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Atheist - und Mathilde Ludendorff lesen ... Kann das gehen?


Atheist - und Mathilde Ludendorff lesen ... Kann das gehen?

00:00 - Vorbereitung des nächsten Treffens, Nachbereitung des letzten Treffens.
01:00 - Viele heutige Atheisten sind in der DDR sozialisiert worden - andere natürlich im Westen. Der Historische Materialismus von Karl Marx stammt von G. F. W. Hegel. Vermutlich birgt jede philosophische Richtung eine Kernwahrheit.
02:45 - Ein Volk braucht Religion, metaphysische Philosophie, schon aus religionsdemographischen Gründen heraus.
03:45 - Zuschrift eines Teilnehmers unseres letzten Treffens.
06:50 - Wechselbeziehung zwischen Atheismus und Monotheismus.
07:30 - Wir Menschen fragen nach Sinn in unserem Leben und wir fragen auch nach dem Sinn des Bestehens von Völkern. Diese Fragen werden von den Jesuiten unterwanderten Neuen Rechten ebenfalls und hoch bezeichnender Weise nirgendwo grundlegender gestellt und beantwortet, im nach monotheistischen Motiven geleiteten öffentlichen Diskurs sonst natürlich noch viel weniger. Immer: bezeichnenderweise.
08:20 - Religion ist etwas Veraltetes. Eigentlich geht es um Philosophie. Aber was leistet Philosophie eigentlich, was kann sie leisten?
09:15 - Rechtshegelianer und Linkshegelianer. Überall Anknüpfungspunkte.
12:00 - Wiedererweckung einer germanisch-heidnischen Religion? Wo wären Ansatzpunkte? Das sollte eigentlich durch Philosophie geleistet werden.
15:30 - Wahrheitssuche, auch philosophische, auch religiöse geschieht EIGENVERANTWORTLICH. Kein Priester, keine Kirche, keine Weltanschauungsgemeinschaft sagen uns, "wo es lang geht".
16:15 - Mich müßte es gar nicht geben, damit das deutsche Volk zu einer wertvollen philosophischen Grundlage findet, sofern eine solche in Schriftform schon vorliegen sollte.
16:55 - Ich versuche hier nur, über die Erfahrungen, die ICH auf MEINEM Lebensweg mit den hier behandelten Fragen gemacht habe zu berichten in dem Sinne von: vielleicht kann das ja Anregung geben, vielleicht profitiert der eine oder andere ja davon, zumal Inhalte eines solchen Lebensweges wie des meinen der großen Öffentlichkeit sehr lange, viel zu lange vorenthalten worden sind.
17:55 - Auch ich selbst habe große Schwierigkeiten, mich an den Bereich der Metaphysik anzunähern, an den Bereich des Seelischen. Politik hat mich davon lange Jahre abgelenkt.

Weiterhin ist die Rede von Immanuel Kant, Konrad Lorenz, Nikolai Hartmann, von Intuition, von Seinkategorien und Erkenntniskategorien.
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  1. Leupold, Hermin (= Gerold Adam): Philosophische Erkenntnis in ihrer Beziehung zur Naturwissenschaft. Aufsätze zur geschichtlichen Entwicklung der Erkenntnistheorie, zur Evolution des Weltalls und des Bewußtseins. 2001, Hrsg. v. Die Deutsche Volkshochschule, 23845 Bühnsdorf (329 S.)
  2. Bading, Ingo: Die kalte Ratio und die vernunftmäßige Aufklärung können die modernen Gesellschaften allein nicht retten. Gesellschaftl. Aufbr. - jetzt!, 1.3.2017, http://studgenpol.blogspot.com/2017/03/eine-philippika.html

Kindererziehung - Allerhand Gedanken, Erfahrungen, Einsichten

Treffen demnächst: 24. bis 26. August // "Orwellzeit" - Bodenlos plumper...



00:00 - Sammlung von Themen für das nächste Treffen am 24. bis 26. August (am selben Ort wie das letzte mal). Kontaktmöglichkeiten. Matthias Koepke von "Esausegen" schlägt 3 Themen vor (A bis C): 

01:48 - A. "Wie das Gehirn die Seele macht" von Gerhard Roth vorführen ( https://youtu.be/wqMIC2QSN10 ). Das unterstütze ich selbst, Ingo, ungeteilt (siehe: 1). In seinem Buch schreibt Roth übrigens, was ich hier ergänzend einfügen möchte (S. 370): "In diesem Buch haben wir mit 'Seele' die Gesamtheit der Vorgänge bezeichnet, die sich in unserem bewußten, vorbewußt-intuitiven und unbewußten Fühlen, Denken und Wollen ausdrücken. Hierfür gibt es im Deutschen kein besseres Wort, auch wenn 'Geist' und 'Psyche' wesentliche Teile davon abdecken." Alle hier referierten Erkenntnisse lassen sich 1:1 auf die parallelen Erkenntnisse über die menschliche Seele von Mathilde Ludendorff beziehen (2).

02:35 - B. Aus aktuellem Anlaß würde Matthias noch einen Vortrag anbieten mit dem Titel "War das Christentum eine Waffe gegen unsere Ahnen oder ist sie es sogar gegen uns selbst?" Nikolai Nehrling hat das in seinem Vortrag ( https://youtu.be/n4bwT5MfSzE ) behauptet und hat damit heftige Kritik geerntet ( https://youtu.be/pRckrFmm_Do ). (Ok, Einschub Ingo: Letzteres Video ist ja wohl ein komischer Vogel, ich finde nicht, daß der ernst zu nehmen ist. Aber gut.) Matthias würde versuchen, mal zu beleuchten, warum Nikolai mit seiner Aussage recht hat. Dazu übrigens auch allgemeiner sehr, sehr lesenswert: (3).

03:13 - C. Matthias weist weiterhin darauf hin, daß er auch noch eine interessante Zusammenstellung veröffentlicht hat mit dem Titel "Ist die Ludendorff-Bewegung konservativ" (4). Auch diese könnte er beim nächsten Treffen vorstellen, oder zu einem anderen Zeitpunkt. - Nein, meine Meinung: die Ludendorff-Bewegung ist nicht konservativ. Christentum ist konservativ.

05:13 - Zu dem neuen Buch "Glücksfall Mensch - Ist Evolution vorhersagbar?" von Jonathan B. Losos (5).

08:06 - Es muß außerdem konkret über die Philosophie von Mathilde Ludendorff geredet. Ich habe da bislang zu viel um den heißen Brei geredet. Ich werde auf dem Treffen über die Inhalte des Buches "Des Menschen Seele" referieren (2).

09:24 - Innere Emigration ist tausend mal wichtiger als äußere. Auch innere Emigration sich selbst gegenüber. Ich war bisher zu lasch. Wie alle. 

11:54 - Anregung, zu den von Nikolai Nerling angekündigten Veranstaltungen zu gehen in Berlin und Chemnitz. Übrigens: Auch für unser Treffen am 25. konnte eine Singe- und Volkstanzleiterin gewonnen werden (!!!). Sprich: Die Reihen der Guten schließen sich. So daß sich auch GERNE Zwanzigjährige beiderlei Geschlechts - oder auch jünger - angesprochen fühlen können, zu dem Treffen zu kommen. Sie werden auf ihre Kosten kommen und viele neue Tänze und Lieder lernen. Die verkopften Diskussionen der Älteren werden in ihre Schranken zu weisen sein. :-)

12:50 - Kultur ist im Kern immer: Wie finden Mann und Frau zusammen? Philip von "Orwellzeit" irritiert mit seinem neuen Video mit Nachdruck. Was will er damit? Will er sich erst als Ekelpaket darstellen, um dann um so leuchtender den Frauen-Versteher zu geben? Nein, es wäre an der Zeit, endlich von innerer Schönheit zu reden. Sie ALLEIN bestimmt über den Wert JEDES Menschen. - Anabel Schunke? Und ihre sekundären Geschlechtsmerkmale? Wer braucht die? Und wo fände man bei ihr echte, innere, weibliche Werte?
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  1. Bading, Ingo: Beseelungswissen (II) - Gerhard Roth - "Wie das Gehirn die Seele macht". Gesell. Aufbruch - jetzt!, 6. März 2016, http://studgenpol.blogspot.com/2016/03/beseelungswissen-ii-gerhard-roth-wie.html
  2. Ludendorff, Mathilde: Des Menschen Seele. 1923, https://archive.org/details/MathildeLudendorffDesMenschenSeele
  3. Zydowitz, Kurt von: Glaubensumbruch - Ein Verhängnis. 700 Jahre germanisch-deutsche Geschichte. Verlag Mein Standpunkt 1974, https://archive.org/stream/ZydowitzKurtVonGlaubensumbruchEinVerhaengnis700JahreGermanischDeutscheGeschichteTeilI/Zydowitz%2C%20Kurt%20von%20-%20Glaubensumbruch%20ein%20Verhaengnis%3B%20700%20Jahre%20germanisch-deutsche%20Geschichte%2CTeil%20I%2C%2C
  4. https://archive.org/details/KoepkeMatthiasIstDieLudendorffBewegungKonservativ2018
  5. https://plus.google.com/+IngoBading/posts/MgZNVMrvFR3

Spiritualität, Gotterleben - Sind sie naturwissenschaftlich erforschbar?


Die Bücher "Des Menschen Seele" und "Selbstschöpfung" von Mathilde Ludendorff. Ein Gespräch mit einer Fachfrau darüber. Als Vorgespräch für das nächste Wochenende.
Vortrag und Buch "Wie das Gehirn die Seele macht" von Gerhard Roth. Ich möchte auch hier eine Lanze brechen für Gerhard Roth und damit für die Naturwissenschaft an sich.
Z.B.: Die Schönheit einer mathematischen Formel gilt vielen theoretischen Physikern als Wahrheitskriterium.
Der Begriff "Seele".
Das Seelische an sich ist naturwissenschaftlich erforschbar. Einfühlungsvermögen, Empathie zum Beispiel via Oxytocin-Ausschüttung. 
Jede Therapie, selbst Kartenlegen ist erfolgreich, wenn einmal ein gutes zwischenmenschliches Verhältnis zwischen Therapeut und Patienten hergestellt ist.
Auch an Spiritualität kann man sich naturwissenschaftlich annähern.
Die Spiritualität indischer, buddhistischer Mönche, sogenannte "Erleuchtete". Kritik von Mathilde Ludendorff an künstlich hervorgerufenem, sogenanntem "Gotterleben". Selbsthypnose.
Was wäre dem gegenüber natürliches Gotterleben?
Es gibt seelenlose Menschen. Wie kann man denen noch Seele zusprechen?
Gotterleben kann nur spontan erlebt werden, es ist ursachlos, es ist nicht an Raum und Zeit gebunden.
Auch heilige Orte, Kraftorte rufen nicht zwangsläufig Gotterleben hervor.
Kinder sind instinkthaft von Gott erfüllt, erleben das Göttliche aber nicht bewußt.
Das Gute ist nicht mit der Vernunft zu begreifen. Das Wesen des Guten ist nicht rational.
Das gilt auch für das Wahre. Evolutionäre Erkenntnistheorie, Hypothetischer Realismus.

19:44 - Exkurs in den Bereich der Philosophie:
Für die Klärung weltanschaulicher Fragen sind die Deutschen begabt. Aber es geht nicht nur um Weltanschauung, es geht um Philosophie.
F. W. J. Schelling "Über das Wesen deutscher Wissenschaft" (1807) (1). 
Hölderlin: "Philosophie mußt Du studieren und wenn Du nicht mehr Geld hättest als nötig ist, um eine Lampe und Öl zu kaufen und nicht mehr Zeit als von Mitternacht bis zum Hahnenschrei."
"Kant ist der Moses unserer Nation" (Fr. Hölderlin)
Philosophischer Idealismus: Die Welt ist nur meine Vorstellung.
Dieter Henrichs Bemühen, den Kern des deutschen Philosophierens, das von Friedrich Hölderlin ausging. Hölderlins Text "Urteil und Seyn". Hölderlin geht von einem unabhängig vom menschlichen Bewußtsein bestehenden Sein aus.
Sprich: Die Philosophen stellen - oft - sonderbare Fragen, nämlich, ob es eine real existierende Außenwelt außerhalb unseres Bewußtseins überhaupt gibt. Heutiger Stand dazu: Hypothetischer Realismus.
Exkurs-Ende

29:28 - Es gibt  kaum etwas, was nicht naturwissenschaftlich erforschbar oder beschreibbar ist. Barbara J. King (geb. 1956) und ihr Konzept des "Belongingness", des "Sich zugehörig fühlen zu" etwas (2).*)
39:55 - Wo ist das Göttliche? Wo finde ich es? Nicht zwangsläufig dadurch daß ich Psychologie betreibe. Annäherung an das Göttliche ist Kunst, Kultur, Musik.
40:30 - Sich gemeinsam rhythmisch bewegende Menschen schütten andere Hormone aus als Menschen, die das nicht tun.
41:30 - Meine Ferienlektüre waren Briefe von Beethoven.
42:05 - Überfüllte Email-Postfächer, wenn man aus dem Urlaub nach Hause kommt. Und ihre Bewertung.
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*) In einer Online-Rezension des Buches heißt es etwa: "Religion is defined here alternately as a kind of human emotion associated with social 'belongingness'."
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  1. Schelling, F. W. J.: Über das Wesen deutscher Wissenschaft (1807)
  2. King, Barbara J.: Evolving God - A Provocative View on the Origins of Religion", 2007

Unser 2. Kennenlern-Treffen im Berliner Raum - Rückblick


00:00 - Eindrücke vom letzten Wochenende
01:20 - Neue Teilnehmer-Zusammensetzung - Diesmal auch mit zwei kinderreichen Familien
03:30 - Künftig auch eine weibliche Tagungs-Leitung. Verbesserungen künftig: a) kultureller Teil muß immer noch mehr Beachtung finden, 
04:30 - b) es soll sich künftig auch an den Wochenenden - wenn möglich - eine Gemeinschaft bilden (u.a. Teilnahme aller an Gemeinschaftsverpflegung wäre gut dafür)
06:30 - Thema: "Des Menschen Seele" - 1. Die Seele als Wille, 2. Die Seele als Bewußtsein
07:30 - Gewünschte künftige Themen: 
- weitere Teile aus der Psychologie Mathilde Ludendorffs
- die Psychologie beseelter Sexualität Mathilde Ludendorffs
- Themen aus dem großen Themenfeld Evolution und Philosophie
- Aspekte des persönlichen Lebens Mathilde Ludendorffs
- Aspekte der Geschichte der Ludendorff-Bewegung
- Kindererziehung
- Kontaktbörse
11:05 - Gerhard Roth's Vortrag "Wie das Gehirn die Seele macht"
14:20 - Frage, die immer wieder aufkommt: Gibt es ein Fortleben nach dem Tod?
16:00 - Erb-Erinnern a) an die Unsterblichkeit der Einzeller oder b) an das religiöse Erleben unserer Vorfahren
18:40 - Wir wollen künftig auch mehrstimmig singen.
19:10 - Volksseele wird in der Gemeinschaft erlebt, auch wir können uns als Gemeinschaft erleben auf solchen Treffen.
20:00 - Vorgesehene nächste gemeinsame Termine zum Vormerken: 13.10., 17.11., sowie 24.11..
22:30 - Video-Produzenten können sich gerne noch einbringen.

"Aber du scheinst noch, Sonne des Himmels! ..."


Zur Bedeutung der Griechenland-Begeisterung der Deutschen, sowie ihrer Nachbar-Völker

In diesem Video wird ein kleiner Bildungsgang skizziert, über den wir unserer deutschen Kultur wieder nahe kommen können. Eine solche Annäherung geht fast gar nicht ohne den Umweg über eine Auseinandersetzung mit der antik-griechischen Kultur. Sich an diesen Grundgedanken anzunähern, darum geht es in diesem Video. Dieses Video beginnt aber - vielleicht ganz unprosaisch - mit einer Bettszene.

00:00 - Eine Bettszene der deutschen Literaturgeschichte: Eduard Mörike's "Häusliche Szene".

08:48 - Den Rhythmus dieser Dichtung findet man auch in der "Ilias" von Homer. Aber warum sollte es Gründe geben dafür, daß man die "Ilias" von Homer kennt? Sie ist eines der grundlegendsten Religionsbücher der Deutschen. Sie war auch schon eines von den antiken Griechen und Römern selbst. Es ist sehr wesentlich, die antik-griechische Kultur zu verstehen. Ohne ein solches Verständnis versteht man auch nicht, warum die Deutschen des Sturm und Drang, der Klassik und Romantik sich so sehr für die antik-griechische Kultur begeistert haben. Es geht in diesem Video also darum, den Geist der heidnischen, antiken Welt zu verstehen und sich in diesen hinein zu denken.

12:05 - Begeisterung für das antike Griechenland ist eine durchgehende Konstante im Gesamtwerk des großen deutschen Dichters Friedrich Schiller.

12:29 - Nur als Beispiel: "Die Götter Griechenlands" von Schiller.

16:10 - Seine Schrift "Über die ästhetische Erziehung des Menschen". Eine solche Erziehung ist - nach Schiller - die Voraussetzung für jede politische Revolution. Und hier ist man am Kern humanistischen deutschen Bildungsideals. Der Kern ist - im Sinne Schillers - "furchtbar wie Agamemnons Sohn" zu sein, um in diesem Geist unser Jahrhundert "zu reinigen".

19:25 - Der Ton, die Stimmung der "Ilias" von Homer, ihr Geist - wie kommt man diesen nahe? Der Grundzug ist: Dieses Buch ist durchtränkt von Schönheit. Alle Menschen sind edel, schön, erhaben, groß, voller Würde, voll Glanz, sie mögen tun was immer sie wollen. Dasselbe gilt von allen Göttern. Es gilt von den Göttern im Himmel, auf der Erde und im Meer.

23:45 - Hektors Abschied von Andromache. Schillers leidenschaftliches Gedicht dazu. Auch der griechische Biograph Plutarch ist eine wichtige Quelle, um die Griechenland-Begeisterung der Deutschen zu verstehen und sich in sie hinein zu leben.

27:20 - Hektors Abschied von Andromache im Originaltext der Ilias - als ganz willkürlich gewählter Textauszug, als ganz willkürlich gewähltes Textbeispiel.

39:35 - Mein Grundstudium der Alten Geschichte in Mainz. Althistoriker können heute kaum oder so gut wie gar nicht Anteil wecken für den außerordentlich tiefen SEELISCHEN Gehalt der antik-griechischen Kultur. Nicht die politische Geschichte der damaligen Zeit erschließt einem diesen seelischen Gehalt. Sie vielmehr verbirgt ihn sogar sehr tief. Es ist ganz allein Dichtung wie die von Homer oder bildende Kunst nach der Deutung von J. J. Winckelmann. Neben Winckelmann's Schriften ist ein weiterer Zugang zu dem Geist der antik-griechischen Kultur: Die Archäologie Pompeji's.

44:30 - Friedrich Hölderlin's Roman "Hyperion". Norbert von Hellingrath, gefallen mit 28 Jahren 1916 vor Verdun, hat sich noch unmittelbar vor seinem Soldatentod um das Bekanntwerden Hölderlins in Deutschland sehr verdient gemacht.

"Aber du scheinst noch, Sonne des Himmels! Du grünst noch, heilige Erde! Noch rauschen die Ströme ins Meer, und schattige Bäume säuseln im Mittag. Der Wonnegesang des Frühlings singt meine sterblichen Gedanken in Schlaf. Die Fülle der allebendigen Welternährt und sättiget mit Trunkenheit mein darbend Wesen."

