candlestick
'Cause fire is the devil's only friend
And as I watched him on the stage
My hands were clenched in fists of rage
No angel born in hell
Could break that satan's spell
And as the flames climbed high into the night
To light the sacrificial rite
I saw satan laughing with delight
The day the music died.
Don McLean hatte also die Fäuste vor Zorn geballt beim Anblick des satanistischen Rituals dieser Jimmy Savile-Show's, die jedes mal aufs Neue "den Tag" markierten, "an dem die Musik starb" - ? Aber selbst nicht ein Engel, der in dieser Hölle geboren worden ist, selbst nicht ein Engel könnte den Satansfluch brechen, der über diesen Show's liegt - ? Und für die Generation von Don McLean wäre "keine Zeit mehr übrig geblieben", um noch einmal "von vorne" beginnen zu können - sprich, ohne diese satanische Hölle? Er fuhr seinen Wagen ("Chevee") zum Schutzdamm vor der Flut von Pädokriminalität, aber dieser Schutzdamm war - noch - "trocken", da diese Flut von Pädokriminalität noch nicht öffentlich bekannt war? Sondern nur den Eingeweihten? Und besingt er hier eines der von Leuten wie Jimmy Savile missbrauchten Mädchen:
I met a girl who sang the blues
And I asked her for some happy news
But she just smiled and turned away.
- Und der christlich aufgewachsene (?) Don McLean singt von den zerbrochenen Kirchenglocken angesichts der missbrauchten, schreienden Kinder in den Strassen und er singt von den Liebenden, die ebenfalls weinen, weil sie früher missbraucht worden sind und deshalb gar nicht mehr lieben können - ? Und die Dichter können nur noch "träumen", da sie nichts sagen dürfen, ohne dasselbe Schicksal zu erleiden, wie jene drei, die 1959 mit dem Flugzeug abgestürzt sind:
And in the streets the children screamed
The lovers cried and the poets dreamed
But not a word was spoken
The church bells all were broken.
Hat Don McLean ebenfalls ein Mädchen geliebt, das als Kind oder Jugendliche missbraucht wurde? Wenn er singt über einen Mädchen-Tanzsaal, in dem sich - natürlich - bevorzugt auch Hofnarren wie Jimmy Savile hätten bewegen können:
Well I know you're in love with him
'Cause I saw you dancing in the gym
You both kicked off your shoes
Man, I dig those rhythm 'n' blues
I was a lonely teenage broncin' buck
With a pink carnation and a pickup truck
But I knew that I was out of luck.
Aber er wusste, dass er ohne Glück war - wenn ein Jimmy Savile mit jenem Mädchen nach einem Blues tanzte, das er liebte? Ist dieses Lied "American Pie" dann also eine Art Trostlied auf seine eigene enttäuschte Liebe und womöglich auch für all die 5 % Missbrauchten einer Generation, womöglich von einem Jimmy Savile auch psychisch Abhängigen, für all jene, denen sexuelle Gewalt angetan worden ist, die darüber aber nicht sprechen dürfen - "denn der Schutzdamm ist" - noch - "trocken"? Man findet gerade keinen einzigen Artikel im Internet, der eine Beziehung zwischen "American Pie" und Jimmy Savile herstellen würde, so wie das hier auf dem Blog schon vor einem Jahr vermutungsweise geäußert worden war. Aber an die Stelle von Jimmy Savile lässt sich ja womöglich auch leicht irgend ein US-amerikanischer, durch pädokriminelle Rundfunk- und Fernsehanstalten gut bekannt gemachter pädokrimineller Gaukler und Hofnarr setzen.

Die SS - Das Hofgesinde des Teufels

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Ritualmorde innerhalb der SS um Otto Rahn und Karl Maria Wiligut?