"Hegel und die Pathologien der Moderne - Oder: Das Ende des Geistes im Anthropozän"

Eine sehr grundlegende Fragestellung mit weitem Fragehorizont

Was für ein Titel: "Hegel und die Pathologien der Moderne - oder: Das Ende des Geistes im Anthropozän". So ist ein neuer Aufsatz benannt, erschienen in der Zeitschrift "History & Theory - Studies in the Philosophy of History" (1). Was für fundamentale und grundlegende Gedanken sind da schon im Titel angesprochen, welche grundlegenden Phänomene lassen sich da vor dem Hintergrund des Hegel'schen Philosophierens erörtern. Zum Begriff Anthropozän siehe Wikipedia (Wiki).

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Abb.: Georg Friedrich Wilhelm Hegel
Der Aufsatz dreht sich um die weltweite ökologische Krise, um den Klimawandel und um die "Selbstregulierung", "Selbstkorrektur" des freien, selbstverantwortlichen menschlichen Geistes in Antwort auf diese Krise, bzw. er dreht sich um die Frage, ob der freien menschliche Geist zu einer solchen Selbstkorrektur überhaupt noch fähig ist.

Nun, die hier behandelte Fragestellung kann in dieser fundamentalen und tiefgehenden Weise auch auf die kulturelle Krise der Menschheit ganz allgemein ausgedehnt werden. Auch bezüglich der letzteren ist es doch - und mit noch viel mehr Berechtigung - möglich und sinnvoll, von einem "Ende des Geistes", des Geistes an sich, im "Anthropozän" zu sprechen. Es handelt sich hierbei um einen Umstand, den die Philosophin Mathilde Ludendorff (1877-1966), die hundert Jahre nach Georg Friedrich Wilhelm Hegel (1770-1831) lebte, mit dem Begriff von der "Todesnot des Gottesbewußtseins auf unserer Erde" benannte, eine Todesnot, die ebenfalls umfangreichste gesellschaftliche Pathologien in der Moderne nach sich ziehen würde, bzw. mit diesen Pathologien einhergehen würde.

Und tatsächlich ist die Frage unbeantwortet: Wie kommt es zu einer Selbstkorrektur des menschlichen Geistes im Angesicht dieser unglaublich weitreichenden gesellschaftlichen Pathologien? Der Aufsatz scheint aber über viele Seiten hinweg nur die Frage selbst in immer neuen Varianten zu stellen, etwa wenn es heißt (1):
"Trotz des Selbstkorrektur-Potentials der Moderne kann dasselbe verkümmern, weil seine belebenden Prinzipien - wie jede andere Kultur - naturalisiert werden als Gewohnheiten und Gebräuche. Wenn die belebenden Normen der Gestalt dieses Geistes in Dissonanz stehen mit den Notwendigkeiten der Gegenwart, werden sie ebenfalls kollabieren."
Original: "Despite modernity’s self-correcting potential, it can atrophy, because its animating principles, as with any other culture, become naturalized as habits and customs. If the animating norms of this shape of spirit are dissonant with the needs of the present, it too will collapse."
Und es wird in dem Aufsatz gefragt (1, S. 375),
"ob die Moderne den natürlichen Kreislauf von Fortschritt und Niedergang, durch den er (Hegel) den Fortgang der Weltgeschichte beschreibt, entkommen kann."
Original: "of whether modernity can escape the natural cycle of progress and decline by which he describes the movement of world history."
Es wird ausgeführt, daß Hegel postuliert, daß die Hochkulturen der Welt jeweils vier Phasen durchlaufen (1, S. 373):
"Entwicklung, Bildung, Überbildung, Verbildung"
Soweit so gut. Aber nachdem die Frage gestellt ist und erste Überlegungen angestellt sind, tut sich Ratlosigkeit auf. Natürlich stand Hegel noch nicht vor der Dringlichkeit der hier eröffneten Fragestellung so wie wir heute vor einer solchen stehen. Mit entwicklungsmäßigem Niedergang, Entfremdung, Vernichtung als Voraussetzung für Neues hat Hegel es ja immer wieder in seinem Philosophieren zu tun. Er beschreibt ja alles weltgeschichtliche und individuelle Zu-sich-selbst kommen als einen dialektischen Prozeß. Und offensichtlich stehen wir heute wieder an dem Übergang zu einem neuen Zeitalter, einem Übergang, der durch Züge des Katastrophalen, der Zerstörung, der Entfremdung bestimmt ist. Wo kündigt sich nun in dieser allgemeinen Zerstörung jene Verheißung aus der "Seherin Gesicht" in der "Edda" an (Gutbg):
"Auftauchen sehe ich zum anderen male ..."
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  1. Lumbsden, Simon: Hegel and Pathologized Modernity, or: The Ende of Spirit in the Anthropocene. In: History & Theory, Volume 57, Issue 3, September 2018, S. 371-389, https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/hith.12070
  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Anthropoz%C3%A4n

Der völkische Gedanke in der Weltgeschichte





Der völkische Gedanke ist der fortschrittlichste Gedanke unserer Zeit. In diesem Video werden Argumente für diese Behauptung zusammen getragen. Es wird dazu vorbereitend ein Blick zurück geworfen in die geistes- und naturwissenschaftliche Entwicklung, die zu der heutigen Situation führte (sprich Erinnerung an einige Eckpunkte der Geistes- und Wissenschaftsgeschichte):
Die Französische Revolution und der Volksgedanke: Zuerst in Frankreich, dann in allen anderen europäischen Völkern. Der damals neue Volksgedanke fand z.B. Ausdruck in der allgemeinen Wehrpflicht: Jeder Erwachsene ist Verteidiger seines Volkes, sowie seiner (revolutionären) Werte und Errungenschaften.
Ernst Moritz Arndt 1813 in diesem Sinne: "Ein Volk zu sein ist die Religion unserer Zeit." Hölderlin, Hegel, Schelling, Fichte ähnlich.
Dann Charles Darwin 1869: "On the origin of species by natural selection - Or: The preservation of favored races in the struggle for life". Darwin sieht Evolution - schon im Untertitel seines Hauptwerkes - an als "Erhaltung der bevorzugten Rassen im Daseinskampf".
Sein Neffe Francis Galton begründet darauf die Erforschung angeborener menschlicher Begabungsunterschiede. Sein Hauptwerk "Hereditary Genius" wurde vor 1914 von einem Sozialdemokraten ins Deutsche übersetzt, es wurde also - und das mit großem Recht - als Ausdruck des Fortschrittsgedankens einer großen Zeit empfunden.
1880er Jahre: Antisemitismus, Ablehnung monotheistischer Religiosität, des monotheistischen Eifers, Rückbesinnung auf das Heidentum.
Einer der wichtigsten theoretischen Vertreter der völkischen Bewegung in Deutschland war Mathilde Ludendorff. Dies findet u. a. Ausdruck in ihrem Vortrag "Der göttliche Sinn der völkischen Bewegung" (1923) und mehr noch in ihrem Buch "Die Volksseele und ihre Machtgestalter" (1935).
Von Anfang an war die völkische Bewegung ZUGLEICH massiv durchzogen von Okkultlogen aller Sorten.

14:35 - Wie kam die Mordmoral in die völkische Bewegung? Der Fall Werner Best, erläutert durch Jörg Friedrichs "Die kalte Amnestie". Seine blutdurchtränkten "Boxheimer Dokumente" von 1931. Das Wissen um die Judenerschießungen im Osten.
"Nationalsozialismus und Modernisierung". Der völkische Shintoismus. 

20:45 - Eine ganz große Wende im menschlichen Denken: die Soziobiologie ab 1964. Theoriedebatte bis heute: Individual-, Verwandten- und Gruppenselektion mündet (heute) in die Theorie von der Mehrere-Ebenen-Selektion.
David Sloan Wilson und viele andere heutige Vertreter der Gruppenselektion, auch Eckart Voland sagen: Gruppenkonkurrenz trägt mit dazu bei, daß Altruismus in der Evolution entsteht und sich halten kann.
Von Kevin MacDonald 1994 durchdekliniert anhand von Judentum und Antisemitismus als gruppenevolutionäre Strategien. Besonders prägnant ausgeformt aufgrund des "monotheistischen Eifers", des monotheistischen Fanatismus.
"Lewontin's Fallacy". Der Fehlschluß des rasseleugnenden wissenschaftlichen Eiferers Richard D. Lewontin.
Steve Sailer 2004: "Ten years after The Bell Curve".
Über die Hälfte der Anhängerschaft der kirchenfreien Giordano-Bruno-Stiftung wissen um die hohe Erblichkeit des IQ und stehen deshalb Thilo Sarrazin's wissenschaftsnahen Ausführungen offen gegenüber.
Letzter Schritt in dieser Entwicklung: Die Ancient-DNA-Forschung seit 2015.

42:20: Die Geschichte der Völker und Rassen weltweit liegt heute vor uns aufgeschlagen  wie ein offenes Buch.
43:15: Die meiste genetische Veränderung, die weltgeschichtlich geschehen ist, ist in Europa geschehen.
Schon vor Beginn der Bronzezeit war der europäische Menschentypus noch der heutigen Zeit formiert, seitdem gibt es bei uns genetische Kontinuität. Und es ist sehr in Frage zu stellen, ob es nicht ein Frevel an den Gesetzen der Weltgeschichte darstellt, wenn man heute diesen Menschentypus durch künstlich erzeugte Kinderarmut und Massenmigration vernichten will.
Warum läßt die Weltgeschichte neue Völker entstehen? Die Kinderstube der Weltgeschichte.
52:30 - Deutsch sein heißt, an den wissenschaftlichen Bestrebungen der Nation Anteil zu nehmen.

Rechtsintellektuelle in Deutschland - GANZ VORNE (im Denken und Forschen)?




Und: Was eigentlich ... ist los mit dem Volkslehrer?      :o)

# # #  # # #

EINLEITENDES 

(zu Daniel, Nikolai und Philipp)
01:00 - Daniel Hermsdorf fragt: Woher weiß ich, daß sich Werner Best in freimaurerischen Netzwerken getummelt hat? (So hatte ich es im letzten Video erwähnt.) Kurt Ziesel hat Elitenkontinuität über 1945 hinweg schon in den 1960er Jahren breit thematisiert. - Was man aktuell lesen muß: "The Square and the Tower" von Niall Ferguson.
06:20 - Nikolai Nerling, der Volkslehrer, macht ein Video über das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig und er klärt NICHT darüber auf, daß es sich um das größte Freimaurerdenkmal der Welt handelt. Das Buch "Das Testament der Freimaurer" und meine ungelöschte Amazon-Rezension darüber (4).
09:00 - Orwellzeit redet riesen großen Quatsch über Richard Lynn.
Eliten-Kontinuität, Seilschaften, Netzwerke nach 1945, wohin man blickt. Beispiel Fritz Tobias, seine Arbeiten zur Reichstagsbrandforschung oder zur Blomberg-Fritsch-Krise 1938 (sein Buch "Der Sturz der Generäle") dienten immer dazu, elitäre Tätergruppen, Netzwerke zu vertuschen. 

HAUPTTHEMA

17:20 - Frage eines Zuschauers: Wie unterscheide ICH mich von dem Internetblog "Morgenwacht"?
19:50 - Der biopolitische Ansatz begründet 1969 und in den nachfolgenden Jahren die "Neue Rechte". Auch gute Leute und Nichtchristen wie Prof. Henning Eichberg verfolgten diesen Ansatz seit den 1980er Jahren nicht weiter (1). Deshalb Rechristianisierung und Entkernung der Neuen Rechten seit dieser Zeit möglich.  
Die Ethnogenese des aschkenasischen Judentums.

33:30 - Deutscher Eifer anstelle des monotheistischen Eifers, Fanatismus.
Wir Deutschen werden gebraucht - von der Weltgeschichte.
42:25 - Charles Murray und sein Buch "Human Accomplishment" zeigt die Vielfalt des Begabungsspektrums indogermanischer Völker auf. Fichte macht in den "Reden an die deutsche Nation" auf die Einzigartigkeit der deutschen Muttersprache aufmerksam ("Ursprache").

Wertvollster kultureller und wissenschaftlicher Austausch über Volksgrenzen hinweg, Beispiele:
- William D. Hamilton, der Begründer der Soziobiologie, seine Lebenserinnerungen "Narrow Roads of Gene Land".
- Max Delbrück, seine "fröhliche Respektlosigkeit".
- Wilhelm Furtwänglers Brief an Joseph Goebbels 1933 über die Vertreibung jüdischer Kulturschöpfer und -vermittler (2).
Konrad Lorenz - "Der Abbau des Menschlichen".
Marek Kohn "When Giants walked the Earth" (3). Die britischen Giganten des darwinischen Denkens. Und in Deutschland? - Wie heißen die entsprechenden deutschen "Giganten": August Weismann - Ernst Haeckel - Mathilde Ludendorff und viele heutige Mitglieder der Giordano Bruno-Stiftung, die das naturalistische, naturwissenschaftsnahe Denken vertreten.

DIE WICHTIGSTE AUSSAGE DIESES VIDEOS

Der Mensch hat - nach Mathilde Ludendorff (aber auch nach vielen anderen Denkern) - ZWEI Erkenntnisorgane: das rationale wissenschaftliche Denken und die Intuition, das Erleben, die Empathie - Mathilde Ludendorff fast letzteres zusammen unter dem Begriff "Gotterleben". Das Weltall wurde nach ihr erschaffen, damit das Göttliche, das mit ihm in Erscheinung tritt, bewußt erlebt würde von Großhirn besitzenden Wesen. Solcher Sinngebungen bedarf es, damit die Völker weltweit überleben. Die Völker und Menschen leben nicht vom Brot allein (sprich, von der Vernunft, auch nicht von der rationalen "Rasseerkenntnis" oder der rationalen Religionsdemographie). In der Muttersprache ist noch viel mehr enthalten als nur rationale Welterkenntnis, es ist Gotterleben in ihr enthalten ("Kulturworte"), sie führt zu Gotterleben hin. BEIDE Wege der Erkenntnis müssen gegangen werden zur Volks- und Rasseerhaltung. Morgenwacht geht - wie fast alle in der alternativen Öffentlichkeit bisher - nur den einen der beiden Wege, den rationalen. Er ist der einfachere, schlichtere Weg, er fordert nicht so viele innere menschliche Umstellungen von dem einzelnen Menschen, der ihn geht.

Durch gute Taten, durch gutes Handeln komme ich dem Göttlichen näher. So sagt es auch Plotin. Das Wahre fördert das Gute und das Gute fördert das Wahre.

01:12:00 - Astroturfing, Kunstrasenbewegung, künstlich hervorgerufene alternative Öffentlichkeit allerorten.
__________________________________________________
  1. https://studgenpol.blogspot.com/2017/06/henning-eichberg-ist-gestorben-ein.html
  2. https://studgenpol.blogspot.com/2018/03/wilhelm-furtwangler-der-grote-dirigent.html
  3. https://www.nature.com/articles/431021a
  4. https://www.amazon.de/Testament-Freimaurer-Affeldt-Frank-Heinrich/dp/3981287568

An Euch 18-Jährige!




Gestern erhielt ich schon die zweite sehr interessierte Zuschrift aus dem Kreis der 18-Jährigen Zuschauer. Deshalb heute einmal eine Antwort an diese Gruppe. Die Kernsätze der Zuschrift lauteten:

"... Was mich nun aber als junger Mensch - der sich in den Wirren dieser Welt  noch nicht ganz gefunden hat - überfordert, ist die Fülle der wichtigen Themen, die es aufzuarbeiten gibt und dazu noch die verschiedenen Meinungen. Dabei verliert man sehr schnell den Überblick und die Orientierung und ich persönlich weiß manchmal nicht, wo ich anfangen soll, bzw. was nun wirklich wichtig ist und was noch eine weitere Verdrehung der Wahrheit darstellt. Nun, lange Rede kurzer Sinn, ich wollte Sie fragen, ob sie mir einen Ratschlag an die Hand geben können, wie man sich in diesem Informationschaos der heutigen Zeit zurechtfinden kann und das möglichst ohne auf Irrwege geleitet zu werden."

Puh, schwierige Frage!!!!

04:00 - Immanuel Kant: Was ist Aufklärung?
05:50 - Gutes Buch, um Überblick zu gewinnen, was "völkische Bewegung" bedeutet: Dietrich Bronder "Bevor Hitler kam".
10:00 - Erster Orientierungspunkt vielleicht auch: Giordano-Bruno-Stiftung (GBS).
Eckart Voland, lange Zeit der einzige Humansoziobiologe in Deutschland.
Leben wir im ersten "Jahrhundert der Lüge"?
Nein, im Mittelalter lebten wir in zahllosen Jahrhunderten der Lüge.
25:00 - Peter Sloterdijk "Du sollst dein Leben ändern": Wir müssen Leute sein, "die in Form sind". Wir brauchen "Trainingsprogramme".
26:50 - Es ist gut, wenn man gute Leute in seinem Bekanntenkreis hat. Askesen üben.

Ausnahmesituationen des Lebens - Religiöse Menschen kommen mit ihnen besser zurecht

Erörterungen auf der diesjährigen Tagung der Ludwig-Feuerbach-Gesellschaft in Nürnberg

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Zeitschrift der Feuerbach-Gesellschaft
Spannende Fragen wurden auf der jüngsten Tagung der Ludwig-Feuerbach-Gesellschaft in Nürnberg erörtert, auf der der emeritierte kirchenfreie Soziobiologe Eckart Voland und der emeritierte katholische Informatiker Bernd Schmidt referierten. Der Humanistische Pressedienst schreibt zur dortigen Diskussion abschließend (1):
Wie auch Voland in seinem Vortrag erklärt hatte, gibt es ja tatsächlich ernstzunehmende empirische Evidenz dafür, daß Gläubige mit Ausnahme-Situationen des Lebens, die von Angst, Streß und Schmerz geprägt sind, im statistischen Mittel besser fertig werden.
Folgt man Ludwig Feuerbach, der in seinem Werk dafür warb, Menschen nicht nur als Vernunftwesen, sondern auch als Wesen mit emotionalen Bedürfnissen zu verstehen, müssen Schmidts Schlußfolgerungen also nicht nur provozieren, sondern können auch zum Anlaß genommen werden, um zu fragen: Gibt es wirklich keinen Ersatz für Religion in dieser emotionalen Funktion? Und wenn doch: Was wirkt außer Religion noch emotional stabilisierend in möglichen Krisen? Und: Habe ich persönlich genug dieser haltgebenden Faktoren in meinem Leben?
Was für grundlegende Fragen. Gerne würde man noch einmal die wissenschaftlichen Studien durchsehen, in denen diese empirische Evidenz herausgearbeitet ist. Aber es wird sie sicher geben. Im "lustigen", gedankenlosen oder streßreichen Alltag sind solche grundlegenden Fragen verdrängt. Eckart Voland beendete seinen Vortrag mit dem Satz (zit. n. 2):
Wenn Religiosität Naturgeschichte hat, dann können wir erwarten, daß Aufklärung und Wissenschaft sie niemals verdrängen können.
Mit dieser Aussage gehe ich vollkommen einig. Sie hätte gerne auch im Bericht des "Humanistischen Pressedienstes" enthalten sein können. Womöglich aber wollte man der teil-atheistischen Leserschaft so weitgehende Aussagen nicht zumuten. Allerdings kann man noch viel, viel weiter gehen und sagen:
Religiosität hat Naturgeschichte - und Aufklärung und Wissenschaft werden mit modernen, nicht-supranaturalistischen, nicht-okkulten Formen von Religiosität die Menschen und Völker der Nordhalbkugel wieder emotional und damit auch demographisch stabilisieren. Das ist die große Erwartung, die - etwa - in der bis heute sehr wissenschaftsnahen Philosophie von Mathilde Ludendorff enthalten ist, die moderne, philosophisch nachvollziehbare Sinnangebote für Menschen und Völker bereit hält, zumal für Völker in geschichtlichen Ausnahmesituationen
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  1. Brynja Adam-Radmanic: Ist Religion in ihrer emotionalen Funktion ersetzbar?  Tagung der Ludwig-Feuerbach-Gesellschaft. 9. Nov 2018, https://hpd.de/artikel/religion-ihrer-emotionalen-funktion-ersetzbar-16164 
  2. Ulrike Ackermann-Hajek: Bericht vom Tagesseminar der Ludwig-Feuerbach-Gesellschaft am 27.10.2018 in Nürnberg, http://www.ludwig-feuerbach.de/denkmal.htm#n3

Genetik und Machteliten


In diesem Video werden zwei Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt angesprochen (1-3).

Der britische Historiker Niall Ferguson mutet an wie der "Sven Felix Kellerhoff der britischen Freimaurerei". Was soll damit gesagt sein? So wie Sven Felix Kellerhoff in Deutschland die Orwell'sche Geschichtsumschreibung, die Anpassung der jeweiligen für die Öffentlichkeit bestimmten freimaurerischen Geschichtsdeutung an den "Zeitgeist" für das deutsche Publikum betreibt, so betreibt es Niall Ferguson für das englischsprachige Publikum. Und da dem englischsprachigen Publikum immer noch eine Spur mehr zugemutet werden kann, als dem deutschen, liest man bei Niall Ferguson schon heute das, was man in zwanzig Jahren auch in Deutschland als Mainstream, sprich, als "SvenFelix Kellerhoff" wird lesen können.

Es geht immer darum, schnöselig Elitenherrschaft ("Hierarchien") nur insoweit zu rechtfertigen und zu verteidigen als es dem Zeitgeist zuträglich erscheint, mehr nicht. Das darf man dann gerne auch als ein Historiker mit unschuldigem Milchbubi-Gesicht tun, das sieht gegenüber der Öffentlichkeit dann am besten aus.

Jedenfalls hat man bei Niall Ferguson sehr schnell alles beisammen, um ihn als einen "offiziellen" Historiker der elitären Hintergrundherrschaft zu erkennen und nicht etwa in irgendeinem Sinne als einen Kritiker derselben. Er bewegt sich selbst in völlig elitären Zusammenhängen mit seinem ganzen bisherigen Werk und dessen Themen: Warburg, Rothschild, Kissinger - was will man mehr? Offenbar Hofberichterstattung vom Allerfeinsten. Hofberichterstattung aus den Hierarchien der modernen Welt.

Und nun zeigt uns Ferguson noch weiterhin auf, in wie weit solche Hierarchien zugleich von "Netzwerken" getragen sind, sprich, sprechen wir doch Klartext: zur Macht gekommen sind aufgrund von "gruppenevolutionären Strategien", sprich, aufgrund des Zusammenhalts und des monotheistischen Eifers von ethnischen und/oder religiösen oder quasi-religiösen, nach Macht strebenden Männer(geheim)gesellschaften. Zu dem zweiten besprochen Buch siehe auch: (3).
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  1. Ferguson, Niall: The Square and the Tower. Networks, Hierarchies and the Struggle for Global Power. Penguin Books 2018 (zuerst: Allen Lane 2017)
  2. Plomin, Robert: Blueprint. How DNA makes us who we are. Allen Lane, September 2018
  3. Bading, Ingo: "Er sitzt wieder im Sattel, der genetische Determinismus". Eine wissenschaftliche Revolution ist im Gange - Rund um polygenetisch vererbte Merkmale. Studium generale, 19. Dezember 2018, https://studgendeutsch.blogspot.com/2018/12/wieder-einmal-reitet-er-der-genetische.html

Daniel Hermsdorfs Fragen zur völkischen Identität (I)


Plaudereien (und Aufregungen) am Weihnachtskamin

00:20 - Der Humangenetiker Gregory Cochran und sein Internetblog "West Hunter" (1, 2). Der Übergang des Menschen zum Ackerbau vor 12.000 Jahren. Hätte er nicht schon 100.000 Jahre früher zum Ackerbau übergehen können? Woran sollte man es erkennen können? Und warum ist er nicht schon 100.000 Jahre früher übergegangen?

02:45 - Jörg Lechler "5000 Jahre Deutschland" (1937). Nach 1945 kam die C14-Datierung, heute könnte man ein Buch schreiben "10.000 Jahre Deutschland".

06:00 - Signaturen im menschlichen Genom weisen auf genetische Anpassungen an die seßhafte Lebenweise hin.

07:45 - Mein Buchmanuskript zum Thema "200.000 Jahre Humanevolution" (3). Es ist widerlegt, daß wir genetische "Steinzeitjäger in der Metro" wären wie das die Klassische Verhaltensforschung noch annahm: jüngste Humanevolution in den letzten hundert- und zehntausend, ja, auch nur in den letzten tausend Jahren.

09:45 - Überall Weihnachts-Werbung für kostengünstige DNA-Sequenzierung, die Wissenschaftspresse erörterte das in den letzten Tagen (z.B. Wissenschaftssendung im Deutschlandsfunk).

***

21:55 - Worüber müssen sich Gesellschaften, Völker, die Zukunft haben wollen, Gedanken machen? Das ist mitunter auch das Thema von Daniel Hermsdorf (4). Er wirft die Problematik auf von kulturell entwurzelten und rassegemischten Menschen und Völker und wie diesen gegenüber aus einer denkbaren völkischen Sicht argumentiert werden kann, wie sie argumentativ eingebunden werden können. Aufgehängt an der Tatsache international zusammen gesetzter Belegschaften von Firmen, zum Beispiel von Startups in Berlin (4).

30:45 - Daß das Abendland untergeht, das wissen Deutsche seit 100 Jahren. Die völkische Bewegung ist in ihrer größeren geistigen Breite nur eine Antwort darauf, daß genau das wahrgenommen wird. Aber: Zwei oder drei Generationen haben seit 1945 verpaßt, völkisch zu denken und - natürlich - das Denken ins Handeln umzusetzen.

Das Video bricht dann sehr plötzlich ab, weil der Speicherplatz auf dem Aufnahmegerät erschöpft war. Fortsetzung im nächsten Video.
__________________________________
  1. Cochran, Gregory: Eemian agriculture? Auf: West Hunter, 21. Dezember 2018, https://westhunt.wordpress.com/2018/12/21/eemian-agriculture/
  2. Harpending, Henry; Cochran, Gregory: Natural History of Ashkenazi Intelligence. 2005
  3. Bading, Ingo: 200.000 Jahre Humanevolution. Buchmanuskript (siehe Internet)
  4. Hermsdorf, Daniel: Zur Frage völkischer Identität - Mail-Dialog mit Ingo Bading. Auf: Filmdenken, 19. Dezember 2018, https://filmdenken.de/zur-frage-voelkischer-identitaet-mail-dialog-mit-ingo-bading/

Daniel Hermsdorfs Fragen zur völkischen Identität (II)



Fortsetzung des letzten Videos (4): Wie kann man in einer entwurzelten und vermischten Multikulti-Gesellschaft noch sinnvoll völkische Positionen vertreten? Bzw.: Wie kann man eine völkische Position argumentativ vertreten, verteidigen, rechtfertigen in "dieser" modernen, global vernetzten Welt?

00:00 - Jüdisch sein, heißt schlicht, völkisch sein. Deutsch sein, heißt schlicht, völkisch sein. Gruppenevolutionäre Strategien.

01:45 - Jedes Volk kann sich in internationalen Zusammenhängen erhalten. Indogermanische Einflüsse im China der Tang-Zeit (500 n. Ztr.).

03:00 - Seit über hundert Jahren ist den wachen Menschen bewußt, daß die europäische Völker in der Gefahr stehen unterzugehen.

06:00 - Pegida-Demonstranten sind überdurchschnittlich gebildet - wie kann das sein?

09:00 - Über weite Strecken bringe ich nur mein Unverständnis zum Ausdruck, wieviel Unverständnis man völkischen Positionen entgegen bringen kann.

09:30 - Ein Beispiel für die gebundene Sprache von Mathilde Ludendorff - wo ist in diesem das Problem.

10:15 - David P. Barash  "Das Flüstern in uns" - das Raunen des Rasseerbguts in uns, das Mitschwingen des Rasseerbguts in uns.

13:30 - Das Augusterlebnis 1914 wurde sogar von Deutschen mitten in England, inmitten des dortigen Deutschenhasses miterlebt.

23:30 - Die Donner-Party. Die Amish-People - Menschen, die in einer neuen Heimat angekommen sind und ihre Probleme.

24:23  - Ich verstehe endlich ein sinnvolles, von Daniel benanntes Problem: Die Multikulti-Problematik allgemein. Globalisierende Ideologien: Alexander der Große, Hellenismus, Christentum. Wenn ich selbst Rassemischling bin oder kulturell entwurzelter Mensch - wie soll ich mich dann gegenüber dem völkischen Gedanken positionieren?

27:00 - "Tatort Sonnwende"über völkische Siedler (2018). Ein V-Mann des Verfassungsschutzes begeht fahrlässige Tötung an seiner völkischen Geliebten, weil sie schwanger ist mit dem Kind eines Migranten: Die groteskeste Karrikatur ernsthaften völkischen Denkens und Handelns, nämlich eines solchen, wie man es sich selbst im öffentlich-rechtlichen Fernsehn begangen nur aus Geheimdienst-Hintergrund vorstellen kann (!).

28:15 - Im Leben von Mathilde Ludendorff hat es Rassemischlinge gegeben (nach damaligem Verständnis), zum Beispiel Otto Braun (1897-1918). Der Typ des "Halbblut" in Romanen von Karl May. Andere Beispiele:
1. Der FDP-Politiker Philipp Rösler (geb. 1973 in Südvietnam).
2. Der asiatische "Rocco" in einer Fidelio- (nicht Zauberflöten-)Inszenierung von Daniel Barenboim.
3. "Internationale" Weihnachtsfeiern in ganz alltäglichen Zusammenhängen einer normalen, weitgehend ethnisch homogenen, deutschen Provinzstadt können heute seelisch völlig tot ausfallen.

35:00 - 4. Die deutsch-koreanische Journalistin Miriam Yung Min Stein (1-3). Kulturell entwurzelte und/oder rassegemischte Menschen können deutlich indifferenter und diffuser oder auch deutlich entschiedener sein, was ihre ethnische Positionierung betrifft, verglichen mit Durchschnittsmenschen. Ihre Psychologie zu verstehen, heißt, die Ethnogenese moderner europäischer Völker zu verstehen.

39:00 - Rassemischung und kulturelle Entwurzelung sind AUCH "vorgesehen" in der Weltgeschichte. Todmöglichkeit ist in der Evolution angelegt. Alles, was wertvoll ist, muß auch gefährdet sein. All das kann man - unter anderem - aus der Philosophie von Mathilde Ludendorff ableiten.

Nachtrag: Was im Video noch nicht erörtert worden ist, ist das Faktum, daß die europäischen Völker rassegemischte Völker sind. Die Ausgangspopulationen sind 1. die (ebenfalls schon rassegemischten) Indogermanen von der Wolga (vielleicht macht es Sinn, sie eine "Sekundärrasse" zu nennen), 2. die osteuropäischen Jäger und Sammler, 3. die westeuropäischen Jäger und Sammler und 4. die früh- und mittelneolithischen, mediterranen Bauern. Fortentwicklung hat sich in der Geschichte der Nordhalbkugel immer erst durch die BEGEGNUNG unterschiedlicher Kulturen und Rassen ergeben, durch die Auseinandersetzung gegensätzlicher Kultur und "Volksgenetik". Das ist der dialektische Prozeß der Weltgeschichte: "In der Gefahr wächst das Rettende auch".
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  1. Hermsdorf, Daniel: Zur Frage völkischer Identität - Mail-Dialog mit Ingo Bading. Auf: Filmdenken, 19. Dezember 2018, https://filmdenken.de/zur-frage-voelkischer-identitaet-mail-dialog-mit-ingo-bading/
  2. Barash, David P: The whisperings within, 1979; dt. Übersetzung: Das Flüstern in uns. Menschliches Verhalten im Lichte der Soziologie, 1981
  3. Helgard Haug, Daniel Wetzel, Miriam Yung Min Stein: Black Tie. https://www.rimini-protokoll.de/website/de/project/black-tie
  4. Miriam Yung Min Stein: Berlin - Seoul - Berlin: Auf der Reise zu mir selbst. Krüger, Frankfurt 2008
  5. Bading, Ingo: "Das Fremde in mir, in meinem Gesicht" - Sind Kulturunterschiede des Gehens und des In-die-Welt-Sehens angeboren? GA-j!, 1. November 2013, https://studgenpol.blogspot.com/2013/11/das-fremde-in-mir-in-meinem-gesicht.html

Geht es bei Gotterleben mit rechten Dingen zu?



00:00 - Einleitend kurz Antwort auf die Frage in einem Kommentar zur Intelligenzforschung.

04:36 - Hauptthema: Antwort auf den letzten Kommentar hier auf dem Videokanal von "Howgh" (1) zu einem der letzten Videos (2).

07:30 - Auch in jenen rational nicht vollständig erfaßbaren Wirklichkeitsbereichen, die die Quantentheorie, die Relativitätstheorie oder die Theorie komplexer Systeme erforscht, geht es "mit rechten Dingen" zu.

09:00 - An der Theorie komplexer Systeme (Chaostheorie) kann dieser Sachverhalt vielleicht am leichtesten aufgezeigt werden.

11:05 - Der Laplace'sche Dämon, nach dem alle Vorgänge im Universum von Anfang an vollständig determiniert ablaufen, ist durch die Theorie komplexer Systeme widerlegt.

15:57 - Wie sinnvoll sind Drogen oder rhythmische Körperbewegungen, um dem Gotterleben nahe zu kommen? Wenn etwas absichtlich herbei geführt werden soll, wobei dem Erleben kein oder wenig Spielraum gelassen wird, handelt es sich mit großer Sicherheit nicht um Gotterleben (zumindest nicht im Sinne von Mathilde Ludendorff).
/Ergänzung zum Video: Volkstanz eignet sich natürlich hervorragend, um volkstümliches Erleben hervorzurufen, um Unterbewußtsein mitschwingen zu lassen, was auch Erleben göttlicher Wesenszüge mit beinhaltet, natürlich./

17:20 - Ein naturwissenschaftlich gebildeter Mensch möchte sich wohl eher nicht besonders weit auf die "Weisheit" der Schamanen einlassen. Das gilt übrigens auch für die abergläubigen "Seherinnen" der heidnischen Germanen.

19:00 - Die Unterscheidung zwischen "natürlichen" und "übernatürlichen Kräften" ist eine neuzeitliche, die den Theologen ein Alleinstellungsmerkmal bewahren soll.

21:20 - Vielmehr kann man die Naturwissenschaft selbst - wie etwa Richard Dawkins - als eine religiöse Angelegenheit, als eine "Wallfahrt" begreifen, die etwas mit Ehfurcht, mit Staunen und anderen Formen der Wahrnehmung des Nichtrationalen zu tun hat.

24:30 - Glaube kann Berge versetzen, ohne Frage. Das gilt auch für "Gotteswahn".

25:45 - Buchstabengläubige Christen können auch rein menschlich - mitunter - sehr beeindrucken, insbesondere wenn sie sich zugleich ein naturnahes Leben und natürliches Gemeinschaftsleben bewahrt haben (Beispiele: Amische, Hutterer).

Aufgrund des ausgeschöpften Speicherplatzes bricht das Video unvermittelt ab mit dem Satz: "Ich bin nicht ein Mensch, der behauptet, besonders starkes Gotterleben zu haben." Und dieser Satz hat bei mir selbst einen Stachel hinterlassen. Es sind das so die Stachel, die unsere Gesellschaft insgesamt voran treiben sollten.

Zum Beispiel Erich Ludendorff hat 1935 öffentlich von der Staatsführung gefordert: "Machet des Volkes Seele stark." Er meinte damit - natürlich - das Gotterleben. Hier liegen - weiterhin - die größten Aufgaben.
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  1. https://www.youtube.com/user/ichhabegesprochen
  2. Bading, Ingo: Zur Evolution des menschlichen Schönheitserlebens (II), 29.12.2018, https://youtu.be/q0NGqV8-ksg

"Paktieren hat keinen Sinn"

Im Januar 2019 entfernte veraltete Bestandteile der Randleiste dieses Blogs

Manches veraltet mit der Zeit oder es geht das Gefühl der Dringlichkeit dafür verloren, solche Dinge weiter aktuell zu halten. Dies insbesondere auch deshalb, weil sich die Schwerpunkte des Bloginhabers verändern, ihm andere Themen wichtiger werden als in früheren Jahren. Das heißt nicht, daß die vormalig behandelten Themen unwichtig geworden wären. Aber andere Themen haben größere Bedeutung bekommen.

So veralten auch manche Bestandteile der Randleiste dieses Blogs, die als "Leitworte" gelten sollen, einen Eindruck von dern Schwerpunkten des Blogs geben sollen. Dafür kommen eben dann in der Randleiste neue, aktuellere Bestandteile, Leitworte, Grundsatz-Gedanken dazu, weshalb ältere Teile - auch der Übersichtlichkeit halber - in der Randleiste gelöscht werden müssen. Um aber auch solche Dinge, die uns vor drei, vier Jahren noch die wichtigsten waren, nicht einfach der Vergessenheit anheim fallen zu lassen, sollen sie in diesem kleinen Blogartikel festgehalten bleiben.

Paktieren hat keinen Sinn


"An der jetzigen Welt ist alle Arbeit vergebens, die sich anpassen mag; das rein-Andere muß ihr vorgestellt werden, und ob es gleich in einer anderen Sphäre zuhause ist, muß mans in sie hinab- und hineindrücken, ihr einpflanzen und einheimaten, selbst gegen ihren Willen. Und das wissen Sie ebensogut wie ich, man wiederhole sich's nur immer wieder, daß Paktieren keinen Sinn hat an dieser Wende. Nicht von Mensch zu Mensch und nicht im Großen und vollends nicht innerhalb der Auseinandersetzungen mit sich selbst."

Rainer Maria Rilke,
Sommer 1919

Humanismus - Was ist das?

"Zum Wesen des Humanismus gehört die Anerkennung biologisch-kultureller Evolution mit allen ihren beobachtbaren Unterschieden."

Philipp Möller, Pressesprecher der 
"Giordano-Bruno-Stiftung", 2011

Diese sehr wesentliche und sehr richtige Aussage bringt auf den Punkt, was in politischen Debatten um die Zukunft der Völker völlig übergangen wird.

Die Äußerung fiel 2011 im Zusammenhang mit der Sarrazin-Debatte.

Alternative Öffentlichkeit - Einige brauchbare Autoren

BND an die Kette


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Demonstrationsaufruf, wohl etwa 2011
Zu diesem Demonstrationsaufruf ist zu sagen: Bitte deutlicher: "Geheimdienste an die Kette". Noch deutlicher: "Geheimdienst-Sumpf weltweit trocken legen". "Verbrecher-Kaschemmen austrocknen". Richtig, tatsächlich: "Die gegenwärtige Praxis der Geheimdienste gefährdet Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und die Freiheit der Berichterstattung. Geheimdienste müssen daher dringend unter eine wirksame parlamentarische Kontrolle gestellt werden." Nein, sie müssen abgeschafft werden.

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Die wichtigen Forderungen der Familienpartei Deutschlands



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Plakat auf der Anti-Benedikt-Demo 2011 in Berlin



Über diesen Blog


/Vorstellungstext bis März 2018/

Zum Impressum bitte --> hier.