Gerade erhalte ich unter dem Betreff "Literatur der Gegenwart" folgende Zuschrift:
Der Thrillerautor Philip Kerr stellt in "Im Sog der dunklen Mächte", dem zweiten Teil seiner Berlin-Trilogie, einen Ritualmord an jungen "arischen" Mädchen dar. Die Täter sind eine Gruppe von meist homosexuellen SS-Männern, unter anderem Otto Rahn und Karl Maria Wiligut.
Meine Antwort: Ja, darüber hatte ich auch schon gelesen. Macht sicherlich Sinn, diesen Roman mal genauer zu lesen und zu gucken, ob er auf authentischen Auskünften - oder zumindest "Hörensagen" - beruhen könnte. Dann läge das auf der Linie von "Das Foucault'sche Pendel" von Umberto Eco oder "Gravity's Rainbow" von Thomas Pynchon. - Meine Auseinandersetzung mit den Romanautoren David Perkins und Udo Röbel lässt mir aber auch manche Vorsicht und Skepsis angeraten erscheinen. Es muss bestimmt nicht jeder "Roman", der wenig bekannte historische Bezüge aufweist, auf authentischen Auskünften beruhen oder auf zumindest häufigen oder mehrheitlich authentischen Auskünften. Jedenfalls habe ich bei den beiden genannten Autoren Perkins und Röbel bislang kein Kriterium finden können, anhand dessen ich bei ihnen Dichtung und Wahrheit auseinander halten könnte (ähnlich wie bei dem "Sachbuch"-Autor Felix Groß ...). Darauf erhielt ich die Antwort:
Nach meinem ersten Eindruck ist das - abgesehen von der Homosexualität Rahns, nicht aber Wiliguts - eine bloße Fantasie.
Darauf ich: Wir waren uns doch schon einig, dass Bisexualität in Logenkreisen ein weiter verbreitetes Phänomen ist. Warum also nicht auch bei Wiligut? Der Fall Rahn weist ja manche Ähnlichkeiten mit dem Fall Sigmund Rascher auf (s. früherer Blogartikel).

Die Hausangestellte und Geliebte von Rascher verschwand 1944 bei einem Bergausflug, das Ehepaar Rascher geriet unter Mordverdacht. Insofern finde ich, dass man die von dir genannte Handlung des Romans von Kerr für sehr plausibel halten kann, zumal ja in England ebenfalls offenbar ein "arischer""Baldur" in einem Ritual in Flammen gesetzt wurde, wahrscheinlich vom Herrn Aleister Crowley persönlich, der ja gute Verbindungen hatte zu den ariosophischen Logenkreisen der SS (s. früherer Blogartikel, z.B. diesen).

Die Handlungen beiderseits des Kanals in satanistischen Okkultlogen werden vor wie nach 1939 sehr häufig aufeinander abgestimmt gewesen sein.

Und aus dem Tatsachenbericht "Isis Fürstin der Nacht" von Karin Jäckel wissen wir, dass im Thüringer Wald nach 1945 in "Wandervereinen" und auf nächtlichen "Bergausflügen" auch so allerhand bisexuelle und gruppensexuelle, satanistische Rituale stattfanden, wobei ich mich jetzt nicht erinnere, ob es dort auch zu rituellen Morden gekommen ist.

Ritualmorde an "arischen" Mädchen in homosexuellen Kreisen von SS-Männern hat es in Deutschland zwischen 1933 und 1945 meines Erachtens ziemlich sicher gegeben, wohl mit allerhand Plausibilität auch im engsten Kreis um Rahn und Wiligut, Friedrich Hielscher, Wolfram von Sievers, Sigismund Rascher und wie sie alle heißen. Was Ernst Jünger in dieser Zeit gemacht hat, will ich offen lassen. Sein eigener Sohn ist ja unter merkwürdigen Umständen ums Leben gekommen während des Zweiten Weltkrieges (manches daran mutet wie eine Opferung an). Der Kriegshetzer Canaris sowieso. Ich würde mir zutrauen, über all das entlang der bisherigen Berichte "anthroposophischer Geschichtsschreibung" a la Trevor Ravenscroft noch ganz schön "schaurige" Bücher und Romane schreiben zu können, die sehr dicht an den realen Ereignissen dran wären, da man sie leicht hochgradig plausibel abfassen kann.

Das alles aber geschrieben, ohne jemals den genannten Roman von Kerr in der Hand gehabt zu haben. - - - Diese Zuschriften geben aber Anregung, im folgenden einen seit November 2013 unveröffentlichten Blogartikel zu veröffentlichen.