Dieser Blog wurde im Mai 2008 gegründet in einer Zeit als es die sogenannte "alternative Öffentlichkeit" noch gar nicht gab. Sie entstand wenige Jahre später und zwar sehr plötzlich. Heute ist unser Eindruck: Diese sogenannte "alternative Öffentlichkeit" entstand zu 80 bis 90 Prozent als "Astroturfing", um von authentischen Blogs wie dem vorliegenden abzulenken.

Das ist zum Beispiel daran erkennbar, wie unglaublich wenig in der alternativen Öffentlichkeit von den umwälzenden naturwissenschaftlichen Erkenntnissen unserer Zeit die Rede ist, obwohl gerade sie die stärksten Argumente liefern für die Anliegen der alternativen Öffentlichkeit. Es ist auch daran erkennbar, wie wenig in der alternativen Öffentlichkeit dem Wesen des Kulturellen nachgegangen wird, wo doch Kultur selbst der Hauptfeind aller Gesellschaftszerstörer ist.

- - -

Klar ist heute: Wer über die in den letzten Jahren wirklich ausreichend bekannt gewordenen pädokriminellen und satanistischen Eliten auf der Nordhalbkugel schweigt, braucht über einen Gesellschaftlichen Aufbruch gar nicht erst zu reden.

- - -

Nach diesen Vorbemerkungen weiteres Grundsätzliche:

Auf diesem Blog wird Politik und Hintergrundpolitik betrachtet aus der Sicht des Evolutionären Humanismus, der Evolutionären Anthropologie und der durch die neueste Humangenetik aufgezeigten Tatsachen,

1. daß die genetische Evolution des Menschen bisher immer in Völkern stattgefunden hat,

2. daß es hier genetische Neuanpassungen innerhalb von wenigen hundert oder tausend Jahren geben kann, und

3. daß diesbezüglich derzeit auf der Nordhalbkugel durch Geburtenzahlen und Wanderungsbewegungen massive genetische Selektionsprozesse stattfinden.

Und dieser Blog stellt die - inzwischen auch schon reichlich naiv gewordene - Frage, ob es sich bei diesen evolutionären Prozessen, in die wir eingebunden sind, um Selektionsprozesse handelt, die sich in die richtige Richtung hin bewegen.

Diese Selektionsprozesse sind gesteuert durch den vorherrchenden Musikgeschmack und damit im Einklang stehende, vorherrschende, zumeist nur gedankenlos angenommene Ideologien, sowie durch die durch beide hervorgerufenen Denk- und Lebenshaltungen der Menschen und der Gesellschaften.

All dies wiederum wird vorwiegend durch die Medienbestimmt, die sich in der Hand von wenigen einflußreichen Gruppen befinden. Und diese verfolgen recht einfach zu umschreibende "gruppenevolutionäre Strategien".

Damit nach der Evolutionären Anthropologie Altruismus evoluieren kann unter Menschen, also Opferbereitschaft, Hilfsbereitschaft, gegenseitiges Einvernehmen, müssen "cheater", also Täuscher, die Altruismus nur vortäuschen, entlarvt und erkannt werden. Deshalb ist in der Humanevolution "cheater detection", also Täuschungsentlarvung zu jeder Zeit eine sehr große Rolle zugekommen. Und deshalb könnte die Koevolution von Täuschung und Täuschungsentlarvung auch zur Intelligenzevolution des Menschen beigetragen haben.

Verschwörungsleugner (ein Begriff geprägt von Olav Müller, SPD Offenbach, Herbst 2014) stellen sich außerhalb des Vollzugs menschlicher Altruismus- und Intelligenz-Evolution. Über diese Thematik hat sich einer der bedeutensten Evolutionären Anthropologen unserer Zeit, Robert Trivers, schon im Jahr 2006 mit Noam Chomsky unterhalten.

All diesen Anliegen fühlt sich der vorliegende Blog verpflichtet.

(Weitere Ausführungen zu Zielsetzungen dieses Blogs, bzw. des dringend notwendigen gesellschaftlichen Aufbruchs auf der Nordhalbkugel --> hier oder neuerdings hier.)

Hallo Millionär!


[alter Text, bis 3/2018]

Dieser Blog und seine Parallelblogs sind selbstfinanziert und können seit Oktober 2014 nur in Feierabendarbeit betrieben werden. Das ist auch am Rückgang der Zahl der Blogbeiträge ersichtlich. Es sei aber einmal so deutlich wie möglich festgestellt: Blogs gleicher Ausrichtung, gleicher Ausgangspunkte und gleichen Hintergrundes gibt es kein zweites mal, weder in Deutschland, noch in der Welt. Sie füllen darum ein dringendes Desiderat. Und deshalb ist es wichtig, dass sie nicht oder nicht allein als Feierabend- und Ferienarbeit betrieben werden müssen.

Auch sei verwiesen auf die Tatsache, dass versucht wird, diesen Blog gelegentlich mit Abmahnungen einzuschüchtern (zuletzt 2012 von Bayern aus mit einer Abmahnsumme von über 1000 Euro, nachdem auf Zusammenhänge zwischen der Psychosekte Colonia Dignidad und er CSU unter Franz-Josef Strauß hingewiesen wurde). Ihr kann abgelesen werden, dass sich zumindest manche Gegenkräfte seiner Bedeutung bewusst sind. Was der Bloginhaber auch an vielen anderen Erlebnissen ablesen kann, was zum Teil auch an vielen früheren Kommentaren hier auf dem Blog selbst erkennbar ist.

Wer die Blogarbeit und die Publikation von Büchern und Schriften durch 
Spenden unterstützen möchte, kann persönlich schreiben oder dies an dieser Stelle anonym tun. Auch über Flattr "Microdonation" (siehe oben). Schön wäre, wenn sich nicht vor allem jene angesprochen fühlen, die selbst nur wenig haben (so wie das bislang - typischerweise - am häuftigsten der Fall war). Sondern jene, die spüren, wie viel Verpflichtung in Wohlstand und Reichtum begründet liegen. Damit soll gesagt werden: Auch Großspenden machen Sinn.

***

"Du müßtest auf Tour gehen wie Daniele Ganser."
Rückmeldung eines Bloglesers.
(6.10.2017) ;-)

***

Hab Achtung ...

Hab Achtung vor dem Menschenbild,
Und denke, daß, wie auch verborgen,
Darin für irgendeinen Morgen
Der Keim zu allem Höchsten schwillt!

Hab Achtung vor dem Menschenbild,
Und denke, daß, wie tief er stecke,
Ein Hauch des Lebens, der ihn wecke,
Vielleicht aus deiner Seele quillt!

Hab Achtung vor dem Menschenbild!
Die Ewigkeit hat eine Stunde,
Wo jegliches dir eine Wunde
Und, wenn nicht die, ein Sehnen stillt!

Friedrich Hebbel

Eine frühere Zusammenstellung von Randleisten-Beiträgen dieses Blogs findet sich --> hier.

Sich aufopfern für andere - Antrieb der Evolution?

"... niemand habe eine größere Liebe denn die, 
daß er sein Leben lasse für seine Freunde." 
(aus dem Johannesevangelium)

Vermutlich ist dieses Video der bislang beste Versuch einer Einführung in die Philosophie von Mathilde Ludendorff von Seiten des Bloginhabers.



Ausgangspunkt dieser Philosophie ist die potentielle Unsterblichkeit der Einzeller und die Grünalge Volvox, die erstmals den Übergang zur Mehrzelligkeit vollzieht. 31:15 - Diesem Wissen aus der Biologie kann seit vielen Jahrzehnten ein weiteres Beispiel an die Seite gestellt werden: Der Schleimpilz Dictyostelium. Sein Lebenszyklus ebenfalls am Übergang vom Einzeller-Stadium zu erster, einfachster Mehrzelligkeit. Hier evoluiert und ist zu beobachten: die höchste Form von Altruismus. Hier ist eine "edle Tat" zu sehen. Ist vielleicht ein solches Sterbenkönnen, ein solches Sichaufopfern das Edelste, was in der Biologie hervorgebracht worden ist? Die Evolution der Aufopferungsfähigkeit bildet einen Haupttrend in der Evolution sowohl der Pflanzen wie der Tiere: Vervollkommnung von Nachkommenfürsorge, also von Aufopferungsfähigkeit und Aufopferungsbemühungen.

So formulierte es übrigens erstmals auch der Schweizer Biologe Adolf Portmann (Evolution von Nestflüchtern zu Nesthockern, die viel mehr Bemühungen seitens der Eltern bedürfen).

Der Sinn des Lebens ist es - nach Mathilde Ludendorff - ein edler Mensch zu werden, sich für andere, für das eigene Volk oder auch für große Angelegenheiten und Werte der Menschheit (Wahrheit, Schönheit, Edelsinn im höheren Sinne gemeint) aufzuopfern.

Unser "Ludendorff'scher Ansatz"

Unser "Ludendorffscher Ansatz" und die Evolutionäre Erkenntnistheorie aus der Sicht eines Anhängers des - - - "inflationären Satanismus"

Vorbemerkung: Im Juli 2013 veröffentlichte ich auf meinem Internetblog "Studiengruppe Naturalismus" einen Blogbeitrag (Stgr. Natr. 7/2013), der mir noch heute, 2019, so aktuell erscheint wie er damals war - vielleicht noch aktueller. Deshalb soll er hier auf dem Parallelblog - in leicht überarbeiteter Form - neu veröffentlicht werden. Es könnte durchaus Sinn machen, die vielschichtige Debatte dieses Blogbeitrages auf heutigem Stand weiter zu führen. Ggfs mache ich darüber auch noch einmal ein Video.

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Abb. 1: R. Dawkins - Okkulte mögen ihn nicht
Zu unserer Blogarbeit sind von Seiten eines satanismusnahen Blogkommentators zum Teil recht grundlegende Kommentare abgegeben worden - unter den Namen "Leser" und "Mal wieder". Da in ihnen allerhand grundlegende Dinge angesprochen worden sind, sollen sie in den wichtigeren Teilen hier noch einmal in einem eigenen Beitrag dokumentiert werden. Bei der Zusammenstellung des folgenden fielen uns auch einige wichtigere Dinge auf, die uns zuvor ganz entgangen waren.

Der Blogkommentator hatte sich erstmals kund getan am 22. Oktober 2012 in einem Kommentar zu einem unserer Blogbeiträge (1). Und ein weiteres mal im Januar 2013 in einer Diskussion auf dem Internetblog von Guido Grandt. (Auf diese letztere Diskussion war in einem früheren Blogbeitrag hier bislang nur kurz hingewiesen worden [Stud. Natur., 1.2.2013]).

Während der Zusammenstellung nun fällt uns in die Augen, daß der Diskutant ("Leser/Mal wieder") die reale, durch Magie beeinflussbare Existenz eines Satans gar nicht per se und ganz selbstverständlich für ausgeschlossen und unmöglich hält. Diese Tatsache macht deutlich, daß es Sinn machen könnte, die ganze folgende Diskussion noch einmal aus der - freilich sehr ungewohnten - Sicht eines Satanisten her zu lesen. Sie erhält aus dieser Sicht noch einmal ein ganz anderes Aussehen, als wenn man unterstellt, daß es sich bei dem Mitdiskutanten "nur" um einen "harmlosen""Agnostiker" handelt als den er sich selbst kennzeichnet.

Das Dritte Reich, eine Inszenierung?


Über den Beweggrund, überhaupt mit uns in eine Erörterung zu einzusteigen, sagte der Diskutant (Hervorhebung nicht im Original):
Sollte das “Dritte Reich” eine Inszenierung gewesen sein, dann fragt sich natürlich auch, wie so etwas auf die Bühne gestellt werden konnte. Und gerade im denkerisch-kulturellen Sektor müßten sich vorher viele zwielichtige Personen getummelt haben. Und zu vielen der Personen, die dann als Agenten der Inszenierung in Frage kämen, haben Sie Artikel verfaßt. Beim Suchen im Internet bin ich ein paar Mal auf Ihre Seite gestoßen und habe mich dann dort auch ein wenig umgesehen. Und zumindest die dort angeführten Tatsachen fand ich interessant.
Der Diskutant interessiert sich also für die Inszenierung des Dritten Reiches durch satanistische Okkultlogen, für die "Zombifizierung der Politik durch Okkultlogen". Das tat genauso der Hochgradfreimuarer, der "bedeutende lebende Magier" und Satanist Ralph Tegtmeier als Erstverleger des Buches "Das schwarze Reich", vermutlich auch als dessen Verfasser (wie in anderen Blogbeiträgen von mir behandelt). Und dabei interessiert sich der Diskutant vor allem für solche "denkerisch-kulturellen Agenten" einer solchen etwaigen Inszenierung wie Oswald Spengler, also für jene, die wir in unserer Dokumentation (2) und auf unserem Blog "Gesellschaftlicher Aufbruch - jetzt!" verallgemeinernd als "Logen-Ideologen" kennzeichneten, bzw. als okkultlogen- und satanismus-nahe Schriftsteller und Künstler. Die Reihe der "Agenten der Inszenierung", zu denen wir ja etwa auch, kurz bevor der "Leser" kommentierte, einen Menschen wie Hans Zehrer zählten (GAj, 10.9.2012), diese Reihe also wird ja auch auf unserem genannten Parallelblog immer länger. Wirklich eine hübsche "Galerie".

Schon zuvor beschäftigte sich der "Leser" auch ein wenig mit "den Ludendorffs". Und auch darüber stieß er auf unsere Seite, wie er schreibt. Da er seinen ersten, sehr informativen Kommentar zu Oswald Spengler abgab, zählt er diesen - wie dieser Blog - zu den von ihm so genannten "Agenten der Inszenierung". Ebenso dann sicherlich viele andere Logen-Ideologen, die wir auf unserem Blog und in unserer dreibändigen Satanismus-Dokumentation (2) behandeln. Für ihn sind das aber gar nicht etwa bloß verblödete Okkultgläubige, sondern - sozusagen - Anhänger des real existierenden Satans. Die in seinem Dienst das Dritte Reich "inszeniert" haben. (Wenn wir ihn recht verstehen, siehe dazu mehr unten.)

Und deshalb hält er zwar offenbar die grobe Einordnung dieser Autoren und Ideologen als "Agenten der Inszenierung" durch uns für richtig. Nicht aber die daraus gezogenen Schlußfolgerungen, wie einer solchen Inszenierung künftig besser als damals begegnet werden könnte. Womöglich meint der "Leser", anstatt mit Aufklärung, einem naturwissenschaftsnahen Weltbild und daran anschließendem Philosophieren, einem solchen "Satanswerk" eher mit "weißer Magie" beikommen zu können. So also, wie es nach Trevor Ravenscroft schon zuvor zum Beispiel Rudolf Steiner und seine Anhänger versucht haben sollen. Bekanntlich - wenn: dann erfolglos. Übrigens!

Jedenfalls hieße das, daß man eine künftige "Hitler-Inszenierung" nur dadurch verhindern könnte, daß man sich sehr intensiv mit "Magie" beschäftigen würde. So scheint uns jedenfalls die Schlußfolgerung aus dem vom "Leser" Gesagten zu sein.

Auch meint er, daß man seine Bestrebungen in Richtung eines politischen Aufbruchs nicht "verkomplizieren" sollte dadurch, daß man zu viele weltanschauliche, bzw. metaphysische Fragen aufwirft. Insgesamt gewinnt man den Eindruck, daß der "Leser" in seinem Argumentieren noch am Üben ist. Nämlich dahingehend, wie man sich in Kreisen von Hintergrundpolitikkritikern wie uns bewegen kann, wie man eine satanismusnahe Haltung bewahren kann und doch Einfluß auf diese Kreise nehmen kann. Nicht wahr? Das wird ja jetzt doch für alle Okkultlogen immer wichtiger. So wie es Ende der 1920er Jahre immer wichtiger wurde.

Doch wollen wir uns das im folgenden noch einmal im einzelnen ansehen. Von Leuten, die in ihrem innersten Herzen eigentlich dem Satanismus nahe stehen, die aber nach außen den "Agnostiker" hervorkehren, und die sich vergleichsweise breit mit Wissenschaft, Politik und Hintergrundpolitik beschäftigen, wird man durchaus einiges lernen können. Zum Beispiel die Tatsache, was für ein vielschichtiges Denken sie verinnerlicht haben müssen, um in der modernen Welt ihre im innersten Herzen Satanismus-nahe Haltung sich selbst und anderen gegenüber noch rechtfertigen zu können. Denn man braucht ja schließlich auch Nachwuchs für seine Satanismus-nahen Haltungen. Und irgendwie muß man die ja auch diesen gegenüber argumentativ rechtfertigen können.

Und natürlich muß man auch aus einer solchen Haltung heraus ganz "agnostisch" etwa einen Richard Dawkins und sein Buch "Gotteswahn" - - - hassen wie die Pest. Und genau das finden wir auch bei diesem Diskutanten wieder. Er "übt" eben noch. Wenn er besser geschult ist, wird er seinen Haß gegenüber Leuten wie Richard Dawkins wohl nicht mehr so deutlich zu erkennen geben.

Auch möchte er die Anhängerschaft des von ihm für möglich gehaltenen real existierenden Satans vor allem mit der von ihm so genannten "jüdischen Verschwörung" identifiziert sehen. Und über diese redet er gerne und auffallend - natürlich unter Pseudonym! - in einem hetzerischen antisemitischen Tonfall. Statt einfach und nüchtern festzustellen, daß derjenige, der buchstabengläubig an das Alte Testament glaubt (also nicht nur Juden!), per se satansgläubig ist. Und daß ein solcher "Gotteswahn" eben von Richard Dawkins öffentlichkeitswirksam zurückgewiesen worden ist. Aber all das möchte der "Leser" so nicht. Damit kann man womöglich nicht in einem solchen Sinne "Stimmung" machen, wie es der "Leser" gerne hätte. Natürlich immer zum Besten unserer Gesellschaft. Natüüüüüüüürlich.

Eine "inflationäre""Metaphysik des Satanismus" ist "interessanter" (Oktober 2012)


Am 22. Oktober 2012 trat der "Leser" also mit einem Kommentar in Erscheinung zu unserem schon im April 2011 erschienenen Blogbeitrag "Oswald Spengler - Mitglied der Fraternitas Saturni?" (1). Dort machte er zunächst - sozusagen als "Anbeißer" - folgende, durchaus mit Recht Interesse weckende Eingangsbemerkung. (Solch eine detaillierte Erkenntniserweiterung sollte es seither von seiner Seite aus nicht mehr geben. Ein kleiner "Anbeißer", der hellhörig macht, reicht ja auch ...) Er schrieb:
Ernst von Salomon hat in seinem Buch "Der Fragebogen" unfreiwillig (?) eine Anspielung Ernst Jüngers auf Spenglers Mitgliedschaft in der oben genannten Loge überliefert:

"Als ich ihn, nachdem ich ihm lange Jahre nicht mehr begegnet war, eines Tages im Jahre 1937 zur Zeit des Nürnbergers Parteitages in Berlin auf der Straße traf, geschah dies just vor einem Kino, aus dem die Scharen der Besucher strömten. (...) Ich fragte ihn, was er treibe, er sagte: "Ich habe mir einen erhöhten Standort ausgesucht, von dem ich beobachtete, wie sich die Wanzen gegenseitig auffressen." Ich sagte etwas gereizt, nun, er habe sich immer gern auf einen anderen Stern zurückgezogen, worauf er sofort erwiderte: "Ja, auf einen relativ anständigen, auf den Mars oder die Venus, nicht auf den Saturn, der hat Nebelstreifen und außerdem sitzt da schon Spengler."

Nachzulesen ist dieses Zitat in einem alten Artikel der "Jungen Freiheit", der im Netz aufbewahrt ist.

http://www.geocities.ws/films4/derdoppelteernst.htm

Grundsätzlich finde ich Ihren Blog interessant, wenn mir auch die metaphysischen Grundlagen zu kurz kommen, weshalb ich auch nicht so ganz verstehe, was denn eigentlich mit dem "Satanismus", der hier als Gefahr andauernd beschworen wird, eigentlich gemeint ist.
In unserer Antwort behandelten wir die Einordnung dieses interessanten Zitates (siehe dort) und schrieben dann weiter:
Metaphysische Grundlagen? Dieser Blog vertritt ein konsequent naturalistisches Weltbild wie die Giordano Bruno-Stiftung, wie Richard Dawkins, wie die Mehrheit der heutigen Naturwissenschaftler. Für alle übernatürlichen "Kräfte" und "Einflüsse", für Magie und jegliche Sorte Okkultismus ist im modernen Weltbild kein Platz mehr.

Den Okkultismus und seine Wirkung, insbesondere wie er bis zum Satanismus führen kann, habe ich am besten erklärt und erläutert gefunden in dem Buch der Psychiaterin Mathilde Ludendorff "Induziertes Irresein durch Okkultlehren". Ich arbeite gerade an zwei Dokumentationsbänden über alle nicht in Buchform veröffentlichten Äußerungen der beiden Ludendorffs zu Satanismus, Okkultismus und Logen. Dabei hab ich viel gelernt.

Dabei habe ich auch gelernt, daß das Phänomen des Satanismus eine psychiatrische Seite hat ("Irresein", Verblödung), aber auch schlicht eine moralische Seite. Die MORAL des Satanismus ist - nach Mathilde Ludendorff - noch eine viel niedrig stehendere als die des (alt- und neutestamentarischen) Christentums. Und das scheint mir sehr treffend zu sein.

Mathilde Ludendorff hinwiederum schlägt in ihrer eigenen Philosophie eine konsequent mit dem modernen naturwissenschaftlichen Weltbild vereinbare Metaphysik vor. Also auch einen "Gottesbegriff", der dem "Gott Albert Einsteins" nahe steht, und den z. B. Richard Dawkins mit seinem Buch "Gotteswahn" grundsätzlich nicht angegriffen sehen wollte. Grob gesagt ist das der Gottesbegriff des Pantheismus. 
Darauf der "Leser" (Hervorhebung nicht im Original):
Danke Herr Bading für Ihre Antwort auf meine implizite Frage, was denn eigentlich der metaphysische Standpunkt dieser Seite ist.

Sie vertreten also wie die Ludendorffs, mit denen ich mich in letzter Zeit etwas beschäftigt habe, weshalb ich auch auf Ihre Seite gestoßen bin, eine sozusagen "deflationäre" Metaphysik des Satanismus, wonach es keinen Satan gibt, sondern nur wahnhafte Anhänger einer eingebildeten metaphysischen Entität.

Allerdings stellt sich dann die Frage, warum der "Satanismus" eine so große Gefahr sein soll. Denn Wahnvorstellungen haben es doch an sich, an der Realität zu scheitern. Aber Sie gehen doch davon aus, daß die "Satanisten" die Realität meistern, da sie überaus mächtig sind, ja den Lauf der Weltgeschichte mitprägen,.

Die Ludendorffs versuchen diesen Widerspruch aufzulösen, indem sie von einer umfassenden jüdischen Verschwörung ausgehen, vor deren Hintergrund der "Satanismus" eine Suggestivlehre ist, mit der Nichtjuden für Hilfsdienste gewonnen werden. Sie aber, Herr Bading, scheinen von einer jüdischen Verschwörung nichts wissen zu wollen (ich habe allerdings auch nur einen kleinen Teil Ihrer Artikel gelesen, weshalb ich mich in meiner Einschätzung täuschen mag). Vor diesem Hintergrund ist es rätselhaft, wie der "Satanismus" so mächtig geworden ist.

Grundsätzlich finde ich Ihren Blog interessant, und ich habe mir auch schon viele Fragen bezüglich bestimmter Personen gestellt, die Sie zu beantworten suchen. Doch eine wirklich befriedigende Erklärung der Weltgeschichte scheint sich mir mit dem “Satanismus“-Postulat nicht zu ergeben. Fast fände ich es interessanter, wenn man eine „inflationäre“ Metaphysik des Satanismus postuliert (mit funktionierender schwarzen Magie, mit echten Teufelspakten etc.), obwohl ich eigentlich selbst zum Agnostizismus neige. Denn dann hätte man wenigstens eine Erklärung dafür, daß eine kleine Gruppe so mächtig werden konnte und den Rest der Menschheit in eine Art Hypnose zu versetzen vermag.
Was mir auch aufgefallen ist, daß zwielichtige Personen wie Guido Grant in den schlimmsten Massenmmedien (Pro 7) vor den Gefahren des "Satanismus" warnen dürfen, obwohl nach den Anhängern der „Satanismus“-Verschwörungstheorie die Medien von "Satanisten" beherrscht werden. Und gerade im englischsprachigen Raum, gibt es viele Netzseiten, hinter denen angeblich Juden stecken (so z.B. „vigilant citizen“), die behaupten, daß unsere Welt von „Satanisten“ regiert wird. Also die These einer jüdischen Verschwörung scheint mir insgesamt plausibler zu sein als die einer „satanistischen Verschwörung“. Es ist ja auch auffällig, daß Judenkritiker in der BRD verfolgt werden, während die staatlich gestützten Kirchen gerne vor einem Neo-Satanismus warnen.
Wie man sieht, ein recht vielschichtiges Raisonnement, das hier ausgebreitet wird. Und das man eigentlich erst versteht, wenn man sich gut hineinversetzen kann in jemanden, der Satanismus nur dann für so weltgeschichtlich einflußreich halten kann, wenn der Teufel wirklich real existiert und durch magische Praktiken bekämpft werden kann ... Das wird mir erst jetzt beim nachträglichen Lesen bewußt, diese Vielschichtigkeit. Tja, wie will man als echter Satanist all das Kämpfen der Hintergrundpolitik-Kritiker gegen den Satanismus noch einordnen? Was sind das bloß für Leute?!! Sie bekämpfen den Satanismus und "glauben" gar nicht an ihn. Wirklich merkwürdige Welt! Wirklich! :-) (Ich könnte mir z.B. denken, daß viele Autoren des Kopp-Verlages so denken. Und auch viele Leute bei Nuoviso und ähnlichen Videoportalen.) Tja, wie könnte man hier auf dem Blog solchen Leuten die Welt erklären? Hm, vielleicht fällt uns im Laufe der Zeit dazu noch etwas ein. Hören wir erst einmal weiter zu:
Ich habe mir noch keine abschließende Meinung zu dem Komplex gebildet, weshalb ich hier ein echter Fragender bin, und im Gegensatz zu Guido Grant kommen Sie mir recht ehrlich vor, weshalb ich mal hier meine grundsätzlichen Fragen artikulieren wollte.
Na, zum Glück, werden wir als ehrlich empfunden. Guido Grandt hingegen scheint als ein echt-satanistischer Satanismus-Kritiker angesehen zu werden. Ach, du heilige Einfalt! Einen "echten Fragenden" also nennt er sich. Die These, daß es den Teufel wirklich gibt, und daß man durch "schwarze Magie" Dinge bewirken könne, findet dieser "Leser" dann aber "fast""interessanter" und eine solche Erklärung plausibler. Diese Aussage fällt mir, wie gesagt, erst jetzt, beim erneuten Nachlesen erstmals wirklich in die Augen. Das ist eine für vernünftige Leute so schrille These, daß ich die bisher ganz überlesen hatte. Wäre sie mir gleich voll in die Augen gefallen, hätte ich wohl die ganze folgende Diskussion nicht ganz so ernsthaft fortgesetzt, wie ich sie fortgesetzt habe. Oder in ganz anderer Weise. Denn mit einer solchen Aussage fällt der proklamierte "Agnostizismus" natürlich mehr oder weniger in sich zusammen.

Es wäre dann eben zu sagen, daß der Agnostizismus dieses "Lesers" de facto gar kein Agnostizismus ist, sondern Glaube an "Supernaturales", "Übernatürliches". Hierbei wird einem auch erneut bewußt: Hinter Agnostizismus scheinen sich neuerdings viele zu verbergen, die, wenn man ihnen auf den Zahn fühlt, sich dann gar nicht mehr als so tolle Agnostizisten herausstellen. Sondern z.B. als Okkult-Anhänger. (So womöglich auch auf dem Blog "Wissen bloggt", wo ich in den Kommentaren schon andeutungsweise auf ähnliche "Agnostizisten" traf.) (Nachtrag 2/2019: Auf Facebook traf ich - mit anderen - im letzten Jahr auch auf einen solchen Agnostiker, der sich noch in ganz anderen Zusammenhängen des politischen Aktivismus vom Hintergrund heraus steuernd bewegte, der aber eine Argumentationsstruktur erkennen ließ, die sehr deutlich an jene hier referierte erinnerte. Man hatte sprichwörtlich ein "Dejavu". Diese Vorgänge und ihre Implikationen sollen hier künftig noch genauer erläuternd nachgetragen werden.) Ich antwortete:
Was für eine Moral aus dem Alten Testament folgt, und wie Menschen nach dieser Moral handeln müssen, die buchstabengläubig daran glauben, das ist ja offensichtlich. Und es ist zuletzt von R. Dawkins ("Gotteswahn") oder Peter Sloterdijk ("Zorn und Zeit") behandelt worden (etwa die Feindvernichtungsgebete). Auch Wolfgang Eggert hat in seinem 3-bändigen Werk "Geheimvatikan" darüber ausreichend viel zusammengetragen. Und schließlich schätze ich den amerikanischen Psychologen Kevin MacDonald und sein Buch "A Culture of Critique" von 1998 sehr, weshalb für mich alttestamentarische Einflüsse auf die Weltgeschichte die noch am leichtesten zu erklärenden zu sein scheinen, weshalb ich diese hier auf dem Blog und auch sonst nicht noch großartig glaube, thematisieren zu müssen. Auch Juri Slezkine hat darüber ja ausreichend aufgeklärt ("Das jüdische Jahrhundert"). (...)

Für die alttestamentarische Weltsicht ist Jehova, die jüdische Stammesgottheit, "Gott" und alle anderen, nichtjüdischen Götter sind Satan. Dieser Glaube hat in der Weltgeschichte in der Tat "Berge" versetzt, auch wenn man nur allein die Geschichte christlicher Völker betrachtet.

Warum soll Gotteswahn nicht tiefgreifenden Einfluß auf die Geschichte haben? Vielmehr: Es ist ja offensichtlich. Und soll ein solch tiefgreifender Einfluß ein Hinweis darauf sein, daß es nun DOCH nicht Gotteswahn ist? Darüber sind wir, glaube ich, hinaus.
Nachtrag 2/2019: Nun, anscheinend sind wir keineswegs darauf hinaus. Ich bin immer wieder zu optimistisch! Schlimm! Weiter im damaligen Text:
Ich muß noch einmal darauf hinweisen, daß ich es selbst schwer verständlich fand, anfangs, wie man eigentlich Satanist werden könnte, zumindest ein solcher, wie sie in "Vater unser im Himmel" und in ähnlichen Büchern beschrieben sind.

Im Grunde finden sich dazu in der Literatur bisher nur ganz wenig wirklich gute Erklärungsansätze. Mir jedenfalls ist bis heute kein besserer bekannt geworden als der von Mathilde Ludendorff.

Erich Ludendorff hat im Anschluß daran einen Leitartikel geschrieben mit der Überschrift "Verblödung als Befähigungsnachweis für Staatsmänner" (und zwar Ende 1932!). Sollte man nicht allgegenwärtig das Gefühl haben, daß derartige Verblödung ein solcher Befähigungsnachweis ist heute?

Wesentlich ist halt, was Mathilde Ludendorff dazu ausführt, daß Verblödung, induziertes Irresein meistens INSELARTIG vorliegt. Das heißt, auch hochintelligente Leute mit IQ von 160 können induziert irre sein, aber jeweils nur innerhalb ihres Wahnsystems, was nicht ausschließt, daß sie etwa zugleich gute Mathematiker oder Genetiker etc. pp. sind. Max Planck war inselartig verblödet, wenn er an den christlichen Gott glaubte - aber dennoch verdientermaßen Nobelpreisträger. Und so viele christ- und bibelgläubige Wissenschaftler seit dem okkultgläubigen Johannes Kepler bis heute.

Ich kann hier nicht all das wiederholen, was in dem kleinen Büchlein "Induziertes Irresein durch Okkultlehren" drinsteht. Aber ich halte die Ausführungen darin für durch und durch überzeugend. Okkultlehren wirken auf ALLE Seelenfähigkeiten. Auf das Denken und auch auf den Willen. Beide sollen gelähmt werden. Auch auf das FÜHLEN. So versucht z.B. Mazdaznan oder Yoga Glücksgefühle herzustellen, die mit der tatsächlichen Lage des jeweiligen Menschen gar nichts zu tun haben.

Die Okkultlogen und Psychosekten hatten Jahrhunderte Zeit, um die diesbezüglichen Techniken zu verfeinern und an die jeweiligen neuen geistigen Entwicklungen anzupassen. Ich bin grade auf ein Bild des niederländischen Malers Hieronymus Bosch ("Der verlorenen Sohn") gestoßen, auf dem schon ein Freimaurer dargestellt ist. Und lesen Sie dann mal den Wikipedia-Beitrag zu Hieronoymus Bosch. Okkulte Geheimlogen gab es schon damals, Ende des 14. Jahrhunderts, nicht erst mit Gründung der Freimaurerei 1717 oder so ähnlich. Das waren dann eben Rosenkreuzer oder Templer oder schlicht "Proselyten" gegen die schon die römischen Kaiser in den ersten Jahrhunderten Front machten, und aus denen nicht nur Christentum und Islam entstanden sein werden, sondern eben auch die Vorläufer von Freimaurerei, Rosenkreuzern, Templern usw.. Überall ist der Grundmythos die Wiedererrichtung des jüdischen Tempels in Jerusalem, das Sinnbild der religiösen Weltherrschaft des Judentums.

Aber die jüdische Priesterkaste ist bei weitem nicht die einzige Priesterkaste, die schwer okkultgläubig ist. Auch der gegenwärtige Papst glaubt an Prophezeiungen, an den Teufel, etc. pp. Und ebenso auch die tibetische Priesterkaste, von der ja so viele, wie ich glaube, berechtigterweise, annehmen, daß sie ebenfalls großen Einfluß auf die Weltgeschichte und -politik nimmt. Warum ist sonst so vielen Politikern daran gelegen, auf gutem Fuß mit dem Dalai Lama zu stehen (Jörg Haider etwa oder Roland Koch usw.).

Paul Köthner, Friedrich Hielscher, Karl Strünckmann, Harry Dörfel ... unzählige Logen-Ideologen sagten den Sieg "des Ostens"über "den Westen" voraus und stellten sich mit Vertretern der tibetischen Priesterkaste, bzw. des Buddhismus gut.
Gerade diese zuletzt genannten Leute werden es sein, um deren Behandlung willen sich der Kommentator für unsere Blogartikel interessierte. Er sollte auch unsere dreibändige Dokumentation dazu (2) durchblättern. Da findet er noch viele weitere Hinweise auf solche Leute.

(Übrigens: Die Verdächtigungen des "Lesers" gegenüber dem außerordentlich verdienten Journalisten Guido Grandt wies ich an dieser Stelle - wie auch an anderen - zurück. Da das im vorliegenden Beitrag aber nicht Thema ist, soll es hier nicht noch einmal zitiert werden.)

"Sie sind ein einsamer Rufer in der Wüste" (Januar 2013)


Der gleiche Kommentator bezeichnete sich dann in der späteren Diskussion auf dem Internetblog von Guido Grandt mit der Bezeichnung "Mal wieder". Er meinte dort dann unter anderem am 8. Januar 2013 schon in erheblich flappsigerem, herabsetzenderem Ton äußern zu müssen:
Allerdings finde ich Ihren superludendorffschen Ansatz auch nicht toll. Und mit Dawkins kann man mich auch jagen.
Und:
Nur weil man den in den Systemmedien abgefeierten Dawkins, der mir intellektuell doch sehr beschränkt zu sein scheint (mit der Evolutionslehre kann man überhaupt keine metaphysische Position rechtfertigen, da eine solche keinen unmittelbaren Überlebensvorteil gewährt, weshalb jede evolutionär begründete Erkenntnistheorie auch absurd ist), nicht gut findet, und auch das Ludendorffsche Gedröhne von den “okkulten Suggestionen” als Wurzel allen Übels doch etwas naiv findet, muß man nicht Anhänger einer des Judentums oder seiner beiden Ableger sein (das meinen Sie doch mit “monotheistischen Okultlehren?).

Tatsächlich bin ich Agnostiker und bin deshalb auch nicht in einer Bringschuld, eine Alternative zu den von Ihnen genannten Autoren zu liefern.
Agnostiker ist wirklich eine tolle Maske. Ich wüßte vorderhand auch keine bessere für jemanden, der satanismusnah ist, sich aber dennoch an grundlegenderen  philosophischen und weltanschaulichen Debatten beteiligen will und dabei ernst genommen werden will. Weiter schreibt er (Hervorhebung nicht im Original):
Wir hatten schon einmal auf Ihrem Blog das Vergnügen. Ich hatte damals keine Zeit, die angefangene Debatte zu beenden. Deshalb nun hier ein gutgemeinter Rat an Sie, den ich damals schon schreiben wollte: Ich glaube, daß man religiöse und metaphysische Debatten nicht zu sehr betonen sollte, wenn man ein politisches Anliegen hat. Und ein solches scheinen Sie doch zu haben. Sonst würden Sie Ihren Blog nicht “Gesellschaftlicher Aufbruch” nennen. Doch trotz Ihrer Bemühungen scheinen Sie keine Sympathisanten zu finden. Was mich selbst ein wenig überrascht, da ich viele Artikel bei Ihnen recht interessant finde (...), auch wenn ich Ihre Interpretation der angeführten Tatsachen fast nie teile. Etwas machen Sie also falsch. Und ich denke Ihr Fehler ist es, daß Sie das politische Pferd mit Ihren metaphysischen Thesen von hinten aufzäumen.