Otto Rahn, die Katharer, Tibet und die SS

Über den Schriftsteller und Himmler-Vertrauten Otto Rahn fällt sehr deutliches Licht auf die okkulten Hintergründe der SS (Wikip.) (Hervorhebungen nicht im Original). 1928
lernte Rahn seine spätere Sponsorin die Spiritistin Gräfin Miryanne Pujol-Murat kennen, die sich für eine Nachfahrin der Gräfin Esclarmonde de Foix (um 1151–um 1215) hielt, einer prominenten Angehörigen der mittelalterlichen Sekte der Katharer im Frankreich des 13. Jahrhunderts. Gräfin Pujol-Murat war Mitglied der Gnostischen Kirche und unterhielt enge Kontakte zur Okkultgruppe der "Les Polaires" (gegründet 1930), die sich mit den Hyperboreern und den Mythen um Ultima Thule beschäftigten und den Ideen der Welteislehre des von der SS protegierten österreichischen Ingenieurs Hanns Hörbiger (1860–1931) vertraten.
Im Auftrag dieser Okkultgruppe leitete Rahn Ausgrabungen in Südfrankreich:
Am 3. März 1932 berichtete die Zeitung La Dépêche du Midi von Ausgrabungsarbeiten einer theosophischen Gruppe der „Fraternité des Polaires“, kurz „Les Polaires“, mit Sitz in Paris (Avenue Rapp), in der Nähe von Massat, die von einem Deutschen [gemeint war Otto Rahn, der dies dementierte] geleitet werden.
Otto Rahn
1935 wurde Rahn dann über Karl Maria Wiligut dem persönlichen Mitarbeiterkreis von Heinrich Himmler angegliedert. Seine Arbeit stieß auf Interesse nicht nur bei Himmler, sondern auch bei den anderen höchsten SS-Führern, unter anderem dem Skaldensordenmitglied Werner Best, dem Anfeuerer von Mordmoral innerhalb der NSDAP und SS schon vor 1933 (in den Boxheimer Dokumenten):
1937 lernte Rahn bei Alfred Schmid den Schweizer Franz Riedweg kennen, den er auf Einladung Himmlers im selben Jahr bei einem Mittagessen im Nobelrestaurant Horcher wiedertraf. An diesem Essen nahmen der Leiter des Reichssicherheitshauptamts (RSHA) Reinhard Heydrich, der Gruppenführer im „Persönlichen Stab des Reichsführer-SS“ Karl Wolff, der Schweizer Politiker Jean-Marie Musy und Werner Best teil. Himmler bahnte dabei Dr. Riedwegs Eintritt in die SS an, indem er ihm anbot, als Hauptsturmfüher und Truppenarzt bei der SS-Standarte Deutschland zu dienen, wodurch Otto Rahn ein Jahr später erhebliche Probleme entstanden, die letztlich zu seinem Freitod beitrugen.