Daneben finde ich nicht gut, daß Sie gerade das Beste des Ludendorffschen Ehepaares, nämlich die konkreten geschichtlichen Analyse der Machenschaften des Judentums, in Ihrem Blog ziemlich unter den Teppich kehren, obwohl Sie doch auch die neuere judenkritische Literatur zumindest teilweise kennen, wie aus unserer vorherigen Debatte hervorging. Und ohne dieses Herzstück der Ludendorffschen Lehre wirkt dieses einfach nur verschroben. Ich finde, daß die Ludendorffer die Jesuiten und auch die Tibeter in ihrem Einfluß auf die Weltpolitik maßlos überschätzen, und diese Strömungen werden von Ihnen auch noch zuungunsten des Judentums überbewertet, weshalb die konkrete weltpolitische Lage sich aus Ihrem Blog auch nicht ansatzweise erahnen läßt.
Tja, wir machen eben so gut wie alles falsch. Freu! Außer daß wir die richtigen "denkerisch-kulturellen Agenten der Inszenierung des Dritten Reiches" behandeln wie Oswald Spengler und die übrigen Logen-Ideologen auf seiner Linie. Nebenbei gesagt haben diese eben auch nicht verzichtet auf "metaphysische Debatten" und Deutungen. Freilich! Klugerweise blieben sie im Zweifelsfall auch Agnostiker und haben sich sehr wohl gehütet, sich gar zu sehr mit einem konsequenten naturwissenschaftlichen Weltbild zu identifizieren. Das ist ja auch ganz "vernünftig". Und man sieht ja, wie erfolgreich man mit einem solchen Ansatz ist: Politik, Politik, Politik! Damit allein verändert man die Gesellschaft zu ihrem Besseren. Nicht mit metaphysischen Debatten. So die Meinung des satanismusnahen Kommentators ... Das müssen ja dann doch wohl gute Ratschläge sein, oder? Oder rät uns das - - - "der Teufel"? Man weiß es nicht!!! "Mal wieder" fährt auf dieser Linie jedenfalls fort:
Der Ludendorffsche Ansatz kann statt einer politischen Bewegung nur eine Sekte ins Leben rufen (die Ludendorffer waren auch nie mehr als eine Sekte, auch wenn man in den Anfängen noch das Zeug zu mehr hatte), aber mit Ihren Verzerrungen der Ludendorffschen Lehre sind Sie zur Zeit nur ein einsamer Rufer in der Wüste.
Man beachte, daß auch der Kommentator  hier die Worte "zur Zeit" einfügt. ... Ja, ja! ... (Du weißt Bescheid, ich weiß Bescheid - und allen macht's Vergnügen ...) Weiter schreibt er:
Na ja, letztlich ist das Ihre Sache, und da wir alle nicht wissen, wie man einen “gesellschaftlichen Aufbruch” bewerkstelligen soll (ich bin zur Zeit ehrlich gesagt ziemlich verzweifelt), sollten wir unsere Gegensätze auch nicht zu aggressiv betonen. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein Gutes Neues Jahr!
"Mal wieder" gibt sich also die "Legende", daß er "ziemlich verzweifelt" wäre. Darauf daß wir ihm das dann bald gar nicht mehr abnehmen konnten, haben wir im späteren Verlauf der Diskussion noch einmal ausdrücklich hingewiesen. Meine Antwort aber nun:
Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich frage mich nur gerade, ob es sinnvoll ist, die Debatte an diesem Ort fortzuführen. Aber Herr Grandt kann ja ein Zeichen geben, falls er diesen nicht für geeignet ansieht. (...) 

- Ob ich Fehler mache oder nicht, mache ich nicht in erster Linie von der Zahl meiner Leserschaft abhängig. Es KÖNNTE ein Kriterium sein. Aber in diesem Falle wohl eher nicht. Zumal mir Ihr Standpunkt noch nicht so recht verständlich wird. Denn ich kann mich gar nicht erinnern, daß ich auf meinen Blogs irgendwelche metaphysischen Standpunkte vertrete oder verteidigen würde. Allerdings ist mir – falls Sie das meinen – das Weltbild des Evolutionären Humanismus Selbstverständlichkeit. Wer sich dem gegenüber “agnostisch” verhalten will, der wird es vielleicht etwas mühsam haben auf meinem Blog. – Aber das muß ich hinnehmen. Das müßten dann ja auch alle sonstigen Evolutionären Humanisten hinnehmen. Irgendeinen Grundkonsens muß man immer voraussetzen. Und ich glaube, der Evolutionäre Humanismus ist diesbezüglich nicht der schlechteste. Mir ist er der fortschrittlichste heute. Mein erster begonnener Blog war und ist ein (Natur-)Wissenschaftsblog ("Studium generale"). Das war und wird immer mein wesentlichster Ausgangspunkt sein.

Auch wenn man das Ludendorff’schen Weltbild erörtern will, scheint mir der Evolutionäre Humanismus ein guter Ausgangspunkt und Rahmen zu sein. Überall jedenfalls, wo es durch christliche Brillen betrachtet wird, kommt oft recht Hanebüchenes heraus, wie man auch in der aktuellsten Literatur wieder feststellen kann. Und was – beispielsweise auch – das jüngst in der FAZ wieder erörterte Problem der Wehrmachtführung mit Erich Ludendorff während des Dritten Reiches betrifft. Das Militär des Dritten Reiches, auch der militärische Widerstand, standen dem Weltbild des Evolutionären Humanismus völlig verständnislos gegenüber.
All das hätte natürlich auch für "okkulte Brillen" gesagt werden können. Weiter:
Im übrigen: “Machenschaften des Judentums” lasse ich mir nicht vornehmlich durch die Ludendorffs erklären, sondern durch Wolfgang Eggert oder durch Kevin MacDonald oder durch sonstige Kritiker der Israel-Lobby. Das reicht auch völlig. Der Antisemitismus der Ludendorffs verdeckt viel zu viel die sonstigen gedanklichen Ansätze, die hier vorliegen. Das ist auch der Grund, weshalb ich ausgerechnet diese Analyse der Ludendorffs möglichst selten behandele. Am liebsten gar nicht. Das ist mir auch insgesamt geistig zu simpel geworden, nachdem es sogar von der Evolutionären Psychologie (Kevin MacDonald) gründlichst analysiert worden ist. Es gibt so viele andere spannende Themen.

Der Ludendorff’sche Ansatz verbindet insgesamt Hintergrundpolitik-Kritik mit etwas Positivem, im Bereich des Evolutionären Humanismus Liegenden. Vor allem auch mit einer völlig neu zu gebenden Moral. (Denn ohne die Erörterung einer neuen Moral wird alle Hintergrundpolitik-Kritik zum Ablaufen eines Hamsterrades, meiner Einschätzung nach.) Das ist es also, was mich an ihm interessiert. Und das ist es, was vergleichsweise selten sonst zu finden ist, so weit ich das überblicken kann.

Und ich glaube, mittelfristig werden das auch mehr Leute sehen außer mir selbst. Es erfordert halt die Überwindung zahlreicher psychischer Barrieren. Und das fällt nicht jedem leicht. Aber um so mehr sich das lächerliche Gefühl der Machtlosigkeit der großen Mehrheit ausbreitet gegenüber den Abstrusitäten der elitären Hintergrundpolitik, um so mehr werden die Leute doch danach fragen, was ihnen, der großen Mehrheit, wieder Macht geben könnte.
Darauf "Mal wieder":
Danke für die Antwort. Ich finde allerdings nicht, daß Sie auf alle meine Kritikpunkte eingegangen sind, so etwa nicht auf meine grundsätzliche Kritik einer evolutionären Erkenntnistheorie und einer evolutionär begründeten Metaphysik. Aber Sie haben natürlich Recht, daß dies vielleicht nicht der rechte Ort ist, die Debatte zu führen. Wahrscheinlich werde ich mich irgendwann mal wieder auf Ihrem Blog verewigen.

Durch Ihren Blog (soweit ich ihn kenne, zugegebenermaßen nur fragmentarisch) wird nicht genügend deutlich, daß Sie ein Anhänger der Thesen von Kevin MacDonald und Wolfgang (neuerdings wohl “Wolf”) Eggert zum Einfluß der Juden auf unsere Kultur sind, weshalb Sie vielleicht diese Unterbelichtung mal ändern sollten, um Verwirrung zu vermeiden. Tatsächlich könnte man meinen, irgendwelche obskuren “Satanisten”, vorzugsweise solche, die sie als “Nazis” bezeichnen, hätten die Zügel in der Hand. Damit spielen Sie den gegenwärtig Herrschenden in die Hände und einen gesellschaftlichen Aufbruch kann man so bestimmt nicht in die Wege leiten. Deshalb kann ich Ihren Optimismus, daß Sie irgendwann doch noch einmal die zunehmend unzufriedenen Massen erreichen, nicht teilen.
Auch hier wird deutlich: Der Kommentator will, daß man mit den einzigen und eigentlichen real existierenden Teufelsanhängern die von ihm so bezeichnete "jüdische Verschwörung" identifiziert. Da haben dann wohl Sympathisanten der tibetischen und jesuitischen Priesterkaste einen dicken Stein in seinem satanismusnahen Brett. Aber man könnte sich auch daran erinnern, daß er sich in einer ähnlichen hintergrundpolitischen Einbindung bewegen könnte, wie der von uns schon behandelte Harry Dörfel. Wie auch immer. Darauf jedenfalls wieder ich unter anderem:
Die Evolutionäre Erkenntnistheorie - sie bleibt einfach übrig, weil es keine sinnvollen Alternativen zu ihr gibt. Sie als Agnostiker sprechen sich ja offenbar frei von der Aufgabe, Alternativen zu Kritisiertem zu formulieren, dann können Sie sich auch hier schön rausmogeln. Aber mit moderner Wissenschaft ist heute nur noch die evolutionäre Erkenntnistheorie zu vereinbaren und jede Philosophie, die mit ihr im Einklang steht. Falls ich mich damit im Irrtum befinde, lassen Sie es mich wissen!
"Mal wieder" unter anderem:
Sie fragen, was ich angesichts der nun zu Tage tretenden Divergenzen überhaupt an Ihrem Blog interessant finde. Nun, ich interessiere mich für die Hintergründe des Nationalsozialismus. Sowohl die offizielle BRD Propaganda als auch die Geschichtserklärungen der sogenannten “Neonazis” erscheinen mir nicht sonderlich schlüssig. Viele Biographien der Protagonisten erscheinen mir seltsam, und auch die extreme Verräterei auf allen Ebenen im Laufe des Krieges erscheint mir angesichts dessen, was auf dem Spiele stand, rätselhaft. So frage ich mich schon länger, ob der ganze Zinnober nicht ganz anderen Zwecken diente, etwa der Gründung Israels. Der Blog “okkulte Nazis”, den Sie sicherlich kennen, weist auf viele Ungereimtheiten hin, wenn ich auch sein Interpretationsschema und seine Schlussfolgerungen für falsch halte:


Sollte das “Dritte Reich” eine Inszenierung gewesen sein, dann fragt sich natürlich auch, wie so etwas auf die Bühne gestellt werden konnte. Und gerade im denkerisch-kulturellen Sektor müsste sich vorher viele zwielichte Personen getummelt haben. Und zu vielen der Personen, die dann als Agenten der Inszenierung in Frage kämen, haben Sie Artikel verfaßt. Beim Suchen im Internet bin ich ein paar Mal auf Ihre Seite gestoßen und habe mich dann dort auch ein wenig umgesehen. Und zuminderst die dort angeführten Tatsachen fand ich interessant. Ihr Interpretationsschema mit dem regelmäßigen “Satanismus”-Vorwurf als Endlösung waren jedoch weniger attraktiv. Wir hatten ja schon einmal darüber gesprochen, daß ich als Agnostiker nicht so recht weiß, ob der Satanismus nur ein Mummenschanz der Elite ist oder ob er sich auf reale okkulte Kräfte bezieht. Ich stimme Ihnen zu, daß mein Agnostizismus ein bequemes Sichherausmogeln ist, aber ich kann mich einfach nicht entscheiden. Ihre Position, wonach Satanismus einerseits eine große Gefahr, andererseits ein ausgemachter Blödsinn ohne reale Grundlage ist, scheint mir jedoch auf jeden Fall nicht besonders durchdacht. Entweder oder!
Im Grunde eine ganz lächerliche Position. In welchen trüben Wassern der Kommentator mit solchen Argumenten fischen gehen will, kann man sich dann jedenfalls auch ausrechnen.

Das Gehirn des Urmenschen - nicht dazu evoluiert, um Philosophie und Wissenschaft zu betreiben


Dann schreibt "Mal wieder" weiter:
Meinen Einwand bezüglich der evolutionären Erkenntnistheorie haben Sie leider völlig mißverstanden. Ich meinte, (...) daß es eine stimmige evolutionäre Erkenntnistheorie nicht geben kann. Eine solche postuliert vor dem Hintergrund der Darwinschen Grundprinzipien der Evolution, daß alle biologischen Entitäten, also auch das menschliche Gehirn, welches von diesen Theoretikern mit dem menschlichen Erkenntnisapparat gleichgesetzt wird, entstanden sind, weil sie einen Überlebensvorteil gewähren. Nun sind für den Urmenschen derartig abstrakte Theorien, wie sie Erkenntnistheorien oder Metaphysiken sind, aber nicht überlebenswichtig. Also scheint unser Gehirn nicht dafür geschaffen zu sein, Erkenntnistheorien oder Metaphysiken aufzustellen. Wie kann ein durch Zufall entstandener Apparat in solchen Fragen die Wahrheit erkennen? Die evolutionäre Erkenntnistheorie mündet also im Skeptizismus. Es liegt also eine reductio ad absurdum vor.
Das Gehirn des Urmenschen ist also nach Meinung von "Mal wieder" nicht dazu evoluiert, um Philosophie und Wissenschaft zu betreiben. Das ist ja sehr hübsch. Wenn dem so wäre, bliebe ja noch viel Platz für magisches Denken, Gottes- und Teufelswahn, nicht wahr? Herrlich!  Ist klar, daß sich satanismusnahe Leute gerne mit "Urmenschen" identifizieren. Völlig klar. Damals gab es Menschenopfer, damals gab es Kannibalismus. Damals gab es brutale Gewalt. Alles das, was heute, in der zivilisierten Welt - leider, leider!?! - nicht mehr erlaubt ist. Und was man deshalb nur bei Nacht und Nebel in abgelegenen Waldstücken, Fabrikhallen und ähnlichem praktizieren muß und bei höchsten Sicherheitsvorkehrungen durch weitreichenden, politisch-elitär vernetzten Täterschutz.

Trotzdem war es einmal ein wirklich saftigeres, naturwissenschaftliches und zugleich auch philosophisches Argument, das hier vorgebracht wurde. Und dieses allein erst rechtfertigt es, daß wir dieser ganzen Dikussion in einem eigenen Blogbeitrag so viel Raum geben. Das Argument zeigt, daß auch ein satanismusnaher Mensch nicht ganz vor dem Wissen, das wir heute über die Evolution des menschlichen Gehirns besitzen, intellektuell scheitern und sich vor die Wand fahren möchte. Er möchte seinen Okkultlglauben auf hohem argumentativem Niveau sich (und anderen, neu zu rekrutierenden) bewahren. Klar. Und: Sehr hübsch! Sehr, sehr hübsch. Nur macht er es sich damit beim heutigen Stand des Wissens viel zu einfach. Er fährt sogar mit hoher Geschwindigkeit gegen die Wand. Wir antworteten darauf jedenfalls, ohne darauf dann noch echte Gegenargumente auf dem heutigen Stand des Wissens zu hören:
1.
Kann sein, kann nicht. Aber warum soll das Argument eigentlich gegen die Evolutionäre Erkenntnistheorie sprechen? Es könnte höchstens sagen, daß die evolutionäre Erkenntnistheorie noch nicht vollständig genug ist oder Teilbereiche des Menschseins (sein Philosophieren) noch nicht ausreichend erklären kann. Das ist aber kein grundsätzlicher Einwand gegen diese Theorie. Zumal es ja nichts Besseres gibt.
Klar, für einen satanismusnahen "Agnostiker" gibt es durchaus ... "Besseres" ... Weiter:
2.
Auf den Einwand läßt sich auf vielen Ebenen und mit verschiedenen, neueren Forschungsentwicklungen antworten. So gibt es auch für “unnützliche” Eigenschaften in der Evolutionstheorie inzwischen Erklärungsansätze. So ist ja der Pfauenschwanz eine sehr “unnützliche” Eigenschaft. Oder das “Hirschgeweih”. Oder das übertriebene, “übermütige” Springen der Gazelle beim Fliehen vor dem Löwen. Und so noch Unzähliges mehr. (Das übertriebene, ganz “unnützliche” Aufdrängen von Freßgeschenken bei den in Gruppen lebenden Graudroßlingen in Israel, der Ausgangspunkt der ganzen folgenden Theorie.)

Und um auch solche Dinge erklären zu können, ist das Handicap-Prinzip entwickelt worden, das – unter anderem - Richard Dawkins in seiner Neuauflage von “Das egoistische Gen” sehr schön erklärt. Das aber auch von seinem Begründer Amoz Zahavi in dem Buch “Signale der Verständigung” (1998) breit ausgebreitet wird. Mein früherer Doktorvater Eckart Voland hat darüber geschrieben in dem Buch “Angeber haben mehr vom Leben”.

Dadurch daß ich mir ein Handicap gebe, und mit diesem DENNOCH überlebe, gebe ich meinen Fortpflanzungspartnern und meinen Feinden ein bestimmtes Signal zu meinem eigenen – und oft auch ihrem – Vorteil, auch wenn das Signal selbst unvorteilhaft ist. 

Ich nenne es für meinen Privatgebrauch das “Halbstarken-Prinzip der Evolution”. Oder “das Übermut-Prinzip” der Evolution. Viele Tiere machen aus Übermut mehr, als zweckmäßig wäre, "vergessen" ganz das Sparsamkeitsprinzip. Und zum Schluß stellt sich doch heraus, daß es Vorteile hatte.

Also könnte auch das menschlichen Gehirn zunächst einfach aus “Übermut” evoluiert sein. Und erst später hat sich seine Nützlichkeit herausgestellt für diverse Diskussionen auf hintergrundpolitikkritischen Blogs …

3.
In der Evolution ist so viel Überraschendes, Unvorhergesehenes geschehen. Da wäre es ja fast eine Ausnahme, wenn es mit dem menschlichen Gehirn anders wäre. Und gerade bezüglich all des Unvorhergesehenen gibt es ja seit Jahrzehnten noch mehr Erklärungsmodelle. Etwa das, wie Komplexität überhaupt evoluiert. Nämlich nach der Komplexitätstheorie, nach der in Ungleichgewichtssystemen ein Flügelschlag in Australien usw.. Der Wirbelsturm in Afrika (Gehirn) läßt sich auch nicht mit dem Flügelschlag des Schmetterlings in Australien erklären, sonst wäre die Wettervorhersage schon wesentlich weiter. Auch das wäre ein Erklärungsansatz. 

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. 

Durch das unvorhergesehene Zusammentreffen verschiedener Systemeigenschaften entstehen unvorhersehbare neue Systemeigenschaften. Fulguration, glaube ich, nennt das Konrad Lorenz in “Die Rückseite des Spiegels”, die Grundlagenschrift der Evolutionären Erkenntnistheorie.

Aber die Evolution von “unvorhersehbarer” Komplexität aus einfacheren Vorstufen geschieht auf allen Stufen der Weltall-Entwicklung und der biologischen Evolution, ja schon bei der Weltall-Entstehung selbst.
4.
Muß natürlich an einer der ersten Stellen die "Social Brain-Hypothese" u.a. von Robin Dunbar erwähnt werden, wonach die Evolution der Größe des Gehirns über den gesamten Primatenstammbaum hinweg gut korreliert mit der Größe der Gruppe, in der die jeweilige Art lebt (wobei wie in diesen Forschungen üblich und notwendig die unterschiedlichen Körpergrößen, die auch die Gehirngröße beeinflussen, herausgerechnet sind).

Womit nahegelegt wird, daß das menschliche Großhirn evoluiert ist, um die Probleme des Zusammenlebens in Gruppen zu lösen. In diesem Zusammenhang hat sich der Begriff “Dunbar's Number” eingebürgert, wonach das menschliche Großhirn gut angepaßt ist an eine Gruppengröße von 150. Und diese Gruppengröße findet sich in vielen menschlichen Zusammenhängen wieder, wie verschiedene Forschungsgruppen aufgezeigt haben. Das alles ist schön dargelegt in Dunbar's Buch “Klatsch und Tratsch”, weil damit in Zusammenhang auch die Evolution der menschlichen Sprache geklärt werden kann als ein Ersatz für das soziale Fellkraulen ("grooming"), das in den Gruppen höherer Primaten vorherrscht.

Und Dunbar konnte vor einigen Jahren auch zeigen, daß über den gesamten Säugetierstammbaum hinweg Gehirngröße zwar nicht mit Gruppengröße, aber mit monogamer Lebensweise korreliert. Was darauf aufmerksam macht, daß die psychisch-sozialen Herausforderungen des Zusammenlebens in Gruppen aus den Herausforderungen hervorgegangen sind und mit ihnen zu tun haben, die im Zusammenleben monogamer Paare bestehen.

So wie sich auch sprachlich aus Klatsch und Tratsch philosophische Systeme herausbilden konnten nach und nach, so wurde das menschliche Großhirn nach und nach dann auch sonst für die Bearbeitung philosophischer Systeme und der Einsteinschen Relativitätstheorie befähigt, denn die IQ-Evolution ging auch in den letzten fünftausend und tausend Jahren weiter und korreliert ja beispielsweise mit dem Bruttosozialprodukt eines Landes.
Und ich ergänzte (im folgenden leicht überarbeitet zur besseren Verständlichkeit):
5.
daß wir - nach den humangenetischen Erkenntnissen erst der letzten zehn Jahre - nicht genetisch identisch sind mit unseren Vorfahren vor 100.000, 50.000, noch nicht einmal vor 8.000 Jahren. Die frühesten Ackerbauern in Europa, die Bandkeramiker, sind laut ancient-DNA-Forschung ausgestorben. Wir stammen ab von den bronzezeitlichen bäuerlichen und städtischen Kulturen Mitteleuropas. Und diese stammen unter anderem ab von der Trichterbecherkultur, die sich – wohl – von Ostholstein aus ab 4.300 v. Ztr. rund um die Ostsee ausbreitete. (Ergänzung 2/2019: Inzwischen falsifiziert! Wir stammen ab vornehmlich von den Indogermanen von der Mittleren Wolga. Und weil bei ihrer Entstehung und danach so viel Selektion stattfand ...) Deshalb z.B. können wir im Gegensatz zu europäischen Vorgängerbevölkerungen angeborenermaßen als Erwachsene Rohmilch verdauen. Und wenn wir uns in der Eigenschaft Rohmilchverdauung von anderen Vorgängerbevölkerungen unterscheiden, dann natürlich auch in zahllosen anderen Eigenschaften. Jüngste Humanevolution nennt man das. Die Lehre, daß (genetische) “Steinzeitjäger Düsenjäger” fliegen würden, mit der Metro fahren würden oder evolutionäre Erkenntnistheorie entwickeln würden, ist – das ist etwa seit dem Jahr 2006 allgemeiner bekannt – durch die vollständige Sequenzierung des menschlichen Genoms widerlegt worden.
Ergänzung 2/2019: Durch den "polygenic score" kann inzwischen sogar der erst in den letzten tausend Jahren evoluierte Gruppenunterschied in der angeborenen Intelligenz zwischen aschkenasischen Juden und ihren Wirtsvölkern dingfest gemacht werden, das heißt, im Genom aufgezeigt werden. Weiter:
Und wenn diese Erkenntnis, die Sie auch bei dem von Ihnen nicht beliebten Richard Dawkins schon im Jahr 2004 in “Ancesteors Tale” nachlesen können (Kapitel “Die Geschichte der Grashüpfer”) – läuft auch unter dem Stichwort: “Lewontin’s Fallacy” –, noch nicht an ihr Ohr gedrungen sein sollte, machen Sie bitte nicht (etwa wieder) meinen Blog "Studium generale" dafür verantwortlich. Denn dort ist immer wieder über all das, was ich hier sage, berichtet worden. Aber vielleicht erkennen Sie dann darin ein Beispiel dafür, daß auch modernste Wissenschaft – mitunter – nur selten breit in der allgemeinen Presse behandelt wird, selbst wenn (oder weil?) sie einen Thilo Sarrazin in grundlegenderen wissenschaftlichen Aussagen rundum bestätigen würde.

Noch einmal: Die Humanevolution geht weiter. Das aschkenasische Judentum, das es genetisch und kulturell erst 1000 Jahre gibt, unterscheidet sich genetisch eklatant von seiner Vorgängerbevölkerung, dem geschichtlich älteren sephardischen Judentum. Und in dieser Eigenschaft sieht ja auch Thilo Sarrazin besondere Qualitäten. Aber natürlich gilt es nicht nur für ein Volk auf der Erde, daß die Evolution weitergeht.

Insofern: Ja, wir sind genetisch anpaßt an die Fähigkeit, die evolutionäre Erkenntnistheorie entwickeln zu können, weil es seit Jahrmillionen eine Gen-Kultur-Koevolution gibt, das heißt, seit Tiere und Menschen individuell lernen können, bildet die dadurch entwickelte Kultur einen Selektionsfaktor für Gene, was nach mancherlei humangenetischen Theorien, die Evolution und Gehirnevolution beschleunigt hat (noch ein weiteres sehr konkretes Argument).
Grob gesagt hätte man noch sagen können, daß die meisten Völker der Nordhalbkugel genetisch angepaßt sind an mehrheitlich bäuerliche Lebensweise, während die aschkenasischen Juden vielleicht schon seit tausend Jahren genetisch angepaßt sind an die Dienstleistungsgesellschaft. Beide Lebensweisen und die genetische Anpassung an diese ermöglichten bekanntlich die Entwicklung von Wissenschaft und Philosophie. "Mal wieder" antwortete darauf zwar noch. Aber nicht mehr so vergleichsweise kenntnisreich, wie er sich zu hintergrundpolitik-kritischen Thesen zu äußern wußte. So daß darauf einzugehen, hier nicht mehr von großem Interesse ist.

Vielleicht könnte ergänzend darauf hingewiesen werden, daß Naturgesetze den Zufall steuern (Manfred Eigen / Das Spiel), auch in der Evolution und Humanevolution. Daß sie den Zufall also weder außer Kraft setzen, noch auch von ihm außer Kraft gesetzt werden.

Immerhin interessant, wo der naturwissenschaftliche Kenntnisstand mancher satanismusnaher, auf dem Gebiet der Hintergrundpolitik vergleichsweise kenntnisreicher Leute, angekommen ist heute. Sie dürften, was diesen Kenntnisstand angeht, noch manches nachzuholen haben, was Leuten wie Steven Pinker, Nicholas Wade und vielen anderen Angehörigen des aschkenasischen Judentums schon seit 2005/06 mit der Veröffentlichung des Artikels "Natural History of Ashkenazy Intelligence" klar geworden ist. - "Mal wieder" kann ja "mal wieder" vorbei kommen, wenn er sich mit diesem Kenntnisstand etwas umfassender auseinandergesetzt hat. Womöglich erachtet er dann auch aus diesem Kenntnisstand heraus die Auseinandersetzung mit der Deutung der Evolution und Humanevolution, wie sie in der Philosophie von Mathilde Ludendorff vorgelegt worden ist, als keineswegs mehr so obsolet oder gar "kontraproduktiv", als wie er sie bislang zu erachten geneigt gewesen sein mag. Womöglich halt.

Darauf, als "einsamer Rufer in der Wüste" zu gelten, legen wir jedenfalls keinerlei gesteigerten Wert. Wer die Erörterungen auf ernsthaftem Niveau voranzutreiben gewillt ist, ist immer willkommen, wie erkennbar sein dürfte. Ergänzung: Nun, so ganz "einsamer Rufer in der Wüste" wie noch im Jahr 2013 ist dieser Blog und sein Videokanal seit 2018 ja nicht mehr.

_______________________________________
  1. Bading, Ingo: Oswald Spengler - Mitglied der Fraternitas Saturni? Auf: Gesellschaftlicher Aufbruch - jetzt!, April 2011, http://studgenpol.blogspot.de/2011/04/oswald-spengler-mitglied-fraternitas.html
  2. Erich Ludendorff, Mathilde Ludendorff und Mitarbeiter: Satanistische Okkultlogen in der Weltpolitik. Völkische Hintergrundpolitik-Kritik der Jahre 1927 bis 1972. 3 Bände. Zusammengestellt und erläutert von Ingo Bading. Berlin 2013 [Reihe "Quellen und Forschungen zur Geschichte des naturalistischen Denkens und der Hintergrundpolitik-Kritik  im 20. Jahrhundert", Bd. 1.1 - 3]; auf: http://www.lulu.com/spotlight/studium_generale; s.a.: GA-j!, 23.2.2013

"Transzendenz" - Ist sie in der Philosophie von Mathilde Ludendorff enthalten oder nicht?

Eine grundlegende philosophische Frage, erörtert auf dem Internetblog "Willensfreiheit"

Auf dem Internetblog von Chris/Lano Talos ("Willensfreiheit") hat es im Juli letzten Jahres eine kleine Diskussion über die Philosophie von Mathilde Ludendorff gegeben (1). An diese soll im folgenden Blogartikel angeknüpft werden, da in ihr eine - wie man meinen kann - sehr grundlegende Frage aufgeworfen worden ist. Chris/Lano Talos hat dort am 27. Juli 2018 in den Kommentaren geschrieben:
Mathilde Ludendorff ist interessant und ich würde gerne mal mehr von ihr lesen. Aber ich bin auch mit einigem nicht ganz einverstanden. Sie scheint jede Transzendenz generell abzulehnen. Ihre ‚Gotterkenntnis‘ scheint sich auf einen rein immanenten Gott zu beziehen, der in der Natur wohnt. Das überweltliche Element, was m.E. eine Religion erst ausmacht, scheint komplett zu fehlen.
Das ist ja eine recht krasse Aussage. Da Chris hier aber mit einem philosophischen Begriff beschäftigt ist - "Transzendenz" - über den ich mir selbst bislang noch nie richtig Klarheit verschafft habe, soll versucht werden, zu dieser Aussage eine Stellungnahme abzugeben. Dieser Kommentar spricht also Fragen an, die auch mich umtreiben. Ich finde die Aussage zunächst bezüglich des Begriffes „Immanenz“ ganz richtig verstanden und gedeutet.

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Abb.: 1: Immanuel Kant - Holzschnitt von Ernst von Dombrowski


Zu dem Begriff „Transzendenz“ aber habe ich bis heute selbst – trotz Philosophie-Studium – kein gesichertes Verhältnis gehabt. Aber indem ich jetzt gerade auf die obenstehenden Ausführungen zu antworten versuche, glaube ich doch, daß mir dazu einiges klarer wird. Was steht denn zu dem Begriff „Transzendenz“ auf Wikipedia? Wir lesen zunächst im allgemeinen Teil folgendes (2):
„Transzendenz (von lateinisch transcendentia „das Übersteigen“) bezeichnet in Philosophie, Theologie und Religionswissenschaft ein Verhältnis von Gegenständen zu einem bestimmten Bereich möglicher Erfahrung oder den Inbegriff dieses Verhältnisses. Als transzendent gilt, was außerhalb oder jenseits eines Bereiches möglicher Erfahrung, insbesondere des Bereiches der normalen Sinneswahrnehmung liegt und nicht von ihm abhängig ist. Mit der in der Bezeichnung enthaltenen Vorstellung des ‚Übersteigens‘ ist vor allem eine Überschreitung der endlichen Erfahrungswelt auf deren göttlichen Grund hin gemeint, seltener eine Selbstüberschreitung des Göttlichen auf die Weltschöpfung hin. Der komplementäre Begriff des ‚Immanenten‘ bezeichnet das in den endlichen Dingen Vorhandene, sie nicht Überschreitende und daher ohne Rückgriff auf Transzendentes Erklärbare.“
Nun, das klingt alles zunächst noch recht diffus. Man findet hier eigentlich noch keinen sicheren Boden, von dem aus argumentiert werden kann. Es wird deutlich, daß es für die Verwendung des Begriffes "Transzendenz" nach dieser allgemeinen Bestimmung noch sehr viele Spielräume gibt.


Deshalb sei mal gleich weiter zu unserem großen Philosophen Immanuel Kant weiter gesprungen. Und da wird dann alles gleich viel klarer und übersichtlicher (zumindest wenn man einige philosophische Vorbildung hat, die ggfs. an dieser Stelle noch erläuternd nachgetragen werden kann). Zunächst sei wieder derselbe Wikipedia-Artikel – diesmal zu Immanuel Kant – zitiert (2):
„… Was jenseits dieser Erkenntnisfähigkeit liegt, das Transzendente, kann nicht Gegenstand des Wissens, sondern nur des Glaubens sein.“
Und an dieser Stelle setzt ja die Philosophie des deutschen Idealismus (Fichte, Hölderlin, Schelling, Hegel) an. Sie wollen über das von Kant hier scharf bestimmte und abgegrenzte „Transzendente“, das nach Kant nur Gegenstand des Glaubens sein kann, auch möglichst „sichere“ Aussagen treffen, jedenfalls bei Aussagen möglichst auf philosophisch sicherer Grundlage stehen. Jedenfalls versuchen sie zu klären, ob und wie auf diesem Gebiet zutreffende Aussagen möglich sind. Weil nur dann eine Metaphysik im Großen, ein umfassendes Erklärungssystem geschaffen werden kann. Es handelt sich also um eine der zentralsten Fragen der Philosophie und Metaphysik überhaupt, die sich rund um den Begriff "Transzendenz" ranken.

Sprich: Nach Kant können über das Transzendente keine Aussagen getroffen werden wie sie im Bereich der Naturwissenschaft ansonsten möglich sind. Aber Annäherungen an das Transzendente sind dem Menschen möglich. Das Thema an sich ist übrigens sehr gut behandelt – und entlang des modernen philosophischen und naturwissenschaftlichen Forschungsstandes – in einem Buch mit einem etwas sperrigen, bzw. sehr allgemeinen Titel (3).

Jedenfalls sei gesagt: Transzendenz im Sinne von Immanuel Kant steht im Mittelpunkt nicht nur der Philosophien des deutschen Idealismus, sondern auch der Philosophie von Mathilde Ludendorff. Aber es sei noch weiter aus dem Wikipedia-Artikel das folgende Schöne zitiert:
„Kant sagt hierzu:‚Ich mußte also das Wissen aufheben, um zum Glauben Platz zu bekommen.‘ Transzendent – und damit bloß regulative Ideen – sind für Kant z. B. die Vorstellungen von Gott, der Freiheit und dem ewigen Leben. Diese Vorstellungen sind nicht unsinnig, aber man kann sie nur annehmen, man kann nur ‚postulieren‘, daß es Gott, Freiheit oder eine unsterbliche Seele gibt. Die Kritik der reinen Vernunft hat den Zweck, daß ‚dem Materialismus, Fatalismus, Atheismus, dem freigeisterischen Unglauben, der Schwärmerei und Aberglauben, die allgemein schädlich werden können, zuletzt auch dem Idealismus und Scepticismus, die mehr den Schulen gefährlich sind und schwerlich ins Publicum übergehen können, selbst die Wurzel abgeschnitten werden.‘
Der Kant ist einfach Klasse. Und weiter sagt Wikipedia zu Kant (2):
„Wenn man die Grenzen der Erkenntnis beschrieben hat, also weiß, was man wissenschaftlich erklären kann, bleiben für Kant die Fragen nach dem Transzendenten, nach dem, was im ‚Jenseits der Sinnenwelt‘ liegt, dem sich die menschliche Vernunft nicht entziehen kann. Deshalb stellt er im ‚Beschluß‘ am Ende der Kritik der praktischen Vernunft fest: ‚Zwei Dinge erfüllen das Gemüth mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir.‘
Nicht nur Kant ist Klasse, auch Wikipedia finde ich hier Klasse. Interessant auch die hier referierte Kritik des Philosophen Kirkegaard an Hegel (2):
„Dadurch, daß Hegel die Immanenz alles Wirklichen im Bewußtsein behauptete, leugne er das Transzendente. Kierkegaard bezeichnet mit Transzendenz die von der Wissenschaftlichkeit radikal unterschiedene Ebene des Religiösen, die nur durch den Glauben zugänglich ist.“
Da dürfte Kierkegaard den Begriff Transzendenz ähnlich wie Kant benutzt haben. Und genau diese Kritik von Kierkegaard an Hegel kann gegen die Philosophie von Mathilde Ludendorff nicht vorgebracht werden. Denn sie ist ja keine philosophisch idealistische Philosophie. Das heißt, sie anerkennt ja eine unabhängig vom Bewußtsein bestehende Außenwelt. Sie behauptet also nicht die Immanenz alles Wirklichen bloß allein im Bewußtsein (außerhalb dessen es gar nichts gäbe), sondern sie anerkennt ja eine vom Bewußtsein unabhängige Außenwelt (Hypothetischer Realismus), an die sich das Bewußtsein im Verlauf der Evolution angepaßt hat, und die sie deshalb auch erkennen kann (Evolutionäre Erkenntnistheorie - von Seiten des letzten Inhabers des Lehrstuhles von Immanuel Kant in Königsberg, nämlich - von Konrad Lorenz).

Die Aussagen der Philosophie von Mathilde Ludendorff über „Gott, Freiheit und Unsterblichkeit“ (bzw. über „das Wahre, Gute und Schöne“) sind – im Sinne von Immanuel Kant und Kierkegaard – also transzendent, beziehen sich auf eine Transzendenz, die – sozusagen – hinter der Erscheinungswelt als bestehend postuliert wird. Diese Transzendenz ist der Welt und dem menschlichen Bewußtsein zugleich aber auch immanent.

Ich denke, auf dieser Linie ist die Verwendung des Begriffes "Transzendenz" so ungefähr einzugrenzen und zuzuordnen.
____________________________________________________
  1. Chris/Lano Talos: Der Esausegen. 24. Juli 2018, mit 31 Kommentaren, https://willensfreiheitsblog.wordpress.com/2018/07/24/der-esausegen/   
  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Transzendenz
  3. Leupold, Hermin (d.i. Gerold Adam): Philosophische Erkenntnis in ihrer Beziehung zur Naturwissenschaft. Aufsätze zur geschichtlichen Entwicklung der Erkenntnistheorie, zur Evolution des Weltalls und des Bewußtseins Die Deutsche Volkshochschule e.V., 2001
  4. Bading, Ingo: Immanenz und Transzendenz. Videovortrag, 28.2.2019, https://youtu.be/mhJ8XaSwJ7E

Mein Film-Tagebuch 2014 bis 2017

Sehenswerte Filme - Bunt gemischt

Der Social-Media-Dienst "Google+", den ich eigentlich sehr mochte, wird eingestampft. Dort hatte ich in den letzten Jahren allerhand Kurzbeiträge eingestellt, die ich jetzt in verschiedenen Blogbeiträgen hier auf dem Blog sichern will, allerdings jetzt thematisch sortiert. In diesem Blogbeitrag soll - sozusagen - "Mein Film-Tagebuch 2014 bis 2017" eingestellt werden, also Bemerkungen und Gedanken über wertvollere Filme, die ich in dieser Zeit gesehen habe - gegenchronologisch angeordnet. Leider sind die meisten der hier erwähnten Filme dort, wo ich sie damals einmal frei zugänglich auf Youtube gesehen habe, jetzt nicht mehr frei zugänglich. Auch das kann einem zu denken geben. Frei zugänglich ist oft nur der sprichwörtliche "Schrott".

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Abb. 1: Kino in Florenz - Fotograf: sailko


"Der Gasmann" (1941)


Alltag im Dritten Reich - Eingestreut in einen Spielfilm. Hitlergruß und Ariernachweis, hier einfach wie selbstverständlich zwischen die sonstige Handlung hinein gestreut. Zum Verständnis der Normalität des - für uns - Ungewöhnlichen ist ein solcher Spielfilm sicher ganz nützlich. Aber auch sonst hat der Film "Der Gasmann" aus dem Jahr 1941 mit Heinz Rühmann seinen Wert. Es handelt sich um die Verfilmung eines Romans von Heinrich Spoerl.
Google+, 6.6.2017

"Ein Mann mit Grundsätzen" (1943)


Über weite Strecken ein oberflächlicher, seichter Unterhaltungsfilm. Doch durch die Auflösung am Ende ergreifend.