Da Rahn fließend französisch sprach und als Katharer-Experte und Kenner der zu besprechenden okkulten Themen galt, wurde er von Willigut als Vermittler zu einem Gespräch zwischen Himmler und dem französischen Okkultisten Gaston de Mengel hinzugezogen. Der Brite Gaston de Mengel, war wie Rahns Freund Maurice Magre, Mitglied des Geheimbundes „Les Polaires", der vorgab, über eine spiritistische Orakelmethode mit einem spirituellen Zentrum in Tibet in Verbindung zu stehen
Otto Rahn
Für diesen Geheimbund hatte ja Rahn selbst schon gearbeitet, wie wir oben erfuhren.
De Mengels Reiserouten entsprachen den Interessen des Ahnenerbes. Im Rahmen seiner Spionagetätigkeiten, die von Heinrich Himmler finanziert wurden, hatte er über französische Geheimorganisationen zu berichten. Aus einem Schreiben Karl Wolffs vom 19. Februar 1937 an Karl Maria Wiligut geht hervor, dass es bei diesen Gesprächen auf Basis der Studien De Mengels über vorchristliches, indisches, persisches und teilweise chinesisches Schrifttum um die Edda, die Veden, die Kabbala und um seine metaphysischen Berechnungen über den Pyramidenbau ging. Oberscharführer Otto Rahn, soll die Richtigkeit derjenigen Forschungen De Mengels betätigt haben, die er auf seinen Reisen selbst beobachten konnte. Willigut schlug Otto Rahn für die Übersetzung der Werke Gaston de Mengels vor, in denen die Steuerung politischer Vorgänge geheimen spirituellen Zentren, namentlich Agartha und Shambhala zugerechnet wurde und die von tibetanischen Weltverschwörungstheorien und einem erwarteten neuen messianischen Weltlehrer namens Maitreya, handelten
Otto Rahn
Und weiter erfahren wir auf Wikipedia, wobei auch weiter viele Bezüge zu dem Inhalt des Buches "Das schwarze Reich" deutlich werden:
Rahn war überzeugt, dass die Katharer durch manichäische Missionare christianisierte Druiden gewesen seien, wozu ihm der Shambala-Mythos als Beweis diente: Im Shambala-Mythos wird der Mani-Stein des Chakravartin in Zusammenhang mit einem wunscherfüllenden Juwel in einem ähnlichen Kontext erwähnt, wie in Rahns Gralsmythos, in dem er behauptet, eine weiße Taube hätte den Gral „nach Asiens Bergen“ gebracht, womit er das Himalaya-Gebirge meint. 

Rahns Erkenntnisse, dass das höchste Mysterium der Katharer, die Manisola, das Rahn als identisch mit dem Gralsmahl sah, und seine Thesen, dass der von den Katharern verehrte Stein (Mani), den Rahn mit tibetisch-buddhistischen Analogien assoziierte, und die ihn zu dem von ihm konstruierten Rezeptionsstrang Katharer - Gral - Tibet veranlassten, wie er ihn in seinem Buch Kreuzzug gegen den Gral darstellte, stammen von seinem Freund, dem Dichter Maurice Magre, einem Mitglied des Geheimbundes „Les Polaires“. Maurice Magre, der Mentor Rahns, war Mitglied der okzidentalisch-esoterischen Gruppe der Polaires, die ihre Erkenntnisse mittels einer spiritistischen Orakelmethode gewannen, die sie mit einem spirituellen Zentrum in Tibet in Verbindung brachte. Gemäß der Durchsagen diesen Sternenkraftorakels, wünsche sich das tibetische Zentrum die Errichtung eines europäischen Einweihungszentrums unter der Leitung der Polaires, dass anknüpfend an katarische Traditionen, eine Neuauflage der sapientes, der Weisen der Katharer werden solle. Heinrich Himmler hatte durch den von Rahn gedolmetschten Abgesandten der Polaires, den Briten Gaston de Mengel, Kenntnis von der von dieser okkulten Orakel-Kommunikation mit dem geheimen Einweihungszentrum im Himalaya erhalten, und war seit seiner Lektüre des Buches „Tiere, Menschen und Götter“ von Ferdinand Ossendowski (1921/1924), mit mongolischen Erzählungen vertraut, die über ein geheimnisvolles unterirdisches Reich namens Agarthi und einem Einweihungszentrum, dass der Legende zufolge unterhalb des Himalayas liegt und von einem „König der Welt“ regiert wird, vertraut.

Die Thesen des Buddhisten Magre, die Katharer und überhaupt alle europäischen Ketzer seien getarnte Anhängern der Buddhalehre, haben in Rahns Büchern deutliche Spuren hinterlassen. Diese Auffassung wird jedoch von Historikern nicht geteilt, da sie auch sehr toleranter Kritik nicht standhalte. Ossendowskis Adepten, beispielsweise René Guénon, brachten den Agharta-Mythos mit der Gralslegende in Verbindung und konstruierten eine chiliastische Vorstellung, in der der „König der Welt“ die guten gegen die bösen Menschen in den Kampf führen wird.
(Über Ossendowski Erlebnisse in Sibirien informiert Wikipedia ebenfalls.) Weiter erfahren wir auf Wikipedia unter "Varia":
Der Thrillerautor Philip Kerr stellt in Im Sog der dunklen Mächte, dem zweiten Teil seiner Berlin-Trilogie, einen Mordfall in Form eines Ritualmords an jungen arischen Mädchen dar. Die Täter sind eine Gruppe von meist homosexuellen SS-Männern, unter anderem Rahn und Wiligut.
Todesanzeige für Otto Rahn
Otto Rahn schrieb "Der Kreuzzug gegen den Gral"und 1937 "Luzifers Hofgesind" (Wegener, S. 63):
Otto Rahn identifizierte die Katharer als Jünger Luzifers. Der Völkische Beobachter schrieb im April 1937 in einer Besprechung von Rahns neuem Buch (...): "'Unter Luzifers Hofgesind', schreib wörtlich Otto Rahn, 'verstehe ich diejenigen, die nicht eines Mittlers bedurften, um zu ihrem Gott zu kommen oder mit ihm Zwiesparche halten zu können, die vielmehr ihren Gott aus eigener Kraft suchten und nur deshalb, das ist mein Glauben, von ihm erhört wurden. ... Unter Luzifers Hofgesind verstehe ich diejenigen, die sich nicht in den Himmel erwinseln, sondern herzhaft in ihn Einlass heischen, weil sie ihr Menschenmöglichstes getan, um einer Vergottung würdig zu sein!' Viele mögen erschrecken vor dem Titel 'Luzifers Hofgesind', da auch der schönste und tiefste Wortsinn, nämlich Lichtträger, durch tausendfältige Umkehrung zu einem Höllenspuk gemacht werden kann. Aber Otto Rahn scheut sich nicht, dem Worte seinen Sinn zu lassen ..." Das Buch war ursprünglich als Arbeit über Konrad von Marburg, den berühmten Ketzerjäger, gedacht.
Himmler bestellte 100 Bände, zehn davon in Schweinsleder, zehn weitere Luxusbände waren in Pergament gebunden. Er schenkte Hitler zum Geburtstag ein Exemplar. (...)

Im Januar 1938 versandte Otto Rahn im Auftrag Himmlers einen Artikel aus der Zeitschrift "Volk im Werden" vom November des Vorjahres. In dem Artikel mit dem Titel "Verbannte Götter" heißt es: "In der Kirchenbibliothek St. Nikolai zu Greifswald befindet sich eine Handschrift aus der Zeit um 1400, die das 'Handbuch eines Inquisitors' darstellt und in ungeregelter Folge allerhand Sachen aus dem Bereich der päpstlichen Inquisition bringt. In dieser Handschrift findet sich folgendes Glaubensbekenntnis der 'Luciferiner': 'Herr, mein Schöpfer, mein Herr, mein Gott. Ich glaube an dich. Ich glaube, dass der neugeborene Gott von seiner Mutter ward geboren, wie ein andrer Sohn von seiner Mutter geboren wird. Ich glaube, dass er dich verstieß durch seinen Frevel, wie noch mancher Gerechte von seinem Gut und Erbe freventlich wird verstoßen. Ich glaube, dass du noch sollst kommen an dieselbe Stätte, da der neugeborene Gott kommen soll an diese Stätte, da du nun, Herr Lucifer, bist. Ich glaube, daß alle die, die in dem Himmel nun sind, sollen verstoßen werden mit dem neugeborenen Gott. Ich glaube, daß ich und alle, die dir, Herr Lucifer, gefällig sind, mit dir kommen sollen auf den obersten Thron, und wennich das glaube, Herr Lucifer, so hilf mir zu dir.'"
Einem Freund soll Rahn gesagt haben (Wegener, S. 64):
Ich bin bei Rosenberg und soll an der deutschen Religion mitarbeiten.
Das klingt also ganz nach jener Art von Tätigkeit, mit der auch Friedrich Hielscher in jener Zeit in SS-nahen Kreisen befasst gewesen ist. Es sollte also doch womöglich einmal überprüft werden, ob Philip Kerr "anthroposophische Geschichtsschreibung" auf der Linie von Trevor Ravenscroft getrieben hat oder ob er einfach nur wilde Phantasien veröffentlicht hat, die zu unplausibel und wild klingen, um konkreteren Wirklichkeitsbezug aufweisen zu können.

(Erster Entwurf: 14.11.2013)
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