- - - Dem Zweiten Weltkrieg parallel ging - so wird einem hier bewußt - eine gesellschaftliche Debatte darüber, ob eine beruflich erfolgreiche Frau auch eine gute Ehefrau sein könne. Allerhand Filme jener Jahre sind mit dieser Frage beschäftigt,  bzw. suchen das Publikum zu überzeugen: ja, sie kann es sein.

Immerhin interessant, wo es doch beruflich erfolgreiche, gute Ehefrauen schon eine Generation zuvor gegeben hatte.
Google+, 20.5.2017

"Die 4 Gesellen" (1938)


Einer der ersten Filme mit Ingrid Bergmann. Er ist wertvoll. 

"Fahrt ins Abenteuer" (Spielfilm, 1943)


Gerade habe ich den Spielfilm "Fahrt ins Abenteuer" aus dem Jahr 1943 gesehen. Erstaunlich, was für eine Fülle von "harmlosen" - aber doch keineswegs völlig wertlosen - Unterhaltungsfilmen bis 1945 produziert worden sind. Das wird einem erst bewußt, wenn man sich gegenwärtig diesbezüglich unter den auf Youtube hoch geladenen Spielfilmen aus dieser Zeit umtut. - Oft ist noch dazu erkennbar, daß diese ausgerechnet im DDR-Fernsehen ausgestrahlt wurden (wobei dann oft die jetzt hoch geladenen Aufnahmen entstanden sind). Alles das kann man ziemlich "interessant" finden.

In der Masse stechen diese Filme nämlich durchaus ab von der Masse des nach 1945 Produzierten. Ich denke, das läßt sich objektiv sagen. Und damit läßt sich auch sagen: Es geht also doch auch anders (als heute). Und es geht besser (als heute). So wird einem dabei erst voll bewußt.

Eine Kritik aus einer anderen Richtung, die besagte, daß auch schon die Goebbel'sche Filmpolitik die Massen "abgelenkt" und "bloß unterhalten" habe, läßt sich jedenfalls von den Erfahrungen SEIT 1945 für Heutige kaum noch nachvollziehen. Aber sie kann doch auch ein Umstand sein, den man in der Einordnung mit berücksichtigen sollte.

Festzustellen ist jedenfalls ganz schlicht: Die ganzen Liebesschnulzen, Verfilmungen von "Arzt-Romanen" etc. pp., die HEUTE nach den 20-Uhr-Nachrichten (vor allem auch für Frauen) gesendet werden, sind tiefste Unkultur, weil Gehirn-erweichend bis zum Abwinken.

Und mit ziemlicher Sicherheit kann dem gegenüber gesagt werden: Solche Themen wurden vor 1945 oft viel wertvoller behandelt, so daß die Sphäre der Kultur (in Richtung von gar zu großer Seichtheit oder Kitsch oder bloßem Ansprechen der Sensationslust) eigentlich nur sehr selten verlassen wird. Und ich muß sagen - vor den Erfahrungen seither (also seit 1945): Das ist ein geradezu begeisternder Umstand.

"Und wieder ein Glück erlebt" ...


... möchte man mit Hölderlin sagen. Der Film "Operettenklänge" (Titel in Österreich), bzw. "Glück muß man haben" (Titel in Deutschland).

1945 war er fertig gestellt, Theo Lingen hatte Regie geführt. 1950 erlebte er in Österreich seine Uraufführung, 1954 in Deutschland. Im DDR-Fernsehen lief er 1987 das erste mal.

Und jetzt - ist er frei auf Youtube verfügbar. Eine unglaublich anrührende Geschichte. Und erst durch Recherche erfährt man: "Der Film erzählt Skizzen aus dem Leben des Wiener Komponisten Carl Millöcker – bis zur Entstehung seiner Operette Der arme Jonathan (1890)."

Carl Millöcker (1842-1899) war ein berühmter Wiener Operetten-Komponist. Von ihm stammt die Operette "Der Bettelstudent", von ihm stammt das Lied "Ach, ich hab sie ja nur auf die Schulter geküßt".

"Nationalsozialistisches Filmpolitik"


Wie ich gerade sehe, wird meinen bisherigen Einschätzungen auf dem Wikipedia-Artikel "Nationalsozialistische Filmpolitik" inzwischen eigentlich auch nirgendwo widersprochen. Ich möchte da einmal längere Zitate bringen. Es heißt da:
"In den Kurz- und Spielfilmen lassen sich politisch-propagandistische Inhalte grundsätzlich seltener nachweisen als in den nichtfiktionalen Genres. Der Filmhistoriker Gerd Albrecht, der in den späten 1960er Jahren die erste umfangreiche Datenerhebung zum NS-Spielfilm durchführte, bezifferte den Anteil der Propagandafilme an der gesamten Spielfilmproduktion auf 14,1 %. Wenn man ein vollständigeres Sample zugrunde legt, als Albrecht zur Verfügung stand – z. B. hat er keine internationalen Koproduktionen berücksichtigt –, beträgt der Anteil der Propagandafilme sogar nur 12,7 %."
Wenn das nicht eine Aussage ist. Im weiteren wird der Eindruck, den man heute auf Youtube sammeln kann, gut bestätigt:
"Die größte Gruppe innerhalb der Spielfilmproduktion der NS-Zeit bilden die heiteren Filme. 569 Filme – das sind 47,2 % der Gesamtproduktion – lassen sich als Komödie, Verwechslungslustspiel, Schwank, Groteske, Satire oder ähnliches einstufen. Daß die Zugehörigkeit zum heiteren Genre nicht immer ideologische Unbedenklichkeit garantiert, zeigen etwa die zeitgenössischen Militärkomödien (z. B. Soldaten – Kameraden, 1936), aber auch Lustspiele wie Robert und Bertram (1939) und Venus vor Gericht (1941), in denen starke antisemitische Momente vorhanden sind. In der Mehrzahl der heiteren Filme, für die Die Feuerzangenbowle das bekannteste und noch heute populärste Beispiel bildet, finden sich jedoch kaum Hinweise auf nationalsozialistische Propaganda."
Und was uns mindestens genauso wichtig ist: Es finden sich auch kaum Hinweise auf sonstige bodenlose Seichtheit und Unkultur. Und weiter:
"Die zweite große Gruppe bilden Filme, die vor allem an ein weibliches Publikum adressiert sind. 508 NS-Spielfilme (42,2 %) sind Liebes- oder Ehefilme bzw. lassen sich einem der verwandten Genres – wie Frauenfilm, psychologischer Film, Sittenfilm, Arztfilm, Schicksalsfilm, Jungmädchenfilm usw. – zuordnen. Auch in dieser Gruppe gibt es Filme, die eine hochbrisante Mischung aus Propaganda und Unterhaltung boten: z. B. Annemarie (1936), Wunschkonzert (1940), Auf Wiedersehen, Franziska! (1941) und Die große Liebe (1942). Wunschkonzert und Die große Liebe waren sogar die kommerziell erfolgreichsten Filme der gesamten NS-Zeit. Diesen offensichtlich mit NS-Ideologie angereicherten Filmen stand jedoch wiederum eine Vielzahl von weitgehend unauffälligen Filmen gegenüber, die – wie Der Schritt vom Wege (1939) oder Romanze in Moll (1943) – noch heute ihr Publikum finden."
Wir können ergänzen: "... die noch heute ihr Publikum finden dürfen". :) Aber das ja sogar schon, soweit man sieht, in der DDR! Und hier wird sogar noch deutlicher gesagt:
"Das Menschenbild der NS-Spielfilme stimmt mit den Vorgaben der nationalsozialistischen Ideologie nur selten eng überein. (...) Die Mehrzahl der weiblichen Hauptfiguren kinderlos und berufstätig."
An solchen Umständen wird wohl schon manche berechtigtere zeitgenössische Kritik angesetzt haben, über deren Existenz ich oben mutmaßte. Interessant übrigens, dass Goebbels irgendwann jede Filmkritik verbot. Auch DAS ist interessant! Und:
"Unter den männlichen Hauptfiguren bilden nicht Soldaten und Helden, sondern ganz alltägliche Zivilisten die wichtigste Gruppe, besonders solche Männer, die als Liebhaber zwar etwas ungeschickt und hölzern, dafür jedoch durch und durch nett und verläßlich sind."
Und eine vorwiegend männliche Zuschauergruppe wurde folgendermaßen angesprochen:
"Wenn Liebes- und Ehefilme auf der Skala der Filmgenres den weiblichen Pol markieren, so findet man am „männlichen“ Ende die aktionsbetonten Genres. 333 NS-Spielfilme (27,6 %) sind Abenteuer-, Kriminal-, Kriegs-, Spionage- oder Sensationsfilme. Der Anteil der Propagandafilme ist in dieser Gruppe auffällig hoch, es sind 75 Einzelfilme, also fast ein Viertel aller vornehmlich für ein männliches Publikum produzierten Spielfilme."
Und:
"179 NS-Spielfilme (14,8 %) sind im Hochgebirgs- oder Dorfmilieu angesiedelt, darunter klassische Heimatfilme wie Der Jäger von Fall (1936), Der Edelweißkönig (1938) und Die Geierwally (1940). Fast 90 % dieser Filme weisen keine offene Propaganda auf."
Und dann noch folgendes:
"Eine Sondergruppe stellen die Filmbiografien und Historienfilme dar, die an der Spielfilmproduktion der NS-Zeit einen Anteil von 5,9 % haben. Auffällig viele dieser Filme besitzen politisch-propagandistischen Charakter; fast alle der 19 Historienfilme, von denen viele den preußischen Königshof zum Schauplatz haben, nutzen die Gelegenheit zu einer Geschichtslektion im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie. Von den 52 Filmbiografien enthält fast jede zweite propagandistische Elemente, bilden die Helden dieser Filme in ihrer Gesamtheit doch sozusagen eine „Hall of Fame“ von – in den Augen der nationalsozialistischen Machthaber – herausragenden Deutschen. Obwohl Filmbiografien und Historienfilme von den Nationalsozialisten besonders häufig als Propagandamedium genutzt worden sind, sind sie andererseits keine Erfindung des NS-Kinos, sondern Teil einer langen Tradition des Genres, die bereits vor dem Ersten Weltkrieg einsetzt, weit in die Geschichte des Nachkriegsfilms hinein reicht und keineswegs auf Deutschland beschränkt war."
Ich glaube also, man darf sich von der Spielfilm-Produktion in der Zeit des Dritten Reiches durchaus - was die Masse betrifft - begeistert zeigen. Eben immer, wie gesagt, vor dem Hintergrund dessen, was nach 1945 geschah.

Ich möchte sogar noch weiter gehen. Aus künstlerischer Sicht ist den Schauspielern nicht zum Vorwurf zu machen, dass sie vor 1945 beim deutschen Film mitgearbeitet haben --- sondern danach. 

Google+, 18.4.17

"Ein Mann wie Maximilian" (Spielfilm, 1944)


Selbst oberflächlichere Filme bereut man nicht, gesehen zu haben, wenn sie nicht gar zu tief unter Niveau - oder gar in Kitsch - absinken. Der Film "Ein Mann wie Maximilian" (1944) (Erstaufführung März 1945) tut das nicht.

Vor allem die Schauspielerin Karin Hardt hinterlässt Eindruck (sie spielt die frisch verheiratete Ehefrau). Damals war sie mit dem Schauspieler Rolf von Goth verheiratet. 

Google+, 11.4.17

"Der schwarze Husar" (1932)


Ein deutscher Historienfilm. Auf Wikipedia heißt es:

"Im Kinojahr 1931/32 wurden in der Weimarer Republik acht 'vaterländische Filme' uraufgeführt, die UFA produzierte dabei neben 'Der schwarze Husar' noch den Film Yorck und setzte damit zum einen das Genre der Filme mit 'nationalem Inhalt' fort, mit deren Produktion sie bereits in den 1920er Jahren begonnen hatte."
Google+, 7.4.17
  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Der_schwarze_Husar_(1932)
  2. Der schwarze Husar, 1932, https://youtu.be/xjbFYhfhEBs 

Engel mit dem Saitenspiel (1944)


Ein sehr schöner Film von Heinz Rühmann aus dem Jahr 1944. (Von ihm, nicht mit ihm.)
30.3.17

Maischberger trifft Riefenstahl 2002


Dieses Interview von Sandra Maischberger mit Leni Riefenstahl  im Jahr 2002, dem Jahr des 100. Geburtstages von Leni Riefenstahl und ein Jahr vor ihrem Tod, kannte ich noch nicht.

Man sieht hier noch einmal jene Leni Riefenstahl, die man schon in der mehrstündigen Film-Dokumentation "Macht der Bilder" von 1993 als so außerordentlich faszinierend, ja, begeisternd kennen lernen konnte. Was sie hier am Ende über die Penthesilea sagt, wusste ich nicht oder war mir nicht mehr bewusst.

Wie so häufig empfindet man das Verhalten von Sandra Maischberger ein bisschen störend. Während man sie als Zuschauer schon verstanden hat, was Leni Riefenstahl sagen will, fragt die Maischberger noch einmal nach und noch einmal und noch einmal - und jedes mal weitgehend verständnislos. - Unheimlich.

Leni Riefenstahl war ein sehr, sehr guter Mensch. Das Sensorium für eine solchen Menschen ist bei der Frau Maischberger nicht in jedem Fall im vollen Umfang vorhanden. ....
23.3.17 
  1. "Die Maßlosigkeit, die in mir ist – Sandra Maischberger trifft Leni Riefenstahl", 2002, https://youtu.be/xjgYS8uXwFk

Amateurfilme als historische Quelle zum Dritten Reich


Ein Vortrag über Amateurfilme als historische Quelle zum Dritten Reich. Enthält eine schöne Sequenz über eine Kanufahrt auf der Oder von Ratibor in Oberschlesien abwärts im Jahr 1939. Enthält auch Sequenzen von der Erschießung von Juden. Es wird auch erwähnt, dass sich bis heute nur wenig Filmaufnahmen von dem Geschehen in Konzentrationslagern erhalten haben.
22.9.16

"Geronimo - Eine Legende" (1993)


Dies ist ein sehr wertvoller Film. Die Apachen unter Geronimo. Ein Volk, das um sein Überleben kämpft. Für jeden dieser Indianer war es normal, völlig normal, ERST an das eigene Volk zu denken. Und dann - - - lange, lange später an sich. Und sie zwangen Mit- und Nachlebenden bis heute Bewunderung dafür ab. Warum bewundern wir bei anderen - was wir bei uns selbst verteufeln? Ernste Männer sind es. Auch alle überlieferten historischen Fotos von Geronimo sagen nichts anderes als das: tiefer Ernst. Wir sollten uns wirklich auf etwas anderes besinnen und uns diese Indianer zum Vorbild nehmen-
  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Geronimo_%E2%80%93_Eine_Legende
10.7.16

"Wie sagen wir es unseren Kindern" (1949)


Ein sehenswerter Film aus dem Jahr 1949.
  1. https://www.murnau-stiftung.de/movie/1004
7.6.16

Alt-Berlin in den 1930er Jahren


Schon ein schöner Film!, https://youtu.be/sK6mxLL2M84
23.11.15

"Die Anstalt" vom 20.10.15


ALLES, was zur Flüchtlingskrise zu sagen ist, ALLES wird gesagt in "Die Anstalt" vom 20. Oktober ab 29. Sendeminute bis 39. Sendeminute im "Zweiten Deutschen Fernsehen". Eine der seltenen Gelegenheiten, bei denen man sich freuen kann darüber, dass man GEZ zahlt.

- Ob das, was da gesagt wird, auch bei der Pegida in Dresden angekommen ist? Und ob jetzt endlich - ALLE gemeinsam: die Deutschen, die Syrer, ... - auf DIE hinweisen, die EIGENTLICH schuldig sind, anstatt sich in Talkshows gegenseitig metaphorisch und auf den Straßen tatsächlich die Schädel einzuschlagen?

Ob es wenigstens - wie in der "Anstalt" gespielt - WENIGSTENS die CSU in Bayern um diese Dinge kümmert. Ob man merkt, dass die großen Medien AUSSERHALB "der Anstalt" bei diesem Spiel trotzdem immer weiter mitmachen?

  1. https://youtu.be/YLr65tP1W44
4.11.15

Hermann Hesse liest


Darüber ist nichts zu sagen. Es ist schön, Hermann Hesse zuzuhören.
  1. Hermann Hesse liest - Über das Glück, https://youtu.be/7rLsb3w8ZaM
29.10.15

"Ewiger Rembrandt" (1942)

11.3.2015

Der Massenselbstmord von Demmin, Mai 1945

11.3.2015

Der gebieterische Ruf (1944)  


Kann man sich ansehen. Erstklassiger Film.
31.12.14

"Der Verräter" (1936)


Vom Drehbuch her ein ziemlich schlichter Geheimdienst-Film.

Was hier im Film schon 1936 zur Darstellung kam, ist nichts anderes, als was in jener Zeit und seither im großen Stil betrieben wurde und wird. Landesverrat mit und ohne "Stil". Erstaunlich, für wie normal das schon damals im Film gehalten und dargestellt wurde.

Wilhelm Canaris und seine Leute von der Wehrmacht-Abwehr (die eine wichtige Rolle spielt im Film) ebenso wie die damaligen Gestapo-Leute (die ebenfalls eine wichtige Rolle spielen) werden sich an vielen Stellen in diesem Film fast historisch genau wieder gesehen haben.

Sollte der Film "einstimmen" auf all die Dinge, die schon geschahen oder noch kommen würden ... - ?
20.12.14

"Jugendliebe" (1944)


Ein reichlich holpriges, fast unbeholfenes, klischeehaftes Drehbuch. Aber dennoch insgesamt ein liebenswerter, nicht oberflächlicher Film, den man  nicht bereut, gesehen zu haben.
20.12.14

"Dreimal Komödie" (1945)


Ein schöner, sehr sehenswerter, sehr unterhaltsamer Film.
20.12.14

"Das Mädchen vom Moorhof" (1935)


Sehr gelungene, "milieu-genaue" Verfilmung einer Novelle von Selma Lagerlöff. Die Filmhandlung erschüttert schon in den ersten Minuten. Ein sehr wertvoller Film.
20.12.14

"Franz Schubert - Ein unvollendetes Leben" (1954)


Dieser Film hat mich sehr bewegt. Dabei habe ich das letzte Drittel noch gar nicht gesehen. Der ist schon mit 31 Jahren gestorben, der Schubert!  Musiker verändern die Welt vielleicht mehr als alle anderen Menschen.

Ich will deshalb auch noch einmal nach und nach recherchieren, ob es nicht noch mehr solcher toller Verfilmungen von Musiker-Biographien gibt. Karl Marx hat den bekannten Satz geprägt: "Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kömmt drauf an sie zu verändern." Für Musiker, so wird einem gerade bewußt, würde dieser bekannte Satz gar nicht gelten, denn für sie gilt: "Musiker haben die Welt nicht nur verschieden interpretiert, sondern sie DAMIT zugleich auch verändert." Und dieser Umstand gilt, so fällt einem in diesem Zusammenhang auf, eigentlich für alle großen kulturellen, wissenschaftlichen und philosophischen Leistungen. Denn jeder Wechsel im WIE der Art, wie wir die Welt wahrnehmen, ÄNDERT die Welt zugleich auch.

Der Satz von Karl Marx drückt also - genau besehen - nicht jenes Vertrauen gegenüber Philosophie, Wissenschaft und Kultur aus, wie es ihnen eigentlich zukäme.

Übrigens wird die genannte große Macht der Musik auch einer der Gründe dafür sein, daß sich elitäre Satanisten und Pädokriminelle gerade auch der Musikbranche so angenommen haben ...
7.12.14
